ÖRKÖ-Spendenprojekt 2024
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) führt jedes Jahr ein besonderes Spendenprojekt durch. 2024 wollen die Kirchen in Österreich gemeinsam im afrikanischen Burkina Faso helfen.
Der Alltag der Bewohner Hebrons im Westjordanland ist die Hölle. Provokationen, Tränengas und Gummigeschosse gehörten zum Alltag in der geschichtsträchtigen Stadt. Das berichtet die Tirolerin Stefanie Gartlacher im Kathpress-Gespräch nach ihrer Rückkehr aus dem Westjordanland. Im Rahmen des Ökumenischen Begleitprogramms in Palästina und Israel (EAPPI) war Gartlacher von April bis August in Hebron stationiert. Die Stadt erlangte im neu entfachten Konflikt traurige Berühmtheit, als die Leichen dreier israelischer Religionsstudenten Ende Juni nahe der Stadtgrenze gefunden wurden. Ihre Entführer waren mutmaßliche Hamas-Mitglieder aus Hebron.
Seit dem Neuaufflammen des Konflikts sei ein normales Leben im Westjordanland nicht mehr möglich, so Gartlacher. In der geteilten Stadt Hebron leben 80 Prozent Palästinenser und rund 20 Prozent israelische Siedler. Insgesamt sei die Bewegungsfreiheit der Palästinenser stark eingeschränkt. So müssten Schüler auf ihrem Weg in die Schule oftmals mehrere Checkpoints überqueren. Gegenseitige Provokationen und kleinere Konflikte seien an der Tagesordnung; oftmals habe sich die Stimmung soweit aufgeheizt, dass das Militär anrückt. Nach dem Bekanntwerden der Entführung hatte das israelische Militär zahlreiche Razzien und Untersuchungen in Hebron durchgeführt und über 400 palästinensische Verdächtige festgenommen. Dies führte zu zahlreichen Demonstrationen, bei denen mindestens vier Palästinenser von israelischen Soldaten erschossen wurden.
Situation in „Abrahamstadt“ Hebron seit jeher schwierig
Die Situation in der Stadt sei auf Grund ihrer Geschichte schon immer schwierig gewesen, die Entführung der Studentenhabe die Stimmung in den unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen aber weiter vergiftet, so Gartlacher. Hebron ist eine der ältesten ununterbrochen bewohnten Städte der Welt. Da das Grab Abrahams in Hebron liegt, war die Stadt in seiner langen Geschichte immer wieder Schauplatz religiös motivierter Konflikte. Abraham nimmt sowohl im Juden- und Christentum als auch im Islam eine zentrale Position ein und gilt in allen drei abrahamitischen Religionen als Stammesvater.
Das Ökumenische Begleitprogramm in Palästina und Israel (EAPPI) ist eine Organisation des Weltkirchenrates mit Sitz in Genf. Es setzt sich vor Ort für ein friedliches Zusammenleben zwischen Palästinensern und Israelis ein. Seit seiner Gründung im Jahr 2002 haben sich bereits über 1400 Mitarbeiter von EAPPI an verschiedenen Orten in Israel für den Frieden eingesetzt. Zu den Aufgaben der Helfer zählen Einsätze an den Checkpoints, Rundgänge in betroffenen Dörfern sowie Notfalleinsätze, beispielsweise nach Überfällen und Schusswechseln.
Stefanie Gartlacher hat die Hoffnung auf eine friedlichere Zukunft im Westjordanland noch nicht aufgegeben, auch wenn es zurzeit schwer falle, daran zu glauben. Von der Politik könne man leider keinerlei echte Bemühungen erwarten, aber unter der Bevölkerung sei die Hoffnung auf Frieden spürbar. Wenn sich die Menschen aktiv für den Frieden einsetzen würden, dann müsste auch die Politik endlich handeln, so Gartlachers Logik, die aber auch hinzufügte, dass es bis dahin noch ein langer Weg sei.
Stefanies Gartlachers Erfahrungen können Sie auch in ihrem Blog unter www.philnemo.com/hebrons-children nachlesen. Weitere Informationen über EAPPI unter www.eappi.org.
ÖRKÖ-Spendenprojekt 2024
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) führt jedes Jahr ein besonderes Spendenprojekt durch. 2024 wollen die Kirchen in Österreich gemeinsam im afrikanischen Burkina Faso helfen.
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) unterstützt das Ökumenische Begleitprogramm in Palästina und Israel (EAPPI) des Weltkirchenrates
Ökumenischer Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ)
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"Europa ist ein Hoffnungsprojekt"
Am 26. November2023 predigte der lutherische altbischof Michael Bünker beim Sonntagsgottesdienst in der Wiener methodistischen Kirche zum Thema "Europa". Die Gastpredigt fand im Rahmen des ökumenischen Projekts "Sozialwort 20+" des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) statt.
Gottesdienst zum Reformationstag mit ökumenischem Akzent
Am 31. Oktober 2023 predigte der Direktor der Katholischen Sozialakademie, Markus Schlagnitweit, beim Gottesdienst zum Reformationstag in der Linzer Martin-Luther-Kirche. Die Gastpredigt zum Thema "Wirtschaft" fand im Rahmen des ökumenischen Projekts "Sozialwort 20+" des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) statt.
Der Gottesdienst mit der Gastpredigt zum Nachsehen (via YouTube)
Im Sozialwort aus dem Jahr 2003 nehmen die Kirchen östlicher und westlicher Tradition in Österreich gemeinsam Stellung zu den sozialen und gesellschaftlichen Herausforderungen.
Das Sozialwort versteht sich als Kompass in einer Gesellschaft, die sich in einem tiefgreifenden Wandel befindet: In den Bereichen Bildung, Medien, Arbeit, Wirtschaft, soziale Sicherheit und Ökologie. Das Sozialwort benennt konkrete Aufgaben für Kirchen und Politik/Gesellschaft.
Das Sozialwort ist in einem vierjährigen Prozess (2000 - 2003) entstanden.
Das "Sozialwort" zum Download finden Sie HIER
Mit der Broschüre "Solidarische Gemeinde" aus dem Jahr 2013 will der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) den Pfarrgemeinden in Österreich Hintergrundinfos zu sozialen Fragen und konkrete Handlungsanregungen liefern, wie die Gemeinden ihr soziales Profil schärfen können. Die Broschüre steht unter dem Leitwort "Solidarische Gemeinde" und ist das Ergebnis des Prozesses "sozialwort 10+".
Die Broschüre "Solidarische Gemeinde" zum Download finden Sie HIER
Die Dokumente der 11. ÖRK-Vollversammlung
Die 11. Vollversammlung des Weltkirchenrates verabschiedete vier öffentliche Erklärungen, vier Protokollpunkte, eine Botschaft und eine Erklärung, in denen sie Wege zur Bewältigung einiger der größten Herausforderungen der Welt vorschlug.