ÖRKÖ-Spendenprojekt 2024
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) führt jedes Jahr ein besonderes Spendenprojekt durch. 2024 wollen die Kirchen in Österreich gemeinsam im afrikanischen Burkina Faso helfen.
Zum "ständigen, aktiven, von gegenseitiger Wertschätzung getragenen Dialog zwischen Christen und Juden" hat die evangelische Oberkirchenrätin Ingrid Bachler aufgerufen. Ein solcher Dialog sei zum einen eine absolute Notwendigkeit, zum anderen auch eine große Bereicherung, sagte Bachler in ihrer Predigt am Mittwochabend (17. Jänner) beim Gottesdienst des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) in Wien. An dem Gottesdienst in der altkatholischen Heilandskirche nahmen u.a. ÖRKÖ-Vorsitzender Landessuperintendent Thomas Hennefeld, Dechant Ferenc Simon (Katholische Kirche), Bischof Heinz Lederleitner (Altkatholische Kirche), Bischofsvikar Patrick Curran (Anglikanische Kirche) sowie Pastorin Esther Handschin und Pastor Helmut Nausner (Methodistische Kirche) teil.
Die christlichen Kirchen in Österreich begehen seit dem Jahr 2000 am 17. Jänner den "Tag des Judentums", um an die jüdischen Wurzeln des Christentums zu erinnern. Die Kirchen gehen davon aus, dass man nicht Christ sein kann, wenn man das jüdische Erbe nicht hochschätzt. Der Gottesdienst in der Heilandskirche stand unter einem Motto aus dem Psalm 36: "Herr, deine Güte reicht, so weit der Himmel ist, und deine Wahrheit, so weit die Wolken gehen." Die Kollekte war - wie jedes Jahr - für die Aktivitäten des Koordinierungsausschusses für christlich-jüdische Zusammenarbeit gewidmet.
Die Geschichte von Judentum und Christentum sei über weite Strecken eine "Unheilsgeschichte" gewesen, geprägt von einem jahrhundertelangen christlichen Antijudaismus mit oftmals gewalttätigen Auswüchsen, so Oberkirchenrätin Bachler in ihrer Predigt: "Die Hebräische Bibel wurde als 'Altes Testament' christlicherseits vereinnahmt, das Judentum als Gottesvolk enteignet und durch die Kirche als abgelöst betrachtet."
Der Weg zur Rückbesinnung auf die jüdischen Wurzeln des christlichen Glaubens sei ein langer gewesen. Für das Judentum habe dies immer wieder Verfolgung und Tod bedeutet.
Erste Ansätze des beginnenden gleichberechtigten Gesprächs zwischen jüdischen und christlichen Einzelpersönlichkeiten seien erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts wahrzunehmen. Diese beginnenden Dialogbemühungen seien aber auch nur von kurzer Dauer gewesen und wurden "erstickt durch den nationalsozialistischen Antisemitismus und die Shoa, in der rund sechs Millionen europäischer Jüdinnen und Juden ermordet wurden". Erst die Tragödie der Shoa habe für die christliche Theologie schließlich den entscheidenden Wendepunkt in der Definition ihrer Haltung zum Judentum markiert.
Bachler: "Im Jahr 1 nach dem 500. Reformationsjubiläum möchte ich ergänzen, dass auch die Evangelischen Kirchen bis auf wenige Einzelne in der Zeit des Nationalsozialismus versagten, weil sie Menschen jüdischen Glaubens nicht schützten und sich dem Holocaust nicht vehement entgegenstellten." Erst nach 1945 hätten die Evangelischen Kirchen begonnen, den verhängnisvollen Weg des Antijudaismus zu verlassen und hätten zugleich die Bedeutung des jüdischen Erbes für den christlichen Glauben völlig neu verstehen gelernt.
ÖRKÖ-Spendenprojekt 2024
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) führt jedes Jahr ein besonderes Spendenprojekt durch. 2024 wollen die Kirchen in Österreich gemeinsam im afrikanischen Burkina Faso helfen.
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) unterstützt das Ökumenische Begleitprogramm in Palästina und Israel (EAPPI) des Weltkirchenrates
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"Europa ist ein Hoffnungsprojekt"
Am 26. November2023 predigte der lutherische altbischof Michael Bünker beim Sonntagsgottesdienst in der Wiener methodistischen Kirche zum Thema "Europa". Die Gastpredigt fand im Rahmen des ökumenischen Projekts "Sozialwort 20+" des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) statt.
Gottesdienst zum Reformationstag mit ökumenischem Akzent
Am 31. Oktober 2023 predigte der Direktor der Katholischen Sozialakademie, Markus Schlagnitweit, beim Gottesdienst zum Reformationstag in der Linzer Martin-Luther-Kirche. Die Gastpredigt zum Thema "Wirtschaft" fand im Rahmen des ökumenischen Projekts "Sozialwort 20+" des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) statt.
Der Gottesdienst mit der Gastpredigt zum Nachsehen (via YouTube)
Im Sozialwort aus dem Jahr 2003 nehmen die Kirchen östlicher und westlicher Tradition in Österreich gemeinsam Stellung zu den sozialen und gesellschaftlichen Herausforderungen.
Das Sozialwort versteht sich als Kompass in einer Gesellschaft, die sich in einem tiefgreifenden Wandel befindet: In den Bereichen Bildung, Medien, Arbeit, Wirtschaft, soziale Sicherheit und Ökologie. Das Sozialwort benennt konkrete Aufgaben für Kirchen und Politik/Gesellschaft.
Das Sozialwort ist in einem vierjährigen Prozess (2000 - 2003) entstanden.
Das "Sozialwort" zum Download finden Sie HIER
Mit der Broschüre "Solidarische Gemeinde" aus dem Jahr 2013 will der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) den Pfarrgemeinden in Österreich Hintergrundinfos zu sozialen Fragen und konkrete Handlungsanregungen liefern, wie die Gemeinden ihr soziales Profil schärfen können. Die Broschüre steht unter dem Leitwort "Solidarische Gemeinde" und ist das Ergebnis des Prozesses "sozialwort 10+".
Die Broschüre "Solidarische Gemeinde" zum Download finden Sie HIER
Die Dokumente der 11. ÖRK-Vollversammlung
Die 11. Vollversammlung des Weltkirchenrates verabschiedete vier öffentliche Erklärungen, vier Protokollpunkte, eine Botschaft und eine Erklärung, in denen sie Wege zur Bewältigung einiger der größten Herausforderungen der Welt vorschlug.