ÖRKÖ-Spendenprojekt 2024
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) führt jedes Jahr ein besonderes Spendenprojekt durch. 2024 wollen die Kirchen in Österreich gemeinsam im afrikanischen Burkina Faso helfen.
Mit einem Dankgottesdienst in Wien begeht der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) in der kommenden Woche offiziell sein 60-Jahr-Jubiläum. Dem Gottesdienst am 10. Oktober um 18 Uhr in der Lutherischen Stadtkirche (1., Dorotheergasse 18) stehen u.a. der reformierte Landessuperintendent und ÖRKÖ-Vorsitzende Thomas Hennefeld, Bischof Manfred Scheuer, die lutherische Oberkirchenrätin Ingrid Bachler, der rumänisch-orthodoxe Bischofsvikar Nicolae Dura und der lutherische Altbischof Herwig Sturm vor.
"Wir wollen dankbar sein für all das, was in 60 Jahren an Gemeinschaft zwischen den Kirchen gewachsen ist", so ÖRKÖ-Vorsitzender Hennefeld im Vorfeld des Gottesdienstes. Zugleich wolle man aber auch Perspektiven für die künftige Zusammenarbeit entwickeln. Der gemeinsame Einsatz für Friede, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung sei unerlässlich, so Hennefeld.
Am 11. Oktober lädt der ÖRKÖ in Wien auch zu einem Studiennachmittag, der dem Thema "Die Märtyrer und Märtyrerinnen im Leben der Kirchen" gewidmet ist. Die Veranstaltung im Club Stephansplatz 4 (1., Stephansplatz 4) beginnt um 14 Uhr. Eingangs hält der Linzer Bischof Manfred Scheuer einen Vortrag, in dem er grundlegende Fragen über Martyrium und Märtyrer beleuchtet. Über den Stellenwert der Märtyrer im Leben ihrer Kirchen sprechen u.a. der serbisch-orthodoxe Bischof Andrej (Cilerdzic) und die frühere evangelische Oberkirchenrätin Hannelore Reiner. Auch Vertreter orientalisch-orthodoxer Kirchen werden erwartet. Ein Podiumsgespräch und eine Andacht im Stephansdom schließen die Tagung ab.
Im Jahr 2013 hat die 10. Vollversammlung des Weltkirchenrates in Busan (Südkorea) angeregt, dass die Mitgliedskirchen und weitere Kirchen darüber hinaus miteinander im theologischen Gespräch bleiben sollen, beispielsweise über das Gedenken der Märtyrer in der gottesdienstlichen Praxis und wie dies im ökumenischen Miteinander geschehen kann. Der ÖRKÖ habe diesen Vorschlag nun aufgegriffen, heißt es im Vorfeld der Veranstaltung.
16 Mitglieder und zahlreiche Beobachter
Zehn Jahre nach der Gründung des Weltkirchenrates (ÖRK) 1948 in Amsterdam entschlossen sich 1958 vier Kirchen in Österreich, einen ökumenischen Rat zu gründen: die Altkatholiken, die Lutheraner, die Reformierten und die Methodisten. Die offizielle Gründungsversammlung fand am 12. Dezember 1958 in Wien statt. Aus den anfangs vier Kirchen wurden bis heute 16 Vollmitglieder, darunter auch - anders als beim Weltkirchenrat - die römisch-katholische Kirche. Dazu kommen noch eine Reihe von Beobachtern.
Nach den Anfängen 1958 stießen 1964 vier orthodoxe Kirchen (Griechen, Serben, Russen und Rumänen), die Armenier und die Anglikaner zum ÖRKÖ hinzu. Später schlossen sich die bulgarisch-orthodoxe, die koptisch-orthodoxe und die syrisch-orthodoxe Kirche dem Rat an. Die katholische Kirche in Österreich arbeitete seit 1970 als Beobachterin im ÖRKÖ mit, 1994 wurde sie Vollmitglied.
Der Ökumenische Rat der Kirchen ist ein Gremium, in dem christliche Kirchen zusammenkommen, um Themen zu beraten, die alle gemeinsam betreffen; etwa den Religionsunterricht oder generell das Verhältnis von Kirche und Staat. Er ist zudem die Stimme, mit der die Kirchen dann sprechen, wenn deutlich zum Ausdruck kommen soll, dass trotz aller konfessioneller Unterschiede und Kontroversen die christlichen Kirchen durch eine gemeinsame und tragfähige Basis verbunden sind.
Dem ÖRKÖ gehören derzeit folgende 16 Kirchen an: "Volle Mitglieder" sind Altkatholische Kirche, Anglikanische Kirche, Armenisch-apostolische Kirche, Bulgarisch-Orthodoxe Kirche, Evangelische Kirche A.B., Evangelische Kirche H.B., Evangelisch-methodistische Kirche, Griechisch-Orthodoxe Kirche, Koptisch-Orthodoxe Kirche, Römisch-Katholische Kirche, Rumänisch-Orthodoxe Kirche, Russisch-Orthodoxe Kirche, Serbisch-Orthodoxe Kirche und Syrisch-Orthodoxe Kirche. Die Äthiopisch-Orthodoxe Kirche und der Bund der Baptistengemeinden sind "Mitglieder mit beratender Stimme". Zahlreiche Institutionen bzw. Organisationen besitzen Beobachterstatus.
Die ÖRKÖ-Vollversammlung tritt üblicherweise zwei Mal im Jahr zusammen. Dazwischen führt der Vorstand - der jeweils auf drei Jahre bestellt wird - die Geschäfte. Aktueller Vorsitzender des Ökumenischen Rates ist seit 1. Jänner 2017 der reformierte Landessuperintendent Thomas Hennefeld.
ÖRKÖ-Spendenprojekt 2024
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) führt jedes Jahr ein besonderes Spendenprojekt durch. 2024 wollen die Kirchen in Österreich gemeinsam im afrikanischen Burkina Faso helfen.
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) unterstützt das Ökumenische Begleitprogramm in Palästina und Israel (EAPPI) des Weltkirchenrates
Ökumenischer Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ)
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"Europa ist ein Hoffnungsprojekt"
Am 26. November2023 predigte der lutherische altbischof Michael Bünker beim Sonntagsgottesdienst in der Wiener methodistischen Kirche zum Thema "Europa". Die Gastpredigt fand im Rahmen des ökumenischen Projekts "Sozialwort 20+" des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) statt.
Gottesdienst zum Reformationstag mit ökumenischem Akzent
Am 31. Oktober 2023 predigte der Direktor der Katholischen Sozialakademie, Markus Schlagnitweit, beim Gottesdienst zum Reformationstag in der Linzer Martin-Luther-Kirche. Die Gastpredigt zum Thema "Wirtschaft" fand im Rahmen des ökumenischen Projekts "Sozialwort 20+" des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) statt.
Der Gottesdienst mit der Gastpredigt zum Nachsehen (via YouTube)
Im Sozialwort aus dem Jahr 2003 nehmen die Kirchen östlicher und westlicher Tradition in Österreich gemeinsam Stellung zu den sozialen und gesellschaftlichen Herausforderungen.
Das Sozialwort versteht sich als Kompass in einer Gesellschaft, die sich in einem tiefgreifenden Wandel befindet: In den Bereichen Bildung, Medien, Arbeit, Wirtschaft, soziale Sicherheit und Ökologie. Das Sozialwort benennt konkrete Aufgaben für Kirchen und Politik/Gesellschaft.
Das Sozialwort ist in einem vierjährigen Prozess (2000 - 2003) entstanden.
Das "Sozialwort" zum Download finden Sie HIER
Mit der Broschüre "Solidarische Gemeinde" aus dem Jahr 2013 will der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) den Pfarrgemeinden in Österreich Hintergrundinfos zu sozialen Fragen und konkrete Handlungsanregungen liefern, wie die Gemeinden ihr soziales Profil schärfen können. Die Broschüre steht unter dem Leitwort "Solidarische Gemeinde" und ist das Ergebnis des Prozesses "sozialwort 10+".
Die Broschüre "Solidarische Gemeinde" zum Download finden Sie HIER
Die Dokumente der 11. ÖRK-Vollversammlung
Die 11. Vollversammlung des Weltkirchenrates verabschiedete vier öffentliche Erklärungen, vier Protokollpunkte, eine Botschaft und eine Erklärung, in denen sie Wege zur Bewältigung einiger der größten Herausforderungen der Welt vorschlug.