Ökumene im O-Ton
"Nur wenn wir uns besinnen, werden wir auch eine Zukunft haben"
Die Predigt von Landessuperintendent Thomas Hennefeld beim ÖRKÖ-Gottesdienst zur Schöpfungszeit (19.09.2024)
Wahlen stehen vor der Tür. Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich ruft daher alle Wahlberechtigten auf, ihrer Pflicht und Verantwortung als Bürgerinnen und Bürger in einer Demokratie nachzukommen, die Konzepte und Vorschläge der wahlwerbenden Parteien für unser Land sorgfältig zu prüfen und am 29. September wählen zu gehen.
Das Evangelium, das wir als Christinnen und Christen gemeinsam bezeugen, gibt uns keine Anweisungen, wohl aber beauftragt es uns, kritische Anfragen an Politik und Gesellschaft zu richten. Auf diese Weise kommen die christlichen Kirchen ihrer prophetischen Aufgabe in der Welt nach. Wo etwa Schwache an den Rand gedrängt werden, über sie abschätzig geredet und damit der Gewalt Vorschub geleistet wird, müssen die christlichen Kirchen wie auch jede/r Einzelne energisch widerstehen. Gegenüber der Herabwürdigung der Menschenrechte und gegenüber dem Angriff auf demokratische Grundstandards ist Toleranz nicht möglich; Genauso wenig wie gegenüber Antisemitismus, Islamfeindlichkeit und Rassismus.
Die folgenden Fragen sind eine Orientierungshilfe, um das Gewissen zu schärfen, die eigene Meinung verantwortungsbewusst zu prüfen, wohl begründete Entscheidungen zu treffen und darüber freimütig mit anderen ins Gespräch zu kommen.
"Euer Ja sei ein Ja, euer Nein ein Nein!" (Matthäus 5,37)
• Werden die anstehenden Probleme ehrlich benannt oder verschleiert?
• Sind die Versprechungen und Zukunftsperspektiven glaubwürdig?
• In welchem Ausmaß und auf welche Weise werden Angst, Unsicherheit und Vorurteile der Menschen gefördert oder vermindert?
"Dem Herrn gehört die Erde" (Psalm 24,1)
• Welchen Stellenwert hat der umfassende Schutz des Lebens?
• Welchen Stellenwert haben die natürlichen Lebensgrundlagen?
• Welchen Stellenwert hat der Klimaschutz?
"Es soll bei dir gar keine Armen geben" (Deuteronomium 15,4)
• Welche Maßnahmen zur Bekämpfung der Armut im Land/der Stadt werden vorgesehen?
• Welche konkreten sozialen Maßnahmen verbinden sich mit dem Eintreten für eine ökosoziale Marktwirtschaft"?
• Welche konkreten Maßnahmen erhöhen Armut und bedrücken Ärmere noch mehr?
• Welche Maßnahmen sind im Hinblick auf die dramatische Veränderung der Arbeitswelt durch Digitalisierung vorgesehen?
„Ich war fremd, und ihr habt mich aufgenommen“ (Matthäus 25,26)
• Welche Vorschläge für eine integrative Politik werden gemacht?
• Welche Unterstützung und Wertschätzung bekommt das Freiwilligen-Engagement für und mit anderen?
"Gerechtigkeit erhöht ein Volk" (Sprichwörter 14,34)
• Wie sprechen Politiker sowie die Vertreter/innen der Parteien von Minderheiten?
• Welcher Stellenwert wird der Würde des Menschen zugestanden – vor Leistung und Status?
• Von welchem Geist sind ihre Äußerungen über die Aufgaben der Polizei, über Gerichtsverfahren und Strafrecht bestimmt?
• Ist die Freiheit der Meinungsäußerung unangetastet oder bestehen Tendenzen zur Einschüchterung kritischer Stimmen?
"Selig, die Frieden stiften" (Matthäus 5,9)
• Welches Gewicht hat die militärische Konfliktlösung gegenüber sozialen, politischen und kulturellen Maßnahmen?
• Was wird in Bildung, Kultur und Sozialpolitik für gegenseitiges Verständnis und Toleranz getan?
• Welchen Beitrag kann Europa zu sozialem Ausgleich und Frieden leisten?
Wir laden Sie herzlich ein mitzuhelfen, dass die Auseinandersetzungen in den kommenden gesellschaftlichen Beratungen und Entscheidungen mit unseren christlichen Grundüberzeugungen vereinbar sind. Das wäre auch ein Beitrag dafür, dass Werte wie Menschenwürde, Menschenrechte, sozialer Ausgleich und gegenseitiges Verständnis keine leeren Phrasen sind, sondern fest im gemeinsamen Leben aller Menschen in Österreich verankert bleiben.
Ökumene im O-Ton
"Nur wenn wir uns besinnen, werden wir auch eine Zukunft haben"
Die Predigt von Landessuperintendent Thomas Hennefeld beim ÖRKÖ-Gottesdienst zur Schöpfungszeit (19.09.2024)
ÖRKÖ-Spendenprojekt 2024
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) führt jedes Jahr ein besonderes Spendenprojekt durch. 2024 wollen die Kirchen in Österreich gemeinsam im afrikanischen Burkina Faso helfen.
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) unterstützt das Ökumenische Begleitprogramm in Palästina und Israel (EAPPI) des Weltkirchenrates
Ökumenischer Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ)
Severin Schreiber Gasse 3, A-1180 Wien
Tel: +43 - 59 - 151700 204
FAX: +43 - 59 - 151700-550
E-Mail: oerkoe@kirchen.at
Bankverbindung:
Raiffeisenlandesbank NÖ/Wien,
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BIC: RLNWATWW
"Europa ist ein Hoffnungsprojekt"
Am 26. November2023 predigte der lutherische altbischof Michael Bünker beim Sonntagsgottesdienst in der Wiener methodistischen Kirche zum Thema "Europa". Die Gastpredigt fand im Rahmen des ökumenischen Projekts "Sozialwort 20+" des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) statt.
Gottesdienst zum Reformationstag mit ökumenischem Akzent
Am 31. Oktober 2023 predigte der Direktor der Katholischen Sozialakademie, Markus Schlagnitweit, beim Gottesdienst zum Reformationstag in der Linzer Martin-Luther-Kirche. Die Gastpredigt zum Thema "Wirtschaft" fand im Rahmen des ökumenischen Projekts "Sozialwort 20+" des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) statt.
Der Gottesdienst mit der Gastpredigt zum Nachsehen (via YouTube)
Im Sozialwort aus dem Jahr 2003 nehmen die Kirchen östlicher und westlicher Tradition in Österreich gemeinsam Stellung zu den sozialen und gesellschaftlichen Herausforderungen.
Das Sozialwort versteht sich als Kompass in einer Gesellschaft, die sich in einem tiefgreifenden Wandel befindet: In den Bereichen Bildung, Medien, Arbeit, Wirtschaft, soziale Sicherheit und Ökologie. Das Sozialwort benennt konkrete Aufgaben für Kirchen und Politik/Gesellschaft.
Das Sozialwort ist in einem vierjährigen Prozess (2000 - 2003) entstanden.
Das "Sozialwort" zum Download finden Sie HIER
Mit der Broschüre "Solidarische Gemeinde" aus dem Jahr 2013 will der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) den Pfarrgemeinden in Österreich Hintergrundinfos zu sozialen Fragen und konkrete Handlungsanregungen liefern, wie die Gemeinden ihr soziales Profil schärfen können. Die Broschüre steht unter dem Leitwort "Solidarische Gemeinde" und ist das Ergebnis des Prozesses "sozialwort 10+".
Die Broschüre "Solidarische Gemeinde" zum Download finden Sie HIER