ÖRKÖ-Spendenprojekt 2024
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) führt jedes Jahr ein besonderes Spendenprojekt durch. 2024 wollen die Kirchen in Österreich gemeinsam im afrikanischen Burkina Faso helfen.
"Hat Gott noch Platz im digitalen Zeitalter?" und "Welche Auswirkungen kann die digitale Entwicklung auf Menschenwürde und Menschenbild haben?" Diesen Fragen und vielen weiteren stellt sich die 20. Ökumenische Sommerakademie im Stift Kremsmünster. Bei der traditionellen Veranstaltung (heuer von 11. bis 13. Juli) dreht sich dieses Mal alles um Chancen und Gefahren der digitalen Entwicklung; sowohl für den einzelnen wie auch die Gesellschaft als Ganze und im Besonderen auch für die Kirchen. Dazu sollen theologische und ethische Ansätze vorgestellt und Fragen, wie sich die Kirchen vorbereiten können, beantwortet werden. Der offizielle Titel der Tagung lautet "Gott und die digitale Revolution".
Eröffnet wird die Sommerakademie am Mittwoch, 11. Juli, u.a. vom Linzer Bischof Manfred Scheuer und dem oberösterreichischen evangelischen Superintendenten Gerold Lehner. Beide werden erste Impulse zum Themenfeld "Digitalisierung und Spiritualität" geben. Abgeschlossen wird die Tagung am Freitag, 13. Juli, mit einer Podiumsdiskussion, zu der sich der serbisch-orthodoxe Bischof Andrej (Cilerdzic), der Grazer Bischof Wilhelm Krautwaschl und der niederösterreichische evangelische Superintendent Lars Müller-Marienberg angesagt haben.
Zwischen diesen beiden Eckpunkten der Tagung sind die "Experten" am Wort: Werner Thiede, Professor für Systematische Theologie an der Universität Erlangen-Nürnberg, der Künstlerische Leiter des Linzer "Ars Electronica Centers" Gerfried Stocker, die IT-Unternehmerin Yvonne Hofstetter, der Linzer Ethiker Prof. Michael Fuchs, Prof. Peter Kirchschläger, der an der Universität Luzern theologische Ethik lehrt, die Würzburger evangelische Religionspädagogin Ilona Nord und die Professorin für Christliche Publizistik an der Universität Erlangen-Nürnberg Johanna Haberer.
Johann Haberer hat beispielsweise "10 Gebote für die digitale Welt" entworfen, Prof. Thiede fordert mit 95 Thesen zum Umdenken in Kirche und Gesellschaft auf. Die ethischen Aspekte der Digitalisierung behandelt Prof. Fuchs,der sich intensiv mit Ethik im Bereich von Technik und Forschung beschäftigt. Prof. Kirchschläger analysiert u.a. die Menschenrechte im Zeitalter der Digitalisierung aus theologischer Sicht.
Datenmaschinen oder Mensch?
Der Skandal um die illegale Weitergabe von gesammelten Daten durch Facebook und der Versuch der Gegensteuerung zum Datenmissbrauch durch die Europäische Datenschutzrichtlinie würden die Brisanz der umfassenden Datenansammlung bei IT-Konzernen beweisen, die Milliarden mit der Auswertung und dem Verkauf dieser Daten verdienen. "Big Data" sei das Schlagwort für diese Entwicklung, hießt es in einer Ankündigung zur Tagung.
Basierend auf Unmengen von Persönlichkeitsdaten laufe die Entwicklung künstlicher Intelligenz immer weiter, die weit über den Einsatz in der industriellen Robotik hinausgeht. Selbstfahrende Autos und computergesteuerte Haushalte seien einfache Beispiele für Systeme, die eine immer engere Verbindung zwischen Mensch und datengesteuerten Maschinen schaffen. Letztlich werde es um die Frage gehen, "ob nicht 'Big Data' und Computer bessere Entscheidungen treffen als Menschen, und ob man dann diese Entscheidungen auf allen Ebenen von Politik, Wirtschaft und persönlichem Leben nicht den Datenmaschinen überlassen wird".
In der Theologie und den Kirchen setze man sich erst ansatzweise mit den damit verbundenen Fragen auseinander. Ob sich Pfarren und andere kirchliche Institutionen verstärkt der sozialen Medien bedienen sollen, sei im Hinblick auf die Entwicklung nur ein kleiner Teilaspekt. Im Wesentlichen gehe es um das Menschenbild, die Menschenwürde und die Frage, ob die Allwissenheit und Allmacht der Datensysteme noch Platz für den Glauben an Gott lassen.
Die Ökumenische Sommerakademie ist eine Veranstaltung der Katholischen Privat-Universität (KU) Linz, des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich, des Evangelischen Bildungswerks Oberösterreich, der Kirchenzeitung der Diözese Linz, des Stifts Kremsmünster, der Religionsabteilungen des ORF in Fernsehen und Radio und des Landes Oberösterreich. Das "Ars Electronica Center" ist Veranstaltungspartner, die Oberösterreichischen Nachrichten sind Medienpartner.
(Infos: www.ku-linz.at)
ÖRKÖ-Spendenprojekt 2024
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) führt jedes Jahr ein besonderes Spendenprojekt durch. 2024 wollen die Kirchen in Österreich gemeinsam im afrikanischen Burkina Faso helfen.
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) unterstützt das Ökumenische Begleitprogramm in Palästina und Israel (EAPPI) des Weltkirchenrates
Ökumenischer Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ)
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"Europa ist ein Hoffnungsprojekt"
Am 26. November2023 predigte der lutherische altbischof Michael Bünker beim Sonntagsgottesdienst in der Wiener methodistischen Kirche zum Thema "Europa". Die Gastpredigt fand im Rahmen des ökumenischen Projekts "Sozialwort 20+" des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) statt.
Gottesdienst zum Reformationstag mit ökumenischem Akzent
Am 31. Oktober 2023 predigte der Direktor der Katholischen Sozialakademie, Markus Schlagnitweit, beim Gottesdienst zum Reformationstag in der Linzer Martin-Luther-Kirche. Die Gastpredigt zum Thema "Wirtschaft" fand im Rahmen des ökumenischen Projekts "Sozialwort 20+" des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) statt.
Der Gottesdienst mit der Gastpredigt zum Nachsehen (via YouTube)
Im Sozialwort aus dem Jahr 2003 nehmen die Kirchen östlicher und westlicher Tradition in Österreich gemeinsam Stellung zu den sozialen und gesellschaftlichen Herausforderungen.
Das Sozialwort versteht sich als Kompass in einer Gesellschaft, die sich in einem tiefgreifenden Wandel befindet: In den Bereichen Bildung, Medien, Arbeit, Wirtschaft, soziale Sicherheit und Ökologie. Das Sozialwort benennt konkrete Aufgaben für Kirchen und Politik/Gesellschaft.
Das Sozialwort ist in einem vierjährigen Prozess (2000 - 2003) entstanden.
Das "Sozialwort" zum Download finden Sie HIER
Mit der Broschüre "Solidarische Gemeinde" aus dem Jahr 2013 will der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) den Pfarrgemeinden in Österreich Hintergrundinfos zu sozialen Fragen und konkrete Handlungsanregungen liefern, wie die Gemeinden ihr soziales Profil schärfen können. Die Broschüre steht unter dem Leitwort "Solidarische Gemeinde" und ist das Ergebnis des Prozesses "sozialwort 10+".
Die Broschüre "Solidarische Gemeinde" zum Download finden Sie HIER
Die Dokumente der 11. ÖRK-Vollversammlung
Die 11. Vollversammlung des Weltkirchenrates verabschiedete vier öffentliche Erklärungen, vier Protokollpunkte, eine Botschaft und eine Erklärung, in denen sie Wege zur Bewältigung einiger der größten Herausforderungen der Welt vorschlug.