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"Europa eine Seele geben"

Konferenz in Wien vom 3. - 5. Mai 2006 zwischen dem Aussenamt des Moskauer Patriarchates und dem Päpstlichen Rat für Kultur.

Stellungnahme des Vorstandes des Ökumenischen Rates der Kirchen in

Österreich:

 

Laut Pressemeldungen fand ein »hochkarätiges« Treffen zwischen der

russisch-orthodoxen Kirche und der römisch-katholischen Kirche Anfang Mai

2006 in Wien statt. Thema des Treffens war »Europa eine Seele geben. Die

Mission und Verantwortlichkeit der Kirchen«. Es war, genauer gesehen, ein

Treffen zwischen dem päpstlichen Rat für Kultur und dem Aussenamt des

Moskauer Patriarchats. Vom Thema her gesehen war es nicht eine

Konferenz, die sich auf die Beziehungen zwischen der russisch-orthodoxen

Kirche und der römisch-katholischen Kirche konzentrierte, sondern über

mögliche gemeinsame Aufgaben im heutigen Europa beriet.

 

Nachdem in Wien im Dezember 2005 Bischof Hilarion öffentlich den Vorschlag

unterbreitete, eine strategische Allianz zwischen den orthodoxen Kirchen und

der römisch-katholischen Kirche zu bilden, drängt sich beim ÖRKÖ die Frage

auf: War diese Konferenz der erste Schritt in Richtung auf eine solche Allianz?

Was für ein missionarisches Konzept steht dahinter, wenn die Rettung

Europas von diesen beiden Kirchen gerade auf dem Boden der Kultur

begonnen werden soll?

 

Diese Konferenz weckt darüber hinaus eine Reihe von grundsätzlichen Fragen.

Nachdem es nicht um einen theologischen Dialog zwischen den beiden Kirchen gegangen ist (was ganz in der Verantwortung beider Kirchen läge), sondern um die Erneuerung Europas und »seine Rolle in der modernen Welt«, ist zu fragen: kann diese Aufgabe

nur von zwei Kirchen getragen werden und wäre sie nicht vielmehr Aufgabe

aller christlichen Kirchen? Im Sozialwort des Ökumenischen Rates der

Kirchen in Österreich, das der Vertreter der russisch-orthodoxen Kirche in

Österreich mitunterzeichnet hat, haben 14 Kirchen mitgearbeitet! Zu fragen ist

ebenso, ob die römisch-katholische Kirche ganz einfach auf »europäische

religiöse Traditionen« zu reduzieren ist?

 

Für die christlichen Kirchen in Österreich ist es unverständlich, daß in der

heutigen ökumenischen Situation eine Konferenz mit einer europäischen

Zielsetzung in ihrem Schlußdokument keine Notiz nimmt von den langen

Bemühungen der Konferenz Europäischer Kirchen und dem Rat

Europäischer Bischofskonferenzen und von der CHARTA OECUMENICA,

gemeinsam erarbeitete »Leitlinien für die wachsende Zusammenarbeit unter

den Kirchen in Europa« , die der Präsident der KEK, Metropolit Jeremie, und

der Präsident des Rates der Europäischen Bischofskonferenzen, Kardinal

Miloslav Vlk, im April 2001 in Strasbourg unterzeichnet haben. Und es gibt

»Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa«, die sich für Europa

verantwortlich fühlt und mit orthodoxen Kirchen konstruktive Gespräche führt.

 

In Kapitel III der Charta Oecumenica heißt es: »Die Kirchen fördern eine

Einigung des europäischen Kontinents. … Aufgrund unseres christlichen

Glaubens setzen wir uns für ein humanes und soziales Europa ein, in dem

die Menschenrechte und Grundwerte des Friedens, der Gerechtigkeit, der

Freiheit, der Toleranz, der Partizipation und der Solidarität zur Geltung

kommen. Wir betonen die Ehrfurcht vor dem Leben, den Wert von Ehe und

Familie, den vorrangigen Einsatz für die Armen, die Bereitschaft zur

Vergebung und in allem Barmherzigkeit.« Und dann verpflichten sich die

Kirchen gemeinsam, »uns über Inhalte und Ziele unserer sozialen

Verantwortung miteinander zu verständigen und die Anliegen und Visionen

der Kirchen gegenüber den säkularen europäischen Institutionen möglichst

gemeinsam zu vertreten; die Grundwerte gegenüber allen Eingriffen zu

verteidigen; jedem Versuch zu widerstehen, Religion und Kirche für ethnische

oder nationalistische Zwecke zu mißbrauchen.«

 

Als weitere Aufgaben werden genannt:

 

- Völker und Kulturen versöhnen

- Die Schöpfung bewahren

- Gemeinschaft mit dem Judentum vertiefen

- Beziehungen zum Islam pflegen

- Begegnung mit anderen Religionen und Weltanschauungen

 

In der Charta Oecumnica haben sich die Kirchen in Europa, und das heißt

Kirchen der Reformation, die Anglikanische Kirche, die altkatholischen

Kirchen, die Kirchen der orthodoxen und altorientalischen Tradition und die

römisch-katholische Kirche zu einem gemeinsamen Weg verpflichtet. Das

Sozialwort des ÖRKÖ ist ausdrücklich eine Verwirklichung dieser

Verpflichtung.

 

Die 3. Europäische Ökumenische Versammlung (3. EÖV) 2007 in Sibiu/

Hermannstadt, für die die Planungen laufen und wo das erste offizielle Treffen

im Jänner 2006 in Rom stattgefunden hat, wird erneut dafür Zeugnis ablegen.

Das Motto der 3.EÖV lautet: »Das Licht Christi scheint auf alle. Hoffnung für

Erneuerung und Einheit in Europa.«

 

Die Botschaft aus Wien spricht davon, daß sich die Beziehung zwischen der

römisch-katholischen Kirche und der russisch-orthodoxen Kirche verbessert

hat, aber die sich daraus ergebenden ökumenischen Auswirkungen (gewollt

oder nicht gewollt) dürfen nicht ausgeblendet werden. Es bedarf dringend der

Klärung, ob das erwähnen der beiden Traditionen, der russisch-orthodoxen

und der römisch-katholischen, und das Übergehen der anderen christlichen

Traditionen bedeutet, daß diese nicht geeignet erscheinen, Europa eine

Seele zu geben.

 

Gerade im Blick auf den Einigungsprozeß in Europa ist zu

fragen, wie es um Beziehung der russisch-orthodoxen Kirche zum Patriarchat

in Konstantinopel bestellt ist? Es kann wohl nicht das Ziel der Organisatoren

der Konferenz in Wien sein, die Kirchen der Reformation zu isolieren und die

bestehende konstruktive ökumenische Gemeinschaft in Europa zu spalten?

Die Veranstalter der Konferenz in Wien müssen die Frage beantworten, wie

weit die Charta Oecumenica für sie verbindlich ist und bei ihrer weiteren

Zusammenarbeit Beachtung finden wird.

 

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Ökumenischer Gottesdienst zum Tag des Judentums (17. Jänner, 18 Uhr)

Livestream hier…
Meeting ID: 808 226 2476

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17. January 2021 | 18.00 Uhr
Gottesdienst zum „Tag des Judentums“
Anglikanische Christ Church, 1030 Wien, Jaurèsgasse 17-19
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Gottesdienst zur Weltgebetswoche für die Einheit der Christen
Evangelisch-methodistischen Kirche, Sechshauser Straße 56, 1150 Wien
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Erklärung zum Krieg in Berg-Karabach

Aktuelle Erklärung des Vorstands des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ)  (19. November2020)

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ÖRKÖ-Erklärungen

Erklärung zum Terroranschlag in Wien

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Die Erklärungen im Wortlaut

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