ÖRKÖ-Spendenprojekt 2024
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) führt jedes Jahr ein besonderes Spendenprojekt durch. 2024 wollen die Kirchen in Österreich gemeinsam im afrikanischen Burkina Faso helfen.
Die Kirchen in Österreich gedenken der "Mutter der Ökumene", Oberin Christine Gleixner, die vor fünf Jahren, am 29. November 2015 im 90. Lebensjahr verstorben ist. Gleixners ganzes Engagement galt der Einheit der Kirchen. Die Ordensfrau leitete viele Jahre die Wiener Diözesankommission für Ökumenische Fragen und war lange Zeit Mitglied des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ). Von 2000 bis 2005 leitete sie den Rat. Es war vor allem auch Gleixners Verdienst, dass die katholische Kirche 1994 Vollmitglied im ÖRKÖ wurde.
Eigentlich hätte am Freitag, 27. November, um 16 Uhr am Grab Gleixners am Kagraner Friedhof (1220 Wien, Goldemundweg 11) eine Gedenkstunde abgehalten werden sollen. Diese musste wegen des Lockdowns jedoch abgesagt werden. Prof. Rudolf Prokschi, Vorsitzender des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich und der Wiener Diözesankommission für Ökumene ermutigt aber zum persönlichen Gebet am Grab Gleixners in diesen Tagen bzw. zum besonderen Gebet für die Anliegen der Ökumene.
Prof. Prokschi würdigte Gleixner in vielfacher Hinsicht. "Sie war überzeugt von der notwendigen Einheit der Kirchen. Sie hat dieses Ziel nie aufgegeben, es immer mit Zähigkeit und Standfestigkeit verfolgt und sich auch von Rückschlägen nicht entmutigen lassen." Das Argument "Das ist einfach nicht möglich" habe es bei Gleixner nicht gegeben. Sie sei allen Kirchenvertretern mit Respekt und Wertschätzung begegnet und habe immer nach Wegen gesucht, dass in der Ökumene alle Beteiligten profitieren. "Sie hat theologisch argumentiert, war eine sehr gebildete Frau und hat sich aber auch immer Fachleute zur Unterstützung geholt", erinnerte Prokschi. Ein besonderes Anliegen seien Gleixner etwa auch konfessionsverbindende Ehen gewesen; "ein besonderes Feld gelebter Ökumene".
Ein Leben für die Ökumene
Christine Gleixner, geboren am 22. Juni 1926, studierte zunächst Biologie; 1949 trat sie in die Ordensgemeinschaft der "Frauen von Bethanien" in Bloemendaal (Niederlande) ein. Sie studierte Theologie und Pastoralkatechese an der Ordenshochschule, aber auch an den Universitäten von Nijmegen und Utrecht.
Nach einem Studiensemester in Paris 1961/62 kehrte sie nach Wien zurück und übernahm hier die Verantwortung für die Niederlassung ihres Ordens. In der Folge gestaltete sie lange Zeit die ORF-Radioreihe "Ökumenische Morgenfeier" mit, die nach den Worten des früheren Wiener Weihbischofs Helmut Krätzl zur "ökumenischen Drehscheibe in Österreich" wurde.
Neben ihrem Engagement in der Wiener Diözesankommission für ökumenische Fragen war sie über Jahrzehnte eine prägende Kraft des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich. Von 2000 bis 2005 hatte sie - als erste und bislang einzige Frau - den Vorsitz inne. In dieser Zeit vertrat sie auch die Kirchen beim sogenannten Österreich-Konvent, bei dem die Verfassung auf eine neue Grundlage hätte gestellt werden sollen. Das Projekt scheiterte zwar, Gleixner persönlich wurde für ihr Engagement dabei aber vielfach bedankt und gewürdigt. Großen Wert legte sie in ihrer Arbeit auch stets auf den Dialog mit den nicht-christlichen Religionen, vor allem auf das besondere Naheverhältnis zum Judentum.
Für ihr ökumenisches Engagement, das sie bereits 1955 begann, erhielt Gleixner zahlreiche Auszeichnungen. Die Republik Österreich ehrte sie mit dem Professorentitel und dem "Österreichischen Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse". Die Katholisch-Theologische Privatuniversität Linz verlieh ihr den Ehrendoktortitel. 2009 erhielt sie den "Abt-Emmanuel-Heufelder"-Preis der bayrischen Benediktinerabtei Niederaltaich. Die letzten Jahre ihres Lebens lebte Gleixner zurückgezogen in ihrer kleinen Ordensgemeinschaft.
Vor zwei Jahren wurde an der Fachbereichsbibliothek Theologie der Universitätsbibliothek Wien die "Oberin-Gleixner-Bibliothek" eröffnet. Die Werke der Bibliothek stammen aus dem Nachlass der Ordensfrau.
ÖRKÖ-Spendenprojekt 2024
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) führt jedes Jahr ein besonderes Spendenprojekt durch. 2024 wollen die Kirchen in Österreich gemeinsam im afrikanischen Burkina Faso helfen.
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) unterstützt das Ökumenische Begleitprogramm in Palästina und Israel (EAPPI) des Weltkirchenrates
Ökumenischer Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ)
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"Europa ist ein Hoffnungsprojekt"
Am 26. November2023 predigte der lutherische altbischof Michael Bünker beim Sonntagsgottesdienst in der Wiener methodistischen Kirche zum Thema "Europa". Die Gastpredigt fand im Rahmen des ökumenischen Projekts "Sozialwort 20+" des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) statt.
Gottesdienst zum Reformationstag mit ökumenischem Akzent
Am 31. Oktober 2023 predigte der Direktor der Katholischen Sozialakademie, Markus Schlagnitweit, beim Gottesdienst zum Reformationstag in der Linzer Martin-Luther-Kirche. Die Gastpredigt zum Thema "Wirtschaft" fand im Rahmen des ökumenischen Projekts "Sozialwort 20+" des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) statt.
Der Gottesdienst mit der Gastpredigt zum Nachsehen (via YouTube)
Im Sozialwort aus dem Jahr 2003 nehmen die Kirchen östlicher und westlicher Tradition in Österreich gemeinsam Stellung zu den sozialen und gesellschaftlichen Herausforderungen.
Das Sozialwort versteht sich als Kompass in einer Gesellschaft, die sich in einem tiefgreifenden Wandel befindet: In den Bereichen Bildung, Medien, Arbeit, Wirtschaft, soziale Sicherheit und Ökologie. Das Sozialwort benennt konkrete Aufgaben für Kirchen und Politik/Gesellschaft.
Das Sozialwort ist in einem vierjährigen Prozess (2000 - 2003) entstanden.
Das "Sozialwort" zum Download finden Sie HIER
Mit der Broschüre "Solidarische Gemeinde" aus dem Jahr 2013 will der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) den Pfarrgemeinden in Österreich Hintergrundinfos zu sozialen Fragen und konkrete Handlungsanregungen liefern, wie die Gemeinden ihr soziales Profil schärfen können. Die Broschüre steht unter dem Leitwort "Solidarische Gemeinde" und ist das Ergebnis des Prozesses "sozialwort 10+".
Die Broschüre "Solidarische Gemeinde" zum Download finden Sie HIER
Die Dokumente der 11. ÖRK-Vollversammlung
Die 11. Vollversammlung des Weltkirchenrates verabschiedete vier öffentliche Erklärungen, vier Protokollpunkte, eine Botschaft und eine Erklärung, in denen sie Wege zur Bewältigung einiger der größten Herausforderungen der Welt vorschlug.