ÖRKÖ-Spendenprojekt 2024
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) führt jedes Jahr ein besonderes Spendenprojekt durch. 2024 wollen die Kirchen in Österreich gemeinsam im afrikanischen Burkina Faso helfen.
Der serbisch-Orthodoxe Bischof Andrej (Cilerdzic) will sich um weitere Fortschritte in der Ökumene bemühen und sieht dabei als Ziel keine "uniforme Einheit", sondern eine Vielfalt und "versöhnte Verschiedenheit". Andrej Cilerdzic ist seit 2014 Bischof von Österreich, der Schweiz, Italien und Malta. Sein Bischofssitz ist Wien. In Österreich ist er für rund 30 Gemeinden verantwortlich, in der Schweiz sind es zwölf, in Italien sechs und auf Malta eine. Vor kurzem wurde er zudem zum Administrator der Diözese Deutschland ernannt. Er äußerte sich in der aktuellen Ausgabe der in der Schweiz erscheinenden Fachzeitschrift "Religion & Gesellschaft".
Die Orthodoxen in der Schweiz hätten mittlerweile "viel Sensibilität und Fingerspitzengefühl für das hiesige kirchliche und gesellschaftliche Leben entwickelt", so der Bischof. Mit Blick auf die reformierte Kirche beinhalte dies auch einen "gewissen Respekt" davor, dass dort auch Frauen ordiniert werden. Cilerdzic: "Da gibt es für uns Orthodoxe nichts zu streiten. Eine andere Frage ist, ob dieser Schritt theologisch gerechtfertigt gewesen ist, aber das steht auf einem anderen Blatt. Hier geht es darum, Respekt voreinander zu haben und Vielfalt als etwas zu bejahen, das zu unserem modernen Leben dazu gehört."
Als für die Schweiz zuständiger Bischof könne er sagen, "dass unsere Gläubigen die Traditionen der anderen Kirchen respektieren und versuchen, sich zu integrieren". Vor diesem Hintergrund sehe er die Bestrebungen zu einer engeren Kooperation zwischen Staat und Orthodoxer Kirche, wie sie gegenwärtig in den Kantonen Waadt, St. Gallen und Zürich diskutiert werden, "eigentlich als Selbstverständlichkeit an". Die Situation in der Schweiz mit ihren 26 Kantonen sei freilich grundsätzlich komplex. (In Zürich wurde beispielsweise 2014 der "Verband Orthodoxer Kirchen im Kanton Zürich" mit dem Fernziel der öffentlich-rechtlichen Anerkennung im Kanton gegründet.)
In Österreich sei die Ausgangslage einfacher. Hier regle das Orthodoxengesetz die Beziehungen zwischen Staat und orthodoxer Kirche. "Zudem haben wir in Wien mit Metropolit Arsenios (Kardamakis) einen sehr talentierten Vorsitzenden, der die Bischofskonferenz sehr gut leitet und die Kontakte zu staatlichen Stellen pflegt", so Cilerdzic wörtlich.
Kirche in Serbien sollte "politischer" sein
Für Serbien wünsche er sich, "dass der Kirche mehr Möglichkeiten gegeben werden sollten, zu gesellschaftlichen Fragen öffentlich Stellung zu beziehen", so der Bischof: "Als Orthodoxer in Westeuropa nehme ich sehr stark wahr, dass die Kirchen an großen Festen wie Weihnachten und Ostern Botschaften zu sozialen Fragen herausgeben, und dass sie so ein zusätzliches Verantwortungsgefühl für die Gesellschaft zeigen."
Es freue ihn beispielsweise, so Cilerdzic, "wenn die evangelische oder katholische Kirche in Deutschland das Recht der Menschen auf Arbeit ansprechen". Ähnliches wäre auch für Serbien und die Orthodoxie vor Ort wünschenswert.
ÖRKÖ-Spendenprojekt 2024
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) führt jedes Jahr ein besonderes Spendenprojekt durch. 2024 wollen die Kirchen in Österreich gemeinsam im afrikanischen Burkina Faso helfen.
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) unterstützt das Ökumenische Begleitprogramm in Palästina und Israel (EAPPI) des Weltkirchenrates
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"Europa ist ein Hoffnungsprojekt"
Am 26. November2023 predigte der lutherische altbischof Michael Bünker beim Sonntagsgottesdienst in der Wiener methodistischen Kirche zum Thema "Europa". Die Gastpredigt fand im Rahmen des ökumenischen Projekts "Sozialwort 20+" des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) statt.
Gottesdienst zum Reformationstag mit ökumenischem Akzent
Am 31. Oktober 2023 predigte der Direktor der Katholischen Sozialakademie, Markus Schlagnitweit, beim Gottesdienst zum Reformationstag in der Linzer Martin-Luther-Kirche. Die Gastpredigt zum Thema "Wirtschaft" fand im Rahmen des ökumenischen Projekts "Sozialwort 20+" des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) statt.
Der Gottesdienst mit der Gastpredigt zum Nachsehen (via YouTube)
Im Sozialwort aus dem Jahr 2003 nehmen die Kirchen östlicher und westlicher Tradition in Österreich gemeinsam Stellung zu den sozialen und gesellschaftlichen Herausforderungen.
Das Sozialwort versteht sich als Kompass in einer Gesellschaft, die sich in einem tiefgreifenden Wandel befindet: In den Bereichen Bildung, Medien, Arbeit, Wirtschaft, soziale Sicherheit und Ökologie. Das Sozialwort benennt konkrete Aufgaben für Kirchen und Politik/Gesellschaft.
Das Sozialwort ist in einem vierjährigen Prozess (2000 - 2003) entstanden.
Das "Sozialwort" zum Download finden Sie HIER
Mit der Broschüre "Solidarische Gemeinde" aus dem Jahr 2013 will der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) den Pfarrgemeinden in Österreich Hintergrundinfos zu sozialen Fragen und konkrete Handlungsanregungen liefern, wie die Gemeinden ihr soziales Profil schärfen können. Die Broschüre steht unter dem Leitwort "Solidarische Gemeinde" und ist das Ergebnis des Prozesses "sozialwort 10+".
Die Broschüre "Solidarische Gemeinde" zum Download finden Sie HIER
Die Dokumente der 11. ÖRK-Vollversammlung
Die 11. Vollversammlung des Weltkirchenrates verabschiedete vier öffentliche Erklärungen, vier Protokollpunkte, eine Botschaft und eine Erklärung, in denen sie Wege zur Bewältigung einiger der größten Herausforderungen der Welt vorschlug.