ÖRKÖ-Spendenprojekt 2024
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) führt jedes Jahr ein besonderes Spendenprojekt durch. 2024 wollen die Kirchen in Österreich gemeinsam im afrikanischen Burkina Faso helfen.
Im Zusammenhang mit dem gerade abgeschlossenen Volksbegehren betont der Vorstand des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich erneut die große Bedeutung der Europäischen Union. Ängste, die Menschen äußern, sind ernst zu nehmen. Darum sind Gespräche und sachgerechte Informationen nötig, damit Vertrauen wachsen kann. Die gegenwärtige Situation ist eine Herausforderung an die Politik insgesamt und an alle verantwortlichen Kräfte in unserem Land. Bereits im Jahre 2001 hat sich der ÖRKÖ eindeutig für die Erweiterung der EU ausgesprochen. Die Gründe, die wir damals angeführt haben, gelten heute ebenso. Wir rufen sie in Erinnerung.
Durch Jahrhunderte war die nationale Zersplitterung der Grund für Kriege und Gewalt. Die Europäische Einigung hat Europa zu einer außergewöhnlich langen Friedensperiode geführt. Als Christinnen und Christen geben wir der Arbeit für den Frieden Vorrang vor Einzelinteressen und Einzelzielen. Das Gemeinwohl muss Ziel jeder christlich orientierten Friedensarbeit sein.
Das hohe Wohlstandsgefälle in Europa ist nicht nur eine Bedrohung für einen äußeren und inneren Frieden Europas. Es führt zu Verunsicherung auf den Arbeitsmärkten und dazu, dass Unternehmen und Organisationen die Situation zu ihrem eigenen Vorteil ausnützen. Damit ist der soziale Frieden jedes Landes bedroht. Allmählich und in einem erträglichen Ausmaß zu einem Ausgleich zwischen den Regionen zu kommen, gebietet die politische Vernunft. Dazu bedarf es fester Vereinbarungen.
Die meisten europäischen Staaten sind Rechtsstaaten mit ausgeprägtem demokratischem Bewusstsein. Gemeinsame Gesetze und die Möglichkeit, sie durchzusetzen sind ebenso notwendig wie eine gemeinsame demokratische Kultur des Miteinanders. Die EU ist in ihren Strukturen und Entscheidungsprozessen verbesserbar, sie ist aber nicht ersetzbar. Die Versuche, politisch auch in unserem Land lokale oder parteipolitische Interessen gegen gemeinsame Lösungen zu instrumentalisieren, widerspricht dem Wunsch nach Sicherheit und gemeinsamer Rechtsbildung.
Der Wohlstand in Europa hängt vor allem mit der Bereitschaft zusammen, Handel und wirtschaftliche Kooperation über bestehende Grenzen hinweg zu ermöglichen und mit dem Willen zu friedlicher Zusammenarbeit. Wohlstand trägt zur Verbesserung der Lebenssituation vieler Menschen bei und ist auf Dauer nur möglich, wenn er allen Europäern zukommt.
Die Kirchen fördern eine Einigung des europäischen Kontinents. Wir sind überzeugt, dass das spirituelle Erbe des Christentums eine inspirierende Kraft zur Bereicherung Europas darstellt. Aufgrund unseres christlichen Glaubens setzen wir uns für ein humanes und soziales Europa ein, in dem die Menschenrechte und Grundwerte des Friedens, der Gerechtigkeit, der Freiheit, der Toleranz, der Partizipation und der Solidarität zur Geltung kommen. Wir betonen die Ehrfurcht vor dem Leben, den Wert von Ehe und Familie, den vorrangigen Einsatz für die Armen, die Bereitschaft zur Vergebung und in allem die Barmherzigkeit.
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich plädiert damit für eine maßvolle und sorgsame Europapolitik.
Pastor Prof. Helmut Nausner Pressesprecher
ÖRKÖ-Spendenprojekt 2024
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) führt jedes Jahr ein besonderes Spendenprojekt durch. 2024 wollen die Kirchen in Österreich gemeinsam im afrikanischen Burkina Faso helfen.
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) unterstützt das Ökumenische Begleitprogramm in Palästina und Israel (EAPPI) des Weltkirchenrates
Ökumenischer Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ)
Severin Schreiber Gasse 3, A-1180 Wien
Tel: +43 - 59 - 151700 204
FAX: +43 - 59 - 151700-550
E-Mail: oerkoe@kirchen.at
Bankverbindung:
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BIC: RLNWATWW
"Europa ist ein Hoffnungsprojekt"
Am 26. November2023 predigte der lutherische altbischof Michael Bünker beim Sonntagsgottesdienst in der Wiener methodistischen Kirche zum Thema "Europa". Die Gastpredigt fand im Rahmen des ökumenischen Projekts "Sozialwort 20+" des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) statt.
Gottesdienst zum Reformationstag mit ökumenischem Akzent
Am 31. Oktober 2023 predigte der Direktor der Katholischen Sozialakademie, Markus Schlagnitweit, beim Gottesdienst zum Reformationstag in der Linzer Martin-Luther-Kirche. Die Gastpredigt zum Thema "Wirtschaft" fand im Rahmen des ökumenischen Projekts "Sozialwort 20+" des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) statt.
Der Gottesdienst mit der Gastpredigt zum Nachsehen (via YouTube)
Im Sozialwort aus dem Jahr 2003 nehmen die Kirchen östlicher und westlicher Tradition in Österreich gemeinsam Stellung zu den sozialen und gesellschaftlichen Herausforderungen.
Das Sozialwort versteht sich als Kompass in einer Gesellschaft, die sich in einem tiefgreifenden Wandel befindet: In den Bereichen Bildung, Medien, Arbeit, Wirtschaft, soziale Sicherheit und Ökologie. Das Sozialwort benennt konkrete Aufgaben für Kirchen und Politik/Gesellschaft.
Das Sozialwort ist in einem vierjährigen Prozess (2000 - 2003) entstanden.
Das "Sozialwort" zum Download finden Sie HIER
Mit der Broschüre "Solidarische Gemeinde" aus dem Jahr 2013 will der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) den Pfarrgemeinden in Österreich Hintergrundinfos zu sozialen Fragen und konkrete Handlungsanregungen liefern, wie die Gemeinden ihr soziales Profil schärfen können. Die Broschüre steht unter dem Leitwort "Solidarische Gemeinde" und ist das Ergebnis des Prozesses "sozialwort 10+".
Die Broschüre "Solidarische Gemeinde" zum Download finden Sie HIER
Die Dokumente der 11. ÖRK-Vollversammlung
Die 11. Vollversammlung des Weltkirchenrates verabschiedete vier öffentliche Erklärungen, vier Protokollpunkte, eine Botschaft und eine Erklärung, in denen sie Wege zur Bewältigung einiger der größten Herausforderungen der Welt vorschlug.