Ökumene im O-Ton
"Nur wenn wir uns besinnen, werden wir auch eine Zukunft haben"
Die Predigt von Landessuperintendent Thomas Hennefeld beim ÖRKÖ-Gottesdienst zur Schöpfungszeit (19.09.2024)
Zum gemeinsamen verstärkten Einsatz für die Bewahrung der Schöpfung gibt es keine Alternative. Das war der Tenor der internationalen ökumenischen Bodenseewallfahrt am Samstag, 4. September. Zu der Wallfahrt hatten der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ), die deutsche Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) und die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in der Schweiz (AGCK) gemeinsam eingeladen. Mit dabei war u.a. der Feldkircher Bischof Benno Elbs, der zum Auftakt in Bregenz einem ökumenischen Gottesdienst vorstand.
"Wir dürfen dankbar sein, dass wir in einer Region leben, in der es genug Wasser für alle gibt", betonte Bischof Elbs im Rahmen des Gottesdienstes. Abgeschlossen wurde die Feier in Bregenz durch eine orthodoxe Wassersegnung, die der rumänisch-orthodoxe Priester Ovidiu Cozma und der Vorsitzende der ACK, Erzpriester Radu Constantin Miron, gemeinsam feierten.
Der ÖRKÖ war bei der Wallfahrt durch den reformierten Landessuperintendenten Thomas Hennefeld und die methodistische Pastorin Esther Handschin vertreten. Mit dabei aus Österreich waren auch der Linzer Bischof Manfred Scheuer, der altkatholische Altbischof Johannes Okoro sowie der reformierte Oberkirchenrat Michael Meyer.
Die Wallfahrt stand unter dem biblischen Motto ""Damit Ströme lebendigen Wassers fließen" und wurde mit einer Schiffsfahrt von Bregenz nach Lindau fortgesetzt. Dort fand auf dem Gelände der Gartenschau ein ökumenisches Mittagsgebet statt. Der Augsburger Bischof Bertram Meier appellierte dabei an die Pilger: "Lassen wir es nicht zu, dass es bereits fünf nach 12 ist."
Wo die Schöpfung auf der Strecke bleibt, werde auch der Mensch scheitern, betonte der Bischof: "Wir werden als Menschen nur überleben, wenn wir als Treuhänder die ganze Schöpfung hegen und pflegen." Der durcheinandergeratene Wasserhaushalt zeige dies deutlich: Überschwemmungen, Flutkatastrophen und extreme Dürre seien Anzeichen dafür, dass das "globale Haus" nicht mehr in Ordnung sei. Scharf ging der Augsburger Bischof auch mit Leugnern des Klimawandels ins Gericht.
Von Deutschland setzte die ökumenische Pilgergruppe per Schiff ins schweizerische Romanshorn über. Dort wurde das 50-jährige Bestehen der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in der Schweiz mit einem ökumenischen Gottesdienst gefeiert. Prediger war der christkatholische Bischof Harald Rein. Der Bischof mit Sitz in Bern plädierte dabei für "grenzüberschreitenden Austausch und Koordination" bei der Bewahrung der Schöpfung. Ohne diese Zusammenarbeit sei nachhaltiges Wirtschaften "in der heutigen Komplexität gar nicht möglich."
Dass zum überzeugenden Handeln nicht nur Worte gehören, sondern auch Taten, verdeutlicht das "Soziale Bekenntnis der Evangelisch-methodistischen Kirche", das in die Liturgie dieses Gottesdienstes aufgenommen wurde. "Wir bezeugen, dass die natürliche Welt Gottes Schöpfungswerk ist. Wir wollen sie schützen und verantwortungsvoll nutzen", heißt es darin beispielsweise. Zum Jubiläum der AGCK gratulieren abschließend der Vorsitzende der ACK in Deutschland, Erzpriester Radu Constantin Miron, die Vorsitzende der ACK Bayern, Dekanin Christine Schürmann, sowie der stellvertretende Vorsitzende der ÖRKÖ, Landessuperintendent Thomas Hennefeld.
Ökumene im O-Ton
"Nur wenn wir uns besinnen, werden wir auch eine Zukunft haben"
Die Predigt von Landessuperintendent Thomas Hennefeld beim ÖRKÖ-Gottesdienst zur Schöpfungszeit (19.09.2024)
ÖRKÖ-Spendenprojekt 2024
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) führt jedes Jahr ein besonderes Spendenprojekt durch. 2024 wollen die Kirchen in Österreich gemeinsam im afrikanischen Burkina Faso helfen.
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) unterstützt das Ökumenische Begleitprogramm in Palästina und Israel (EAPPI) des Weltkirchenrates
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"Europa ist ein Hoffnungsprojekt"
Am 26. November2023 predigte der lutherische altbischof Michael Bünker beim Sonntagsgottesdienst in der Wiener methodistischen Kirche zum Thema "Europa". Die Gastpredigt fand im Rahmen des ökumenischen Projekts "Sozialwort 20+" des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) statt.
Gottesdienst zum Reformationstag mit ökumenischem Akzent
Am 31. Oktober 2023 predigte der Direktor der Katholischen Sozialakademie, Markus Schlagnitweit, beim Gottesdienst zum Reformationstag in der Linzer Martin-Luther-Kirche. Die Gastpredigt zum Thema "Wirtschaft" fand im Rahmen des ökumenischen Projekts "Sozialwort 20+" des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) statt.
Der Gottesdienst mit der Gastpredigt zum Nachsehen (via YouTube)
Im Sozialwort aus dem Jahr 2003 nehmen die Kirchen östlicher und westlicher Tradition in Österreich gemeinsam Stellung zu den sozialen und gesellschaftlichen Herausforderungen.
Das Sozialwort versteht sich als Kompass in einer Gesellschaft, die sich in einem tiefgreifenden Wandel befindet: In den Bereichen Bildung, Medien, Arbeit, Wirtschaft, soziale Sicherheit und Ökologie. Das Sozialwort benennt konkrete Aufgaben für Kirchen und Politik/Gesellschaft.
Das Sozialwort ist in einem vierjährigen Prozess (2000 - 2003) entstanden.
Das "Sozialwort" zum Download finden Sie HIER
Mit der Broschüre "Solidarische Gemeinde" aus dem Jahr 2013 will der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) den Pfarrgemeinden in Österreich Hintergrundinfos zu sozialen Fragen und konkrete Handlungsanregungen liefern, wie die Gemeinden ihr soziales Profil schärfen können. Die Broschüre steht unter dem Leitwort "Solidarische Gemeinde" und ist das Ergebnis des Prozesses "sozialwort 10+".
Die Broschüre "Solidarische Gemeinde" zum Download finden Sie HIER