Seitenbereiche:
  • zum Inhalt [Alt+0]
  • zum Hauptmenü [Alt+1]

  • A: Schriftgröße: normal
  • A: Schriftgröße: groß
  • A: Schriftgröße: sehr groß
  • A: Standardfarben
  • A: Gelb auf Schwarz
  • A: Schwarz auf Gelb
  • A: Weiss auf Blau
  • A: Blau auf Weiss
Hauptmenü:
  • Über uns
    • Arbeitsschwerpunkte
    • Mitglieder
    • Beobachter
    • Vorstand
    • Spendenprojekt
    • Satzung
  • ÖRKÖ News
  • Ökumene Österreich
  • ÖRKÖ Erklärungen
  • Presse/ Service
    • Foto
    • Audio
  • Dokumente
  • Termine

Hauptmenü ein-/ausblenden
  • Über uns
    • Arbeitsschwerpunkte
    • Mitglieder
    • Beobachter
    • Vorstand
    • Spendenprojekt
    • Satzung
  • ÖRKÖ News
  • Ökumene Österreich
  • ÖRKÖ Erklärungen
  • Presse/ Service
    • Foto
    • Audio
  • Dokumente
  • Termine
Inhalt:
zurück

Gedenken an die Opfer der Novemberpogrome von 1938 (9. November 2021)

Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich gedenkt der Opfer der Novemberpogrome von 1938

Die Erklärung im Wortlaut:

 

Am 9. November jähren sich wieder die unfassbaren Ereignisse der Novemberpogrome. Überall im damaligen nationalsozialistischen Machtbereich, auch in Österreich, sind in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 unzählige jüdische Menschen erniedrigt, verschleppt, ermordet und fast alle jüdischen Gotteshäuser zerstört worden.

 

Für unser Land gilt: Was sich schon in den erbärmlichen Szenen auf Österreichs Straßen nach dem sogenannten "Anschluss" im März 1938 abgezeichnet hatte, wurde in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 nur allzu deutlich: Die Absage einer fanatischen Ideologie an die Ehrfurcht vor Gott und an den Respekt vor der Würde des Menschen. Trotzdem haben viele Mitglieder der christlichen Kirchen damals geschwiegen, ja manche haben sich an den Verbrechen beteiligt.

 

Beschämt halten wir fest: Keine christliche Kirche kann im Rückblick auf die Geschichte von sich behaupten, sich nicht gegenüber dem Judentum schuldig gemacht zu haben. Die Geschichte von Judentum und Christentum war über weite Strecken eine Unheilsgeschichte, geprägt von einem jahrhundertelangen christlichen Antijudaismus mit oftmals gewalttätigen Auswüchsen. Für die Jüdinnen und Juden hat dies immer wieder Verfolgung und Tod bedeutet; gipfelnd in der Shoah.

 

Erst die Tragödie der Shoa hat für die Kirchen bzw. die christliche Theologie schließlich den entscheidenden Wendepunkt in der Definition ihrer Haltung zum Judentum markiert.

 

Dass wir den jüdischen Gemeinden in Österreich heute freundschaftlich verbunden sein dürfen, ist Ehre und Auftrag für uns. Wir sind dankbar für die vielfältigen Formen jüdischen Lebens in unserem Land. Zugleich sehen wir, dass der Antisemitismus in verschiedenen Formen wieder stark im Zunehmen ist. Wir warnen vor jedem Wegschauen oder Verharmlosen. Politik, Exekutive, Justiz und Zivilgesellschaft - dazu gehören auch die Kirchen - sind aufgefordert, vehement gegen Antisemitismus aufzutreten und einzuschreiten.

 

Wir sind alarmiert, weil sich Jüdinnen und Juden in Österreich und ganz Europa zunehmend wieder unsicher fühlen. Und wir rufen zugleich zur Wachsamkeit gegenüber jeglicher Form von Politik auf, die auf Abwertung und Ausgrenzung von Minderheiten setzt.

 

Unser Einsatz gegen Antisemitismus beinhaltet die bleibende Verantwortung, dass wir uns mit dem eigenen Versagen in der Vergangenheit auseinandersetzen und gegen das Vergessen wirken. Wir verpflichten uns dazu, das Gedenken an die Opfer der Shoah wachzuhalten und uns auch für das noch stärkere Sichtbarmachen von Gedenkorten einzusetzen.

 

Wir bitten die jüdischen Gemeinden, diese unsere Haltung als Baustein unseres ernsthaften Bemühens zu sehen, die christlich-jüdischen Beziehungen bleibend auf eine tragfähige Basis zu stellen.

 

Wir halten fest, dass unsere christliche Identität unlösbar mit dem jüdischen Volk und seinen Traditionen verbunden ist. Das Christentum hat seine Wurzeln im Judentum. Wir verpflichten uns zugleich dazu, unseren christlichen Glauben so zu verstehen, zu lehren und zu leben, dass dies nicht in Abwertung der jüdischen Religion geschieht, sondern in stetiger Erinnerung an Gottes Treue zu seinem erwählten Volk. Wir bekennen, dass jegliche Mission gegenüber dem jüdischen Volk verletzend und unangebracht ist, denn der Bund Gottes mit Abraham wurde nie aufgehoben und durch den Bund des Neuen Testaments auch nicht relativiert.

 

Wir bekennen zugleich, dass es zwischen Christentum und Judentum bei aller Verwandtschaft auch Differenzen gibt, die bei allen Dialogbemühungen und Weggemeinschaften nicht von einer Seite allein her überwunden werden können. Das darf uns aber nicht daran hindern, füreinander einzutreten, im gegenseitigen Respekt gemeinsam für die Achtung der Menschenwürde und Menschenrechte und soziale Gerechtigkeit in unserem Land und weltweit einzutreten.

 

Dankbar verweisen wir heute auch auf die vielen Impulse, die in all den zuvor angeführten Hinsichten vom Koordinierungsausschuss für christlich-jüdische Zusammenarbeit ausgingen und ausgehen. Der Ausschuss begeht heuer sein 65-jähriges Bestehen. Er hat nach der Shoa wesentlich dazu beigetragen, dass ein neues Verhältnis zwischen Judentum und Christentum in Österreich möglich wurde. Entscheidend war damals vor 65 Jahren die Bereitschaft jüdischer Mitglieder, sich gemeinsam mit Christen im Ausschuss für den Neubeginn zu engagieren, um gegenseitiges Vertrauen zwischen Juden und Christen aufzubauen. Seit einigen Jahren hat der Koordinierungsausschuss auch Beobachterstatus im Ökumenischen Rat der Kirchen in Österreich.  

 

zurück

ÖRKÖ-Spendenprojekt 2022

2022 unterstützt der Ökumenische Rat der Kirchen Geflüchtete in Griechenland, die von der lokalen Orthodoxen Kirche betreut werden.

Alle Infos

Ihr direkter Link ...

 

... zu den ÖRKÖ-Mitgliedskirchen:

 

Äthiopisch-Orthodoxe Kirche

Altkatholische Kirche

Anglikanische Kirche

Armenisch-apostolische Kirche

Bulgarisch-Orthodoxe Kirche

Bund der Baptistengemeinden in Ö.

Evangelische Kirche A.B.

Evangelische Kirche H.B.

Evangelisch-methodistische Kirche

Griechisch-Orthodoxe Kirche

Koptisch-Orthodoxe Kirche

Neuapostolische Kirche

Römisch-Katholische Kirche

Rumänisch-Orthodoxe Kirche

Russisch-Orthodoxe Kirche

Serbisch-Orthodoxe Kirche

Syrisch-Orthodoxe Kirche

 

... zum Weltkirchenrat

 

... zur Konferenz Europäischer Kirchen

Ökumenischer Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ)

Severin Schreiber Gasse 3, A-1180 Wien

Tel: +43 - 59 - 151700 204

FAX: +43 - 59 - 151700-550

E-Mail: oerkoe@kirchen.at

Bankverbindung:

Raiffeisenlandesbank NÖ/Wien,

IBAN: AT873200000007479157,

BIC: RLNWATWW

Ökumene im O-Ton

 

>> Ostergedanken 2022 von Kardinal Christoph Schönborn und Bischof Michael Chalupka

Ökumene im O-Ton

 

>> Karfreitagsgedanken von Bischof Michael Chalupka

Ökumene im O-Ton

 

>> Die Predigt von Bischofsvikar Patriack Curran beim ÖRKÖ-Gottesdienst zum Tag des Judentums 2022

Termine
Keine zukünftigen Termine vorhanden.
Alle Termine anzeigen

Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) unterstützt das Ökumenische Begleitprogramm in Palästina und Israel (EAPPI) des Weltkirchenrates

Alle Infos

H

Ökumene im O-Ton

Audio- Mitschnitte von Vorträgen und Predigten zum Nachhören

nach oben springen
Footermenü:
  • Über uns
  • ÖRKÖ News
  • Ökumene Österreich
  • ÖRKÖ Erklärungen
  • Presse/ Service
  • Dokumente
  • Termine

Ökumenischer Rat der Kirchen

in Österreich

Severin Schreiber Gasse 3

A-1180 Wien

Tel: +43 - 59 - 151700-204
FAX: +43 - 59 - 151700-550
E-Mail: oerkoe@kirchen.at

  • Impressum
  • Datenschutz
nach oben springen