ÖRKÖ-Spendenprojekt 2024
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) führt jedes Jahr ein besonderes Spendenprojekt durch. 2024 wollen die Kirchen in Österreich gemeinsam im afrikanischen Burkina Faso helfen.
„Der Ökumenismus widerspricht nicht der orthodoxen Lehre“: Auf diesen Satz im Abschnitt 6 des Entwurfs für den „Katechismus der russischen orthodoxen Kirche“ hat der Chefredakteur der französischen Website „orthodoxie.com“, P. Jivko Panev, in einem Interview mit „La Croix“ aufmerksam gemacht. Panev, der aus Mazedonien stammt, lehrt am orthodoxen Institut Saint-Serge in Paris Kirchenrecht und Kirchengeschichte. Der von der Biblisch-Theologischen Kommission des Heiligen Synods des Moskauer Patriarchats unter dem Vorsitz von Metropolit Hilarion (Alfejew) erarbeitete Entwurf des Abschnitts 6 („Grundlagen der Haltung der russisch-orthodoxen Kirche zur nichtorthodoxen Christenheit“) zitiere, so Panev, das Panorthodoxe Treffen von Thessaloniki von 1998, bei dem festgestellt wurde, dass die orthodoxen Repräsentanten in der ökumenischen Bewegung immer „den verschiedenen Autoritäten“ der orthodoxen Kirche „treu und gehorsam“ waren und „in Übereinstimmung mit den kanonischen Bestimmungen, mit der Lehre der Ökumenischen Konzilien, den Kirchenvätern und der heiligen Tradition der orthodoxen Kirche“ gehandelt hätten.
Die ökumenische Öffnung bei der Erarbeitung des neuen Katechismus – übrigens des ersten modernen Katechismus einer orthodoxen Kirche – geschehe „unter dem Hirtenstab von Patriarch Kyrill“, der dem Dialog mit den Katholiken sehr positiv gegenüberstehe, betonte der „orthodoxie.com“-Chefredakteur. Er erinnerte an die Nähe des heutigen Patriarchen zum einstigen St. Petersburger Metropoliten Nikodim (Rotow), der 1978 im Vatikan bei seinem Antrittsbesuch bei Johannes Paul I. in den Armen des Papstes verstarb.
Patriarch Kyrill gehe es, so P. Panev, um eine Öffnung zu den Problemen des modernen Menschen und zugleich um eine Wiederentdeckung der Wurzeln der russischen Orthodoxie nach den 70 Jahren des Staatsatheismus. Auf ähnliche Weise, wie die katholische Kirche in den letzten Jahrzehnten ihre Soziallehre und ihren Weltkatechismus entwickelt habe, sei es Kyrill (zunächst noch in seiner Funktion als Leiter des Außenamtes des Moskauer Patriarchats) um die Publikation der Grundlagen der Soziallehre der russisch-orthodoxen Kirche und jetzt um die Ausarbeitung eines die Menschen von heute ansprechenden Katechismus gegangen.
Auf die positive Haltung zur Ökumene im Entwurf des russisch-orthodoxen Katechismus hatten vor kurzem auch vatikanische Medien aufmerksam gemacht. Dabei wurde auf ein weiteres Zitat aus der Erklärung des Panorthodoxen Treffens von Thessaloniki von 1998 verwiesen: „Die Kirche verurteilt jene, die unter Verwendung falscher Informationen mit voller Absicht die Arbeit der orthodoxen Kirche in ihrem Zeugnis gegenüber der nichtorthodoxen Welt verzerren“. Saboteuren der Ökumene und „extremistischen Gruppen“, die die Kirche spalten wollen, würden kanonische Strafen angedroht.
Der Entwurf des „Katechismus der russischen orthodoxen Kirche“ wurde im Internet veröffentlicht und zur Diskussion gestellt. Dabei wurde aber darauf aufmerksam gemacht, dass Abschnitt 6 – ebenso wie die Abschnitte 4 („Grundlagen des Sozialkonzepts der russisch-orthodoxen Kirche“) und 5 („Grundlagen der Lehre der russisch-orthodoxen Kirche über Würde, Freiheit und Rechte des Menschen“) – wortgleich auf kirchlichen Dokumenten beruhen, die bereits früheren Gelegenheiten vom Bischofskonzil des Moskauer Patriarchats angenommen worden sind. Daher könnten sie nicht neuerlich diskutiert werden.
ÖRKÖ-Spendenprojekt 2024
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) führt jedes Jahr ein besonderes Spendenprojekt durch. 2024 wollen die Kirchen in Österreich gemeinsam im afrikanischen Burkina Faso helfen.
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) unterstützt das Ökumenische Begleitprogramm in Palästina und Israel (EAPPI) des Weltkirchenrates
Ökumenischer Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ)
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"Europa ist ein Hoffnungsprojekt"
Am 26. November2023 predigte der lutherische altbischof Michael Bünker beim Sonntagsgottesdienst in der Wiener methodistischen Kirche zum Thema "Europa". Die Gastpredigt fand im Rahmen des ökumenischen Projekts "Sozialwort 20+" des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) statt.
Gottesdienst zum Reformationstag mit ökumenischem Akzent
Am 31. Oktober 2023 predigte der Direktor der Katholischen Sozialakademie, Markus Schlagnitweit, beim Gottesdienst zum Reformationstag in der Linzer Martin-Luther-Kirche. Die Gastpredigt zum Thema "Wirtschaft" fand im Rahmen des ökumenischen Projekts "Sozialwort 20+" des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) statt.
Der Gottesdienst mit der Gastpredigt zum Nachsehen (via YouTube)
Im Sozialwort aus dem Jahr 2003 nehmen die Kirchen östlicher und westlicher Tradition in Österreich gemeinsam Stellung zu den sozialen und gesellschaftlichen Herausforderungen.
Das Sozialwort versteht sich als Kompass in einer Gesellschaft, die sich in einem tiefgreifenden Wandel befindet: In den Bereichen Bildung, Medien, Arbeit, Wirtschaft, soziale Sicherheit und Ökologie. Das Sozialwort benennt konkrete Aufgaben für Kirchen und Politik/Gesellschaft.
Das Sozialwort ist in einem vierjährigen Prozess (2000 - 2003) entstanden.
Das "Sozialwort" zum Download finden Sie HIER
Mit der Broschüre "Solidarische Gemeinde" aus dem Jahr 2013 will der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) den Pfarrgemeinden in Österreich Hintergrundinfos zu sozialen Fragen und konkrete Handlungsanregungen liefern, wie die Gemeinden ihr soziales Profil schärfen können. Die Broschüre steht unter dem Leitwort "Solidarische Gemeinde" und ist das Ergebnis des Prozesses "sozialwort 10+".
Die Broschüre "Solidarische Gemeinde" zum Download finden Sie HIER
Die Dokumente der 11. ÖRK-Vollversammlung
Die 11. Vollversammlung des Weltkirchenrates verabschiedete vier öffentliche Erklärungen, vier Protokollpunkte, eine Botschaft und eine Erklärung, in denen sie Wege zur Bewältigung einiger der größten Herausforderungen der Welt vorschlug.