Ökumene im O-Ton
"Nur wenn wir uns besinnen, werden wir auch eine Zukunft haben"
Die Predigt von Landessuperintendent Thomas Hennefeld beim ÖRKÖ-Gottesdienst zur Schöpfungszeit (19.09.2024)
Die ländlichen Räume bergen starke Kräfte und vielfältige Chancen; sie befinden sich
zugleich in einem großen Veränderungsprozess, dessen Vorteile und Risiken zukunftsfähig gestaltet werden müssen.
Dieses Bemühen baut auf die Stärken des Lebensraumes Land wie:
• Vielfalt und Schönheit der Natur
• Lebens- und Gesundheitsqualität
• Solidarität und tragfähige Gemeinschaften
• Kultureller Reichtum
• Ein bewährtes spirituelles Fundament
• Verfügbarkeit nachwachsender Rohstoffe und Energieträger
Unser Bemühen nimmt zugleich die Schwächen und Nöte wahr, denen der Lebensraum
Land ausgesetzt ist:
• Abwanderung und Überalterung
• Beschäftigungsprobleme und Ausdünnung der sozialen Netze
•Wachsende Infrastruktur- und Basisversorgungsprobleme
• Auflösung traditioneller gesellschaftlicher Strukturen und Bindungen
• Benachteiligung bei der politischen Prioritätensetzung Bildung
Die Bildung und Bewusstseinsbildung ist ein Schlüsselfaktor für die Zukunftsfähigkeit des
Lebensraumes Land und muss daher zu einem fixen Bestandteil in allen Prozessen der
nachhaltigen Orts-, Gemeinde-, und Regionalentwicklung ausgebaut werden.
• Aus- und Weiterbildung zum Bürger bringen und lebensnah umsetzen
• Die Bildungseinrichtungen vor Ort sichern und ausbauen
• Alle Bildungsanbieter/Bildungsträger vernetzen
• Spezifische Curricula zur Erweiterung des Bildungsangebotes
Forschung und Entwicklung
Zur Realisierung der wissensbasierten Gesellschaft bzw. Wirtschaft darf Forschung und
Entwicklung nicht vernachlässigt werden.
• Für die ländlichen Räume relevante Projekte in den nationalen und europäischen
Forschungsprogrammen verankern
• Die Chancen der Beteiligung von Einrichtungen in den ländlichen Räumen an
Forschungsprojekten verbessern
Kultur des Miteinanders
Die Bindung zu einer Region ist zuerst Emotion durch Beziehungen zu Familie, Freund-
Innen, Nachbarschaften und Orten. Um die vorhandenen Gefühle positiv zu nutzen,
braucht es eigene Erfahrungen sowie Impulse von außen, um den Wert des Lebensraumes Land bewusst zu machen.
• Die Vielfalt der ländlichen Räume als Reichtum vermitteln
• Emotionen als Entwicklungsmotor nutzen
• Verständnis für Andersdenkende fördern
• Professionelle Unterstützung in Anspruch nehmen
Integration
Um das Entwicklungspotenzial ländlicher Räume voll nützen zu können, muss die gesamte Bevölkerung integriert werden.
• Das Miteinander von Alt und Jung und das Voneinander-Lernen der Generationen fördern
• Integration der am Land lebenden Ausländer ermöglichen
• Chancengleichheit der Geschlechter realisieren
• Barrierefreie ländliche Räume schaffen
Regionalpolitische Fragen
Um auch in Zukunft erfolgreich zu sein, ist eine Weiterentwicklung der Regionalpolitik
notwendig – nur so kann der Lebensraum Land die Herausforderungen der Globalisierung und Urbanisierung meistern.
• Neue Kooperationsmodelle für die sektorale und kommunale Zusammenarbeit entwickeln
• Die Zusammenarbeit unter den Gemeinden zur Belebung der Wirtschaftsaktivität ausweiten
• Initiativen zur Steigerung der Lebensqualität in den ländlichen Räumen unterstützen
• Tendenzen zur Uniformierung des Lebensraumes Land entgegenwirken
• Das soziale Gefüge (Nachbarschaft, Vereine, Zusammenschlüsse, Gemeinschaften) stärken
• Steuerzuteilungsgerechtigkeit über den Finanzausgleich schaffen
Wirtschaft
Ohne funktionierende Wirtschaft und ausreichende regionale Wertschöpfung ist keine
Ökumene im O-Ton
"Nur wenn wir uns besinnen, werden wir auch eine Zukunft haben"
Die Predigt von Landessuperintendent Thomas Hennefeld beim ÖRKÖ-Gottesdienst zur Schöpfungszeit (19.09.2024)
ÖRKÖ-Spendenprojekt 2024
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) führt jedes Jahr ein besonderes Spendenprojekt durch. 2024 wollen die Kirchen in Österreich gemeinsam im afrikanischen Burkina Faso helfen.
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) unterstützt das Ökumenische Begleitprogramm in Palästina und Israel (EAPPI) des Weltkirchenrates
Ökumenischer Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ)
Severin Schreiber Gasse 3, A-1180 Wien
Tel: +43 - 59 - 151700 204
FAX: +43 - 59 - 151700-550
E-Mail: oerkoe@kirchen.at
Bankverbindung:
Raiffeisenlandesbank NÖ/Wien,
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BIC: RLNWATWW
"Europa ist ein Hoffnungsprojekt"
Am 26. November2023 predigte der lutherische altbischof Michael Bünker beim Sonntagsgottesdienst in der Wiener methodistischen Kirche zum Thema "Europa". Die Gastpredigt fand im Rahmen des ökumenischen Projekts "Sozialwort 20+" des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) statt.
Gottesdienst zum Reformationstag mit ökumenischem Akzent
Am 31. Oktober 2023 predigte der Direktor der Katholischen Sozialakademie, Markus Schlagnitweit, beim Gottesdienst zum Reformationstag in der Linzer Martin-Luther-Kirche. Die Gastpredigt zum Thema "Wirtschaft" fand im Rahmen des ökumenischen Projekts "Sozialwort 20+" des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) statt.
Der Gottesdienst mit der Gastpredigt zum Nachsehen (via YouTube)
Im Sozialwort aus dem Jahr 2003 nehmen die Kirchen östlicher und westlicher Tradition in Österreich gemeinsam Stellung zu den sozialen und gesellschaftlichen Herausforderungen.
Das Sozialwort versteht sich als Kompass in einer Gesellschaft, die sich in einem tiefgreifenden Wandel befindet: In den Bereichen Bildung, Medien, Arbeit, Wirtschaft, soziale Sicherheit und Ökologie. Das Sozialwort benennt konkrete Aufgaben für Kirchen und Politik/Gesellschaft.
Das Sozialwort ist in einem vierjährigen Prozess (2000 - 2003) entstanden.
Das "Sozialwort" zum Download finden Sie HIER
Mit der Broschüre "Solidarische Gemeinde" aus dem Jahr 2013 will der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) den Pfarrgemeinden in Österreich Hintergrundinfos zu sozialen Fragen und konkrete Handlungsanregungen liefern, wie die Gemeinden ihr soziales Profil schärfen können. Die Broschüre steht unter dem Leitwort "Solidarische Gemeinde" und ist das Ergebnis des Prozesses "sozialwort 10+".
Die Broschüre "Solidarische Gemeinde" zum Download finden Sie HIER