ÖRKÖ-Spendenprojekt 2024
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) führt jedes Jahr ein besonderes Spendenprojekt durch. 2024 wollen die Kirchen in Österreich gemeinsam im afrikanischen Burkina Faso helfen.
Kirchen müssten jedem Rassismus entgegentreten und "aufschreien", wo Antisemitismus emporkommt: Das hat der Vorsitzende des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ), Landessuperintendent Thomas Hennefeld, beim offiziellen Gottesdienst zum Abschluss der "Weltgebetswoche um die Einheit der Christen" am Donnerstagabend in Wien betont. "Jüdinnen und Juden in Österreich sollen wissen: sie sind nicht allein. Die Kirchen stehen an ihrer Seite." Wachsamkeit und Solidarität seien angesagt, "wenn unsere jüdischen Geschwister betroffen sind", sagte der Landessuperintendent der evangelisch-reformierten Kirche in seiner Predigt in der serbisch-orthodoxen Kirche Neulerchenfeld.
Explizit nahm Hennefeld damit auf den "Fall Landbauer", ausgelöst durch antisemitische Texte im Liederbuch der schlagenden Burschenschaft "Germania", Bezug. Die antisemitischen Texte in einem Liederbuch der Wiener Neustädter Burschenschaft - wo der niederösterreichischen FPÖ-Spitzenkandidat Udo Landbauer bis zuletzt Mitglied war, bevor er dies nach Öffentlichwerden des Skandals "ruhend stellte" - seien "Ergüsse des Hasses und der Menschenverachtung", sagte Hennefeld. Er sei den Journalisten dankbar für die Aufdeckung des Falles, bei dem nun die Staatsanwaltschaft vorerst gegen Unbekannt wegen Verstößen gegen das NS-Verbotsgesetz ermittelt. Auch in Zukunft seien derartige "Enttarnungen" wichtig, so der ÖRKÖ-Vorsitzende. Kirchen müssten das Ihre dazu beitragen, dass solches Gedankengut keinen Platz in der Gesellschaft finde.
Gefragt sei in diesen Tagen auch eine dementsprechende Haltung von Christen gegenüber der Regierung, betonte der Landessuperintendent. Wenn etwa Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) - just 80 Jahre nach dem "Anschluss" an Hitler-Deutschland - zuletzt davon gesprochen habe, Asylwerber "konzentrieren zu wollen", spiele er dabei nicht nur an die "dunkelste Zeit unserer Geschichte" an, sondern auch an damit verbundene Maßnahmen, zeigte sich Hennefeld überzeugt: "Anscheinend sollen tausende Menschen aus Familien, in denen sie integriert sind, herausgerissen werden und an einen anderen Ort gebracht werden."
Die Kirchen dürften nicht "darauf warten, bis es der Regierung einfällt, auch andere Gruppen auszusondern, nur weil jetzt von uns niemand betroffen ist", so der ÖRKÖ-Vorsitzende. Wo Menschen in Länder abgeschoben werden, in denen sie Gefahr der Verfolgung ausgesetzt seien, müsse man protestieren, meinte er mit Blick auf die jüngsten Abschiebungen gut integrierter Familien mit negativem Asylbescheid. Besonders würdigte Hennefeld die in der Vorwoche verstorbene Ute Bock: Die prominente Wiener Flüchtlingshelferin habe zu Lebzeiten bedauert, dass viele in Österreich noch nicht verstanden hätten, "dass Flüchtlinge in erster Linie Menschen sind, die vor Hunger und Mord fliehen". Wegschauen und Abschieben sei dabei keine Option.
An dem Ökumene-Gottesdienst nahmen zahlreiche Spitzenvertreter der christlichen Kirchen in Österreich teil, darunter u.a. als Gastgeber der Bischof Andrej Cilerdzic (serbisch-orthodox), Weihbischof Franz Scharl und Domdekan Rudolf Prokschi (katholisch), Bischof Michael Bünker (evangelisch-lutherisch), Bischofsvikar Nicolae Dura (rumänisch-orthodox), Bischof Heinz Lederleitner (altkatholisch), Militärseelsorger Alexander Lapin (orthodox), Pastor Walter Klimt (Baptisten), Pastorin Ester Handschin (Methodisten), Chorepiskopos Emanuel Aydin (Syrisch-orthodoxe) und Bischofsvikar Patrick Curran (Anglikaner).
Die Kollekte beim Gottesdienst wird für das aktuelle Spendenprojekt des ÖRKÖ verwendet: 2018 will der ÖRKÖ gemeinsam mit der Caritas durch Ausbildung und wirtschaftliche Förderprogramme behinderten Menschen auf der indonesischen Insel Sumba ein eigenständiges und selbstbestimmtes Leben ermöglichen.
ÖRKÖ-Spendenprojekt 2024
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) führt jedes Jahr ein besonderes Spendenprojekt durch. 2024 wollen die Kirchen in Österreich gemeinsam im afrikanischen Burkina Faso helfen.
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) unterstützt das Ökumenische Begleitprogramm in Palästina und Israel (EAPPI) des Weltkirchenrates
Ökumenischer Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ)
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"Europa ist ein Hoffnungsprojekt"
Am 26. November2023 predigte der lutherische altbischof Michael Bünker beim Sonntagsgottesdienst in der Wiener methodistischen Kirche zum Thema "Europa". Die Gastpredigt fand im Rahmen des ökumenischen Projekts "Sozialwort 20+" des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) statt.
Gottesdienst zum Reformationstag mit ökumenischem Akzent
Am 31. Oktober 2023 predigte der Direktor der Katholischen Sozialakademie, Markus Schlagnitweit, beim Gottesdienst zum Reformationstag in der Linzer Martin-Luther-Kirche. Die Gastpredigt zum Thema "Wirtschaft" fand im Rahmen des ökumenischen Projekts "Sozialwort 20+" des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) statt.
Der Gottesdienst mit der Gastpredigt zum Nachsehen (via YouTube)
Im Sozialwort aus dem Jahr 2003 nehmen die Kirchen östlicher und westlicher Tradition in Österreich gemeinsam Stellung zu den sozialen und gesellschaftlichen Herausforderungen.
Das Sozialwort versteht sich als Kompass in einer Gesellschaft, die sich in einem tiefgreifenden Wandel befindet: In den Bereichen Bildung, Medien, Arbeit, Wirtschaft, soziale Sicherheit und Ökologie. Das Sozialwort benennt konkrete Aufgaben für Kirchen und Politik/Gesellschaft.
Das Sozialwort ist in einem vierjährigen Prozess (2000 - 2003) entstanden.
Das "Sozialwort" zum Download finden Sie HIER
Mit der Broschüre "Solidarische Gemeinde" aus dem Jahr 2013 will der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) den Pfarrgemeinden in Österreich Hintergrundinfos zu sozialen Fragen und konkrete Handlungsanregungen liefern, wie die Gemeinden ihr soziales Profil schärfen können. Die Broschüre steht unter dem Leitwort "Solidarische Gemeinde" und ist das Ergebnis des Prozesses "sozialwort 10+".
Die Broschüre "Solidarische Gemeinde" zum Download finden Sie HIER
Die Dokumente der 11. ÖRK-Vollversammlung
Die 11. Vollversammlung des Weltkirchenrates verabschiedete vier öffentliche Erklärungen, vier Protokollpunkte, eine Botschaft und eine Erklärung, in denen sie Wege zur Bewältigung einiger der größten Herausforderungen der Welt vorschlug.