Ökumene im O-Ton
"Nur wenn wir uns besinnen, werden wir auch eine Zukunft haben"
Die Predigt von Landessuperintendent Thomas Hennefeld beim ÖRKÖ-Gottesdienst zur Schöpfungszeit (19.09.2024)
Der Vorstand des ÖRKÖ dankt für die Einladung, am Eröffnungsabend der
Tagung der Imame in Wien im April 2006 als Gäste teilzunehmen. Einige Mitglieder
des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich konnten der Einladung
Folge leisten. Mit Interesse hat der Vorstand die öffentliche Erklärung
am Ende der Tagung wahrgenommen. Die in der Erklärung behandelten
Themen sind: Integration, Bildung, Politik, Wirtschaft, Frauen, Jugend, Ökologie.
Der Vorstand kann in seiner Stellungnahme nicht auf alle Themen eingehen,
sondern möchte nur einige hervorheben.
Die Erklärung vom April 2006 knüpft an die Erklärung der Imamekonferenz
2003 in Graz an und betont erneut, daß der Islam in Europa vereinbar sei mit
Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, Pluralismus und Menschenrechten. Das
wird begrüßt, weil damit eine gemeinsame Basis für ernsthafte Begegnungen
und eine Voraussetzung für mögliche Zusammenarbeit gegeben ist.
Die Wiener Erklärung betont die Bereitschaft der Muslime zur Integration in
europäische Gesellschaften, will aber eine klare Abgrenzung zur Assimilation
und fordert die Mehrheitsgesellschaft auf, ihren Beitrag zu leisten, daß Integration
gelingen kann. Diese Forderung ist ernst zu nehmen und mit zielführenden
Initiativen zu unterstützen, weil »Integration keine Einbahnstraße, sondern
ein beidseitiger Prozeß« ist. Zu begrüßen ist auch die Bemühung um
angemessene Aus- und Weiterbildung von Imamen. Dazu gehört auch das
Erlernen der Landessprache, damit Traditionen und unterschiedliche Lebenshaltungen
nach beiden Seiten vermittelt werden können. Im staatlich ermöglichten
und geförderten Religionsunterricht ist es eine unabdingbare Voraussetzung,
daß Lehrpersonen die Landessprache beherrschen. Die Bemühung
um die Qualität des Unterrichtes und des Lehrmaterials wird begrüßt
und die Notwendigkeit, die Koranschulen mit ihrer Bemühung, die Muttersprache
zu pflegen, verantwortlich einzubinden, wird unterstrichen.
Alle Bemühungen, jede Form von Rassismus, Antisemitismus und Islamfeindlichkeit,
aufzudecken und zu überwinden, wird unterstützt. Die klare Aussage
der Imamekonferenz »gegen jede Form von Rassismus und von ethnischer
Diskriminierung innerhalb der muslimischen Gemeinden Europas«
wird begrüßt.
Im Blick auf die Rolle der Frau werden klare Aussagen gemacht, aber es wird
auch angedeutet, daß es Praktiken gibt (wie Zwangsehe, Ehrenmorde und familiäre
Gewalt), die zwar, wie betont wird, »keine Grundlage im Islam haben«,
aber dennoch in muslimischen Kreisen geübt werden; diese sollen durch
verstärkte Lehrtätigkeit der Imame überwunden werden. »Jede Form von Verletzung
von Frauenrechten soll kritisiert und bekämpft werden.« Für das Zusammenleben
mit der Mehrheitsgesellschaft ist »nachhaltige Bewußtseinsveränderung
« gerade in diesem Bereich von entscheidender Bedeutung.
Der Vorstand des ÖRKÖ ist seinerseits für eine Begegnung offen, damit es zu
einer andauernden Wahrnehmung, gegenseitiger Ermutigung und Unterstützung
kommen kann und so die vom ÖRKÖ begrüßten Vorhaben keine Absichtserklärungen
bleiben, sondern in den verschiedenen Bereichen des Lebens,
für die Gesellschaft erkennbar, umgesetzt werden und so Ängste und
Vorurteile abgebaut und ein respektvolles Zusammenleben möglich werden.
Prof. Helmut Nausner
Pressesprecher des ÖRKÖ
Wien, 15. Mai 2006
Ökumene im O-Ton
"Nur wenn wir uns besinnen, werden wir auch eine Zukunft haben"
Die Predigt von Landessuperintendent Thomas Hennefeld beim ÖRKÖ-Gottesdienst zur Schöpfungszeit (19.09.2024)
ÖRKÖ-Spendenprojekt 2024
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) führt jedes Jahr ein besonderes Spendenprojekt durch. 2024 wollen die Kirchen in Österreich gemeinsam im afrikanischen Burkina Faso helfen.
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) unterstützt das Ökumenische Begleitprogramm in Palästina und Israel (EAPPI) des Weltkirchenrates
Ökumenischer Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ)
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"Europa ist ein Hoffnungsprojekt"
Am 26. November2023 predigte der lutherische altbischof Michael Bünker beim Sonntagsgottesdienst in der Wiener methodistischen Kirche zum Thema "Europa". Die Gastpredigt fand im Rahmen des ökumenischen Projekts "Sozialwort 20+" des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) statt.
Gottesdienst zum Reformationstag mit ökumenischem Akzent
Am 31. Oktober 2023 predigte der Direktor der Katholischen Sozialakademie, Markus Schlagnitweit, beim Gottesdienst zum Reformationstag in der Linzer Martin-Luther-Kirche. Die Gastpredigt zum Thema "Wirtschaft" fand im Rahmen des ökumenischen Projekts "Sozialwort 20+" des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) statt.
Der Gottesdienst mit der Gastpredigt zum Nachsehen (via YouTube)
Im Sozialwort aus dem Jahr 2003 nehmen die Kirchen östlicher und westlicher Tradition in Österreich gemeinsam Stellung zu den sozialen und gesellschaftlichen Herausforderungen.
Das Sozialwort versteht sich als Kompass in einer Gesellschaft, die sich in einem tiefgreifenden Wandel befindet: In den Bereichen Bildung, Medien, Arbeit, Wirtschaft, soziale Sicherheit und Ökologie. Das Sozialwort benennt konkrete Aufgaben für Kirchen und Politik/Gesellschaft.
Das Sozialwort ist in einem vierjährigen Prozess (2000 - 2003) entstanden.
Das "Sozialwort" zum Download finden Sie HIER
Mit der Broschüre "Solidarische Gemeinde" aus dem Jahr 2013 will der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) den Pfarrgemeinden in Österreich Hintergrundinfos zu sozialen Fragen und konkrete Handlungsanregungen liefern, wie die Gemeinden ihr soziales Profil schärfen können. Die Broschüre steht unter dem Leitwort "Solidarische Gemeinde" und ist das Ergebnis des Prozesses "sozialwort 10+".
Die Broschüre "Solidarische Gemeinde" zum Download finden Sie HIER