ÖRKÖ-Spendenprojekt 2024
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) führt jedes Jahr ein besonderes Spendenprojekt durch. 2024 wollen die Kirchen in Österreich gemeinsam im afrikanischen Burkina Faso helfen.
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) hält an der Beteiligung am "Ökumenischen Begleitprogramm in Palästina und Israel" (EAPPI) fest. Das betonte ÖRKÖ-Vorsitzender Landessuperintendent Thomas Hennefeld. Im Rahmen dieser Initiative des Weltkirchenrates werden Freiwillige entsendet, die sich gemeinsam mit Friedensaktivisten aus aller Welt für ein Ende der Gewalt und ein friedliches und gerechtes Zusammenleben von Palästinensern und Israelis einsetzen.
Die freiwilligen Begleiter stünden auf der Seite jener, die sich für einen gerechten Frieden einsetzen, betonte Hennefeld. Es gehe bei EAPPI vor allem um einen Beitrag zur Deeskalation des Konflikts. Zwar stehe der Schutz bzw. die Begleitung der palästinensischen Zivilbevölkerung in der Westbank im Vordergrund des Programms, es gebe aber genauso Kontakt mit israelischen Menschenrechtsorganisationen, so der Landessuperintendent, der das Engagement der Kirchen in Österreich auf jeden Fall fortsetzen will.
Der ÖRKÖ unterstützt seit 2010 das EAPPI-Programm. Zahlreiche heimische Freiwillige waren in den vergangenen Jahren für jeweils drei Monate im Westjordanland oder in Jerusalem stationiert. Aus Österreich war zuletzt die Wiener Politikwissenschftlerin Greta Herdemerten vor Ort im Einsatz.
Herdemerten war gemeinsam mit Freiwilligen aus Finnland und Schweden in Hebron stationiert. Die Stadt ist in einen israelischen und einen palästinensischen Teil geteilt. Zu ihren Aufgaben gehörte es, palästinensische Kinder auf ihrem Schulweg zu begleiten, bei den Checkpoints Präsenz zu zeigen und etwaige Vorfälle zu dokumentieren und weiter zu melden. Auch viele Besuche bei örtlichen Familien standen auf dem Programm. Checkpoints bestimmten das Leben der Menschen, seien es Kinder auf dem Weg zur Schule, Berufstätige auf dem Weg zu ihrem Arbeitsplatz oder Betenden auf dem Weg in die Moschee, berichtete Herdemerten.
Die Menschen würden die Präsenz der EAPPI-Mitarbeiter sehr schätzen, so Herdemerten. Das gebe ihnen das Gefühl von ein bisschen Sicherheit und dass sie nicht gänzlich von der Welt vergessen sind.
Beeindruckt zeigte sich Herdemerten von der Gastfreundschaft der Palästinenser. Es sei kaum zu glauben, dass viele trotz aller Gewalt, Willkür und Perspektivenlosigkeit ihren Lebenswillen und ihre Hoffnung auf eine besseres Leben immer noch nicht verloren hätten. Freilich mache sich zugleich auch immer mehr Hoffnungslosigkeit breit, "weil sich so gar nichts zum Besseren zu verändern scheint". Sorge bereite ihr vor allem auch die vielen palästinensischen Kinder, die in dieser Situation aufwachsen würden. Sehr viele hätten psychische Probleme.
Während Herdemertens Zeit um den Jahreswechsel 2018/19 war es vor Ort sehr unruhig. Herdemerten berichtete von zahlreichen Festnahmen von Palästinensern, auch Minderjährigen, zugleich kamen auch die EAPPI-Mitarbeiter immer stärker unter Druck.
Das führte dazu, dass der Weltkirchenrat die Beobachter Ende Jänner 2019 vorerst aus Sicherheitsgründen abzog. Belästigungen durch Siedler und israelische Soldaten hätten einen kritischen Punkt erreicht, hieß es damals von Seiten des Weltkirchenrates.
Das "Ökumenische Begleitprogramm in Palästina und Israel" (EAPPI) ist eine Organisation des Weltkirchenrates mit Sitz in Genf. Die österreichische Koordination für EAPPI wird von der Diakonie Auslandshilfe, dem Internationalen Versöhnungsbund und der katholischen Friedensbewegung Pax Christi im Auftrag des ÖRKÖ gemeinsam getragen. Die Einsätze der "Ökumenischen Begleiter" erfolgen ehrenamtlich und werden durch Spenden finanziert.
ÖRKÖ-Spendenprojekt 2024
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) führt jedes Jahr ein besonderes Spendenprojekt durch. 2024 wollen die Kirchen in Österreich gemeinsam im afrikanischen Burkina Faso helfen.
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) unterstützt das Ökumenische Begleitprogramm in Palästina und Israel (EAPPI) des Weltkirchenrates
Ökumenischer Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ)
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"Europa ist ein Hoffnungsprojekt"
Am 26. November2023 predigte der lutherische altbischof Michael Bünker beim Sonntagsgottesdienst in der Wiener methodistischen Kirche zum Thema "Europa". Die Gastpredigt fand im Rahmen des ökumenischen Projekts "Sozialwort 20+" des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) statt.
Gottesdienst zum Reformationstag mit ökumenischem Akzent
Am 31. Oktober 2023 predigte der Direktor der Katholischen Sozialakademie, Markus Schlagnitweit, beim Gottesdienst zum Reformationstag in der Linzer Martin-Luther-Kirche. Die Gastpredigt zum Thema "Wirtschaft" fand im Rahmen des ökumenischen Projekts "Sozialwort 20+" des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) statt.
Der Gottesdienst mit der Gastpredigt zum Nachsehen (via YouTube)
Im Sozialwort aus dem Jahr 2003 nehmen die Kirchen östlicher und westlicher Tradition in Österreich gemeinsam Stellung zu den sozialen und gesellschaftlichen Herausforderungen.
Das Sozialwort versteht sich als Kompass in einer Gesellschaft, die sich in einem tiefgreifenden Wandel befindet: In den Bereichen Bildung, Medien, Arbeit, Wirtschaft, soziale Sicherheit und Ökologie. Das Sozialwort benennt konkrete Aufgaben für Kirchen und Politik/Gesellschaft.
Das Sozialwort ist in einem vierjährigen Prozess (2000 - 2003) entstanden.
Das "Sozialwort" zum Download finden Sie HIER
Mit der Broschüre "Solidarische Gemeinde" aus dem Jahr 2013 will der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) den Pfarrgemeinden in Österreich Hintergrundinfos zu sozialen Fragen und konkrete Handlungsanregungen liefern, wie die Gemeinden ihr soziales Profil schärfen können. Die Broschüre steht unter dem Leitwort "Solidarische Gemeinde" und ist das Ergebnis des Prozesses "sozialwort 10+".
Die Broschüre "Solidarische Gemeinde" zum Download finden Sie HIER
Die Dokumente der 11. ÖRK-Vollversammlung
Die 11. Vollversammlung des Weltkirchenrates verabschiedete vier öffentliche Erklärungen, vier Protokollpunkte, eine Botschaft und eine Erklärung, in denen sie Wege zur Bewältigung einiger der größten Herausforderungen der Welt vorschlug.