ÖRKÖ-Spendenprojekt 2024
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) führt jedes Jahr ein besonderes Spendenprojekt durch. 2024 wollen die Kirchen in Österreich gemeinsam im afrikanischen Burkina Faso helfen.
Landessuperintendent Thomas Hennefeld, Vorsitzender des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ), hat am Rande des Gedenkgottesdienstesin der Wiener Ruprechtskirche für die jüdischen Opfer der Novemberpogrome im "Studio Omega"-Interview die Notwendigkeit hervorgehoben, daran zu erinnern, "was in dieser Stadt und diesem Land an Barbarei, Grausamkeit und Verfolgung passiert ist". Die Erinnerung daran müsse wach beiben, "auch für die Gegenwart und Zukunft". Es gelte, dort wachsam zu sein, "wo es Entwicklungen gibt, die zu Polarisierung, Hass und Verfolgung führen könnten".
(ÖRKÖ-Vorsitzender Hennefeld im Audio-Wortlaut!)
Im Anschluss an das Genken in der Ruprechtskirche wandte sich Hennefeld bei einem Empfang im Curhaus am Stephansplatz in einem Grußwort an die Teilnehmer des Kongresses „Miteinander für Europa“.
Das Grußwort im Wortlaut:
"Liebe Schwestern und Brüder!
Ich grüße Sie ganz herzlich im Namen des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich. Einige Mitglieder des ÖRKÖ haben ja am Gebet teilgenommen. Ich bitte um Entschuldigung, dass ich nicht dabei sein konnte. Ich war bei dem jährlich stattfindenden Ökumenischen Gedenkgottesdienst in der Ruprechtskirche unweit von hier. An diesem 9. November finden in ganz Österreich Gedenkveranstaltungen statt in Erinnerung an die vom nationalsozialistischen Regime organisierten Pogrome gegen Jüdinnen und Juden im ganzen Deutschen Reich. Vom 9. auf den 10. November 1938 wurden auch hier in Wien Synagogen angezündet, jüdische Geschäfte geplündert und zerstört, Juden gejagt, verhaftet und ermordet. Die Gräueltaten vor 79 Jahren waren aber nur der Auftakt für Völkermord und Kriegsverbrechen durch das Nazi-Regime, das in halb Europa wütete und Tod und Zerstörung mit sich brachte. Was da passiert ist, ist das Gegenteil von dem, wofür Kirchen heute in Europa stehen sollten, und wofür Ihr Netzwerk Miteinander für Europa wie auch der ÖRKÖ steht:
Für Menschenwürde, Frieden, Versöhnung, Gerechtigkeit, Schutz des menschlichen Lebens und der Schöpfung, für eine gerechte Wirtschaft, Solidarität mit Bedürftigen und Ausgegrenzten, für Versöhnung und Frieden, für Gemeinwohl und für Geschwisterlichkeit in Europa. Das alles ist nicht selbstverständlich und muss bewahrt werden.
Papst Franziskus sagte bei einer Tagung zu den Teilnehmern des (Re)Thinking Europe Dialoges Ende Oktober: „Die Gemeinschaft ist das stärkste Gegengift gegen die Individualismen, die unsere Zeit kennzeichnen, gegen die heute im Westen verbreitete Tendenz, sich als Einzelwesen zu begreifen und demgemäß zu leben.“
Gemeinschaft und Vernetzung von Menschen guten Willens ist heute wichtiger denn je, wo die Fliehkräfte stärker werden und die Polarisierung in den europäischen Gesellschaften zunimmt, die Egoismen und Selbstinszenierungen einen immer höheren Stellenwert gewinnen. Aber Gemeinschaft und Vernetzung ist kein Selbstzweck, sondern das benötigen wir, um die biblische Vision eines umfassenden Shaloms Wirklichkeit werden zu lassen.
Verschiedene Netzwerke in Europa wollen etwas miteinander tun, und das ist gut so. Miteinander heißt aber nicht: Wir als Christen gegen andere, gegen andere Religionen oder Kulturen, heißt nicht neue Feindbilder aufzubauen sondern im Geist Jesu, im Geist des Friedens und der Versöhnung zusammenzuarbeiten und Demokratie und Pluralismus zu fördern.
Es ist gut, dass es unterschiedliche Netzwerke gibt, die doch ein gemeinsames Ziel verfolgen, nämlich ein humanes und solidarisches Europa zu errichten. Sie arbeiten daran mit Ihrem Netzwerk, mit Ihren Einrichtungen und Organisationen.
Für die verantwortungsvolle Aufgabe wünsche ich Ihnen alles Gute, Kraft und einen langen Atem und auch Wachsamkeit und Sensibilität, um dort gegenzusteuern und die Kräfte zu bündeln, wo diese Konzeption Europas bedroht ist von kleingeistigen, engstirnigen machtverliebten Ungeistern.
Möge Gott Sie auf Ihrem Weg begleiten und behüten. Möge er den Weg weisen in eine friedvolle Zukunft für Europa und für die ganze Welt."
ÖRKÖ-Spendenprojekt 2024
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) führt jedes Jahr ein besonderes Spendenprojekt durch. 2024 wollen die Kirchen in Österreich gemeinsam im afrikanischen Burkina Faso helfen.
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) unterstützt das Ökumenische Begleitprogramm in Palästina und Israel (EAPPI) des Weltkirchenrates
Ökumenischer Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ)
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"Europa ist ein Hoffnungsprojekt"
Am 26. November2023 predigte der lutherische altbischof Michael Bünker beim Sonntagsgottesdienst in der Wiener methodistischen Kirche zum Thema "Europa". Die Gastpredigt fand im Rahmen des ökumenischen Projekts "Sozialwort 20+" des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) statt.
Gottesdienst zum Reformationstag mit ökumenischem Akzent
Am 31. Oktober 2023 predigte der Direktor der Katholischen Sozialakademie, Markus Schlagnitweit, beim Gottesdienst zum Reformationstag in der Linzer Martin-Luther-Kirche. Die Gastpredigt zum Thema "Wirtschaft" fand im Rahmen des ökumenischen Projekts "Sozialwort 20+" des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) statt.
Der Gottesdienst mit der Gastpredigt zum Nachsehen (via YouTube)
Im Sozialwort aus dem Jahr 2003 nehmen die Kirchen östlicher und westlicher Tradition in Österreich gemeinsam Stellung zu den sozialen und gesellschaftlichen Herausforderungen.
Das Sozialwort versteht sich als Kompass in einer Gesellschaft, die sich in einem tiefgreifenden Wandel befindet: In den Bereichen Bildung, Medien, Arbeit, Wirtschaft, soziale Sicherheit und Ökologie. Das Sozialwort benennt konkrete Aufgaben für Kirchen und Politik/Gesellschaft.
Das Sozialwort ist in einem vierjährigen Prozess (2000 - 2003) entstanden.
Das "Sozialwort" zum Download finden Sie HIER
Mit der Broschüre "Solidarische Gemeinde" aus dem Jahr 2013 will der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) den Pfarrgemeinden in Österreich Hintergrundinfos zu sozialen Fragen und konkrete Handlungsanregungen liefern, wie die Gemeinden ihr soziales Profil schärfen können. Die Broschüre steht unter dem Leitwort "Solidarische Gemeinde" und ist das Ergebnis des Prozesses "sozialwort 10+".
Die Broschüre "Solidarische Gemeinde" zum Download finden Sie HIER
Die Dokumente der 11. ÖRK-Vollversammlung
Die 11. Vollversammlung des Weltkirchenrates verabschiedete vier öffentliche Erklärungen, vier Protokollpunkte, eine Botschaft und eine Erklärung, in denen sie Wege zur Bewältigung einiger der größten Herausforderungen der Welt vorschlug.