Ökumene im O-Ton
"Nur wenn wir uns besinnen, werden wir auch eine Zukunft haben"
Die Predigt von Landessuperintendent Thomas Hennefeld beim ÖRKÖ-Gottesdienst zur Schöpfungszeit (19.09.2024)
Mit dem 1. September beginnt wieder die traditionelle kirchliche Schöpfungszeit, die bis 4. Oktober dauert. In dieser Zeit wollen die Kirchen gemeinsam auf die Dringlichkeit der Bewahrung der Schöpfung aufmerksam machen.
Es gibt kein unbegrenztes Wachstum, keine unbegrenzte Ausbeutung der Natur. Die Zerstörung der Umwelt und die daraus folgende Klimakatastrophe sind keine naturgegebenen Vorgänge und Prozesse, sie sind vom Menschen gemacht. Und nur der Mensch hat es in der Hand, der Klimakatastrophe noch etwas entgegenzusetzen. Jede Leugnung des Klimawandels, aber auch jeder Fatalismus ist fehl am Platz.
In Österreich stehen Nationalratswahlen vor der Tür. Wir fordern die Politik auf, weitaus mutiger als bisher notwendige Klimaschutzmaßnahmen zu setzen. Es gibt keine Alternative zum engagierten Klimaschutz. Und das beinhaltet u.a. auch ein ambitioniertes Klimaschutzgesetz. Zugleich müssen die Klimaschutzmaßnahmen, die es nicht zum Nulltarif gibt, sozial abgefedert und gerecht auf die Gesellschaft verteilt werden.
Weder im Wahlkampf noch in der nächsten Legislaturperiode darf es darum gehen, beim Klimaschutz einzelne gesellschaftliche Gruppierungen gegen einander auszuspielen oder aus wahltaktischen Gründen gegen wirksame Klimaschutzmaßnahmen aufzutreten. Das Klima lässt sich von kurzfristigen Wahlerfolgen nicht beeindrucken. Die Folgen des Klimawandels lassen sich nur durch eine gemeinsame gesamtgesellschaftliche Kraftanstrengung im Rahmen halten.
Wir erinnern in diesem Zusammenhang auch an das Ökumenische Sozialwort der Kirchen in Österreich aus dem Jahr 2003. Schon vor gut 20 Jahren war klar, dass das weltweite Konsum- und Produktionsvolumen weit über dem liegt, was die Erde ökologisch verkraften kann (Sozialwort Nr. 287). Und schon damals haben die Kirchen in Österreich zu einem "vielschichtigen Umdenkprozess" in Politik, Wirtschaft und Wissenschaft aufgerufen. Und sie haben sich auch selbst dazu verpflichtet. (Sozialwort Nr. 286)
Die Sorge um die Umwelt ist für die Kirchen keine Zusatzaufgabe, sondern gehört wesentlich zu ihren Grundvollzügen. Den Lebensraum Erde so zu gestalten, dass alle gut darin leben können, ist ein Grundauftrag Gottes, der schon im ersten Buch der Bibel an den Menschen ergeht. In allen Kirchen werden bereits zahlreiche Klimaschutzmaßnahmen gesetzt. Wir bekennen freilich: Viele weitere müssen noch folgen.
Es braucht klare gesetzliche Klimaschutz-Regelungen. Doch damit ist es nicht getan. Genauso ist jeder einzelne dazu aufgerufen, persönlich Verantwortung zu übernehmen und den eigenen Lebensstil zu überprüfen und mögliche Änderungen im Konsum-, Mobilitäts- und Energieverhalten in Angriff zu nehmen. Eine solche Umstellung birgt auch die Chance auf mehr Lebensqualität.
Der Vorstand des ÖRKÖ lädt herzlich zum traditionellen ökumenischen Gottesdienst im Rahmen der Schöpfungszeit ein. Der Gottesdienst findet heuer am Donnerstag, 19. September, um 19 Uhr in der Christkönigskirche in Wien-Pötzleinsdorf (1180 Schafberggasse 2) statt. Der Schöpfungsgottesdienst steht unter dem Motto "Aus Wüsten Gärten machen". Im Rahmen des Gottesdienstes werden Initiativen vorgestellt, die gegen Bodenversiegelung vorgehen.
Ökumene im O-Ton
"Nur wenn wir uns besinnen, werden wir auch eine Zukunft haben"
Die Predigt von Landessuperintendent Thomas Hennefeld beim ÖRKÖ-Gottesdienst zur Schöpfungszeit (19.09.2024)
ÖRKÖ-Spendenprojekt 2024
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) führt jedes Jahr ein besonderes Spendenprojekt durch. 2024 wollen die Kirchen in Österreich gemeinsam im afrikanischen Burkina Faso helfen.
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) unterstützt das Ökumenische Begleitprogramm in Palästina und Israel (EAPPI) des Weltkirchenrates
Ökumenischer Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ)
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"Europa ist ein Hoffnungsprojekt"
Am 26. November2023 predigte der lutherische altbischof Michael Bünker beim Sonntagsgottesdienst in der Wiener methodistischen Kirche zum Thema "Europa". Die Gastpredigt fand im Rahmen des ökumenischen Projekts "Sozialwort 20+" des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) statt.
Gottesdienst zum Reformationstag mit ökumenischem Akzent
Am 31. Oktober 2023 predigte der Direktor der Katholischen Sozialakademie, Markus Schlagnitweit, beim Gottesdienst zum Reformationstag in der Linzer Martin-Luther-Kirche. Die Gastpredigt zum Thema "Wirtschaft" fand im Rahmen des ökumenischen Projekts "Sozialwort 20+" des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) statt.
Der Gottesdienst mit der Gastpredigt zum Nachsehen (via YouTube)
Im Sozialwort aus dem Jahr 2003 nehmen die Kirchen östlicher und westlicher Tradition in Österreich gemeinsam Stellung zu den sozialen und gesellschaftlichen Herausforderungen.
Das Sozialwort versteht sich als Kompass in einer Gesellschaft, die sich in einem tiefgreifenden Wandel befindet: In den Bereichen Bildung, Medien, Arbeit, Wirtschaft, soziale Sicherheit und Ökologie. Das Sozialwort benennt konkrete Aufgaben für Kirchen und Politik/Gesellschaft.
Das Sozialwort ist in einem vierjährigen Prozess (2000 - 2003) entstanden.
Das "Sozialwort" zum Download finden Sie HIER
Mit der Broschüre "Solidarische Gemeinde" aus dem Jahr 2013 will der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) den Pfarrgemeinden in Österreich Hintergrundinfos zu sozialen Fragen und konkrete Handlungsanregungen liefern, wie die Gemeinden ihr soziales Profil schärfen können. Die Broschüre steht unter dem Leitwort "Solidarische Gemeinde" und ist das Ergebnis des Prozesses "sozialwort 10+".
Die Broschüre "Solidarische Gemeinde" zum Download finden Sie HIER