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Gemeinsame Verantwortung von Juden und Christen für die Welt

Zentraler Gottesdienst des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich zum "Tag des Judentums": Orthodoxer Theologe Moga warnt vor selbst gebastelter "Wohlfühl-Gerechtigkeit" (örkö, 18.1.2023)

 

Im Zeichen der gemeinsamen Verantwortung von Christen und Juden für die Welt stand der diesjährige Gottesdienst zum "Tag des Judentums" des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ). Dem Gottesdienst am Dienstagabend, 17. Jänner, in der methodistischen Kirche in Wien standen u.a. der methodistische Superintendent und Hausherr Stefan Schröckenfuchs, der serbisch-orthodoxe Bischof Andrej (Cilerdzic) und die evangelische Oberkirchenrätin Ingrid Bachler vor. Der orthodoxe Theologe Ioan Moga sprach in seiner Predigt von einem "Tag der mahnenden Erinnerung, und der "prophetischen Wachsamkeit", aber auch von einem "Tag der Freude über die gemeinsame Quelle des Lebens - Gott".

 

Mit der Gemeinde vor Ort feierten weiters auch der katholische Weihbischof Franz Scharl, der anglikanische Kanonikus Patrick Curran, der altkatholische Bischof Heinz Lederleitner, der reformierte Landessuperintendent Thomas Hennefeld und der syrisch-orthodoxe Chorepiskopos Emanuel Aydin; ebenso der Präsident des Koordinierungsausschusses für christlich-jüdische Zusammenarbeit, Prof. Martin Jäggle, und der Generalsekretär des Ausschusses, Yuval Katz-Wilfing.

 

Superintendent Schröckenfuchs wies eingangs auf die Bedeutung des im Jahr 2000 vom ÖRKÖ eingeführten Tag des Judentums hin, der dazu beitragen soll, dass sich die Christen in besonderer Weise ihrer Wurzeln im Judentum und ihrer Weggemeinschaft mit dem Judentum bewusst werden. Zugleich soll auch das Unrecht an jüdischen Menschen und ihrem Glauben in der Geschichte thematisiert werden.

 

Der Wiener rumänisch-orthodoxe Pfarrer und Theologe Ioan Moga warnte in seiner Predigt vor dem "Prinzip der selbst gebastelten Wohlfühl-Gerechtigkeit". "Das Böse, das ich nicht sehe, das Böse, das mich nicht betrifft - das existiert fast nicht", brachte es Moga auf den Punkt: "Wenn es mir gut geht, dann ist für mich die Ungerechtigkeit kein existenzielles Thema." Nach diesem Prinzip hätten während und nach der Shoah viel zu viele ihr Gewissen befriedigen wollen. Und "nach diesem Prinzip leben wir immer wieder auch heute" so Moga: "So beginnen wir uns an den unfassbaren Krieg in der Ukraine zu gewöhnen; denn es geht uns hier noch gut; und "wir können sowieso nichts dagegen tun". Nach diesem Prinzip gewöhne man sich leider auch an die Umweltkrise, "nach diesem Prinzip halten wir auch den Alltagsantisemitismus für gegeben und kaum vermeidbar." Doch gegen all dies gelte es anzukämpfen.

 

Moga weiter selbstkritisch: "Wir sind gewohnt am Tag des Judentums große Worte zu hören, auf den latenten Antisemitismus mahnend hinzuweisen, den gemeinsamen Friedensauftrag zu betonen. Doch, das ist zu wenig, wenn es nur auf einen Moment beschränkt bleibt." Der Tag des Judentums müsse beständig diese kritisch-prophetische Stimme erheben: "Sind wir wach genug? Arbeiten wir wirklich daran, dass so etwas nie wieder passiert oder vertrauen wir uns eher einem bequemen Passivitätsethos an? Sind wir für antisemitische und xenophobe Diskurse wirklich immun geworden?", so die mahnenden Fragen des orthodoxen Priesters. Was sich in den sozialen Netzwerken abspielt, gebe eigentlich eine ernüchternde Antworte darauf, musste Moga eingestehen.

 

"Voneinander lernen, miteinander leben"

 

Wie der orthodoxe Theologe weiter sagte, sei der Tag des Judentums zudem aber auch ein Zeichen für eine lebendige Geschichte des gemeinsamen Wachsens der Beziehungen zwischen Juden und Christen: "Voneinander lernen, miteinander leben und dabei die religiöse Integrität des Anderen voll und ganz bejahen." Der Theologe verwies auf den orthodoxen Kirchenkalender, der dutzende Frauen und Männer des Volkes Israel kenne, die als Heilige verehrt werden. Ihre bleibende Bedeutung in der orthodoxen Frömmigkeit zeige, "dass dieses Miteinander fest verankert ist". Nachsatz: "Nur wenn der Andere für meine religiöse Identität ein Grund zur Freude, zur Feier geworden ist, hat der Dialog die Existenz erreicht. Denn echte Freude ist nicht vereinnahmend, sondern freilassend."

 

Deshalb solle der Tag des Judentums nicht nur ein Tag der mahnenden Erinnerung und prophetischen Wachsamkeit sein, sondern auch ein Tag der Freude "für die gemeinsame Quelle des Lebens, die Gott ist". Und Moga unterstrich, dass nicht der Mensch, sondern Gott allein die Quelle des Lebens sei. Deshalb dürfe diese Quelle aber auch nicht für individuelle, konfessionelle oder sogar politische Zwecke privatisiert und vereinnahmt werden. Sie müsse für alle verfügbar und offen bleiben.

 

Umkehr zur Schöpfungsverantwortung

 

Gemeinsam hätten Christen und Juden auch die Verantwortung für die Schöpfung wahrzunehmen, so Moga: "Wir sollten uns dabei nicht vom negativen Aktionismus inspirieren lassen, sondern von einem positiven Bewusstsein: wir, alle Menschen und die ganze Schöpfung, wir sind Teilhaber dieser einen Quelle. Dementsprechend müssen wir handeln. Nur so kann aus der Not des Klimawandels eine echte Umkehr zur Schöpfungsverantwortung kommen. Aus der Freude heraus."

 

Der orthodoxe Theologe schloss mit einem Zitat des jüdischen Holocaust-Überlebenden und Friedensnobelpreisträgers Elie Wiesel: "Wenn ich jetzt höre, dass sich Christen zusammenschließen, um das Volk Israel zu verteidigen, dann bringt dies Freude in mein Herz."

 

Die Predigt von Prof. Ioan Moga zum Nachhören:

 

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