Ökumene im O-Ton
"Nur wenn wir uns besinnen, werden wir auch eine Zukunft haben"
Die Predigt von Landessuperintendent Thomas Hennefeld beim ÖRKÖ-Gottesdienst zur Schöpfungszeit (19.09.2024)
Mit dem Ersuchen, dass die Republik Österreich den Völkermord am armenischen Volk anerkennen und „damit dem Beispiel vieler anderer Staaten folgen möge“, hat sich der Vorstand des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) in gleichlaufenden Briefen an Bundespräsident Heinz Fischer, Nationalratspräsidentin Doris Bures, Bundeskanzler Werner Faymann, Vizekanzler Reinhold Mitterlehner und Außenminister Sebastian Kurz gewandt. Die Briefe wurden vom Vorsitzenden des ÖRKÖ, dem evangelisch-methodistischen Superintendenten Lothar Pöll, und seinen beiden Stellvertretern, dem katholischen Diözesanbischof von Innsbruck, Manfred Scheuer, und dem evangelisch-lutherischen Bischof Michael Bünker, unterzeichnet. Anlass ist das am 24. April bevorstehende 100-Jahr-Gedenken des Beginns des Völkermords an den Armeniern „und anderen christlichen Gruppen“ im Osmanischen Reich.
Die Anerkennung dieses ersten Völkermords zu Beginn des 20. Jahrhunderts sei von österreichischer Seite „längst überfällig“, betont der ÖRKÖ-Vorstand und erinnert daran, dass der Österreicher Franz Werfel dieser Tragödie mit seinem Roman „Die 40 Tage des Musa Dagh“ ein bleibendes Denkmal gesetzt habe. Zudem verweist der ÖRKÖ-Vorstand auf die Stellungnahme der Vollversammlung des Weltkirchenrats von 1983: „Das Schweigen der Weltöffentlichkeit und bewusste Bemühungen, selbst historisch erwiesene Tatsachen abzuleugnen, stellen für das armenische Volk, die armenischen Kirchen und viele andere eine ständige Quelle des Schmerzes und der Verzweiflung dar“.
Eine offizielle Anerkennung des Völkermords, wie sie von vielen Staaten und Institutionen auf europäischer wie weltweiter Ebene bereits erfolgt ist, könnte ein Zeichen der Wiedergutmachung und Versöhnung bedeuten, so der ÖRKO-Vorstand: „Dies gilt umso mehr, als es in der Türkei von heute auf zivilgesellschaftlicher Basis deutliche Anzeichen der Bereitschaft gibt, das schreiende Unrecht der Ereignisse nach dem 24. April 1915 anzuerkennen und zu bedauern“.
Die Kirchen in Österreich werden am bevorstehenden 24. April gemeinsam mit Kardinal Christoph Schönborn im Wiener Stephansdom bei einem ökumenischen Gottesdienst der Opfer des armenischen Völkermords, der Opfer der Christen der syrischen Tradition und der Opfer der griechischen Christen des Pontus und Ioniens gedenken, kündigt der ÖRKÖ-Vorstand in dem Brief an die führenden Repräsentanten der Republik an. Abschließend heißt es in dem Schreiben: „Wir verbinden dieses Gedenken mit dem innigen Wunsch, dass sich solche Vorgänge nie mehr – wo auch immer – ereignen mögen“. (ende)
Ökumene im O-Ton
"Nur wenn wir uns besinnen, werden wir auch eine Zukunft haben"
Die Predigt von Landessuperintendent Thomas Hennefeld beim ÖRKÖ-Gottesdienst zur Schöpfungszeit (19.09.2024)
ÖRKÖ-Spendenprojekt 2024
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) führt jedes Jahr ein besonderes Spendenprojekt durch. 2024 wollen die Kirchen in Österreich gemeinsam im afrikanischen Burkina Faso helfen.
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) unterstützt das Ökumenische Begleitprogramm in Palästina und Israel (EAPPI) des Weltkirchenrates
Ökumenischer Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ)
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"Europa ist ein Hoffnungsprojekt"
Am 26. November2023 predigte der lutherische altbischof Michael Bünker beim Sonntagsgottesdienst in der Wiener methodistischen Kirche zum Thema "Europa". Die Gastpredigt fand im Rahmen des ökumenischen Projekts "Sozialwort 20+" des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) statt.
Gottesdienst zum Reformationstag mit ökumenischem Akzent
Am 31. Oktober 2023 predigte der Direktor der Katholischen Sozialakademie, Markus Schlagnitweit, beim Gottesdienst zum Reformationstag in der Linzer Martin-Luther-Kirche. Die Gastpredigt zum Thema "Wirtschaft" fand im Rahmen des ökumenischen Projekts "Sozialwort 20+" des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) statt.
Der Gottesdienst mit der Gastpredigt zum Nachsehen (via YouTube)
Im Sozialwort aus dem Jahr 2003 nehmen die Kirchen östlicher und westlicher Tradition in Österreich gemeinsam Stellung zu den sozialen und gesellschaftlichen Herausforderungen.
Das Sozialwort versteht sich als Kompass in einer Gesellschaft, die sich in einem tiefgreifenden Wandel befindet: In den Bereichen Bildung, Medien, Arbeit, Wirtschaft, soziale Sicherheit und Ökologie. Das Sozialwort benennt konkrete Aufgaben für Kirchen und Politik/Gesellschaft.
Das Sozialwort ist in einem vierjährigen Prozess (2000 - 2003) entstanden.
Das "Sozialwort" zum Download finden Sie HIER
Mit der Broschüre "Solidarische Gemeinde" aus dem Jahr 2013 will der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) den Pfarrgemeinden in Österreich Hintergrundinfos zu sozialen Fragen und konkrete Handlungsanregungen liefern, wie die Gemeinden ihr soziales Profil schärfen können. Die Broschüre steht unter dem Leitwort "Solidarische Gemeinde" und ist das Ergebnis des Prozesses "sozialwort 10+".
Die Broschüre "Solidarische Gemeinde" zum Download finden Sie HIER