ÖRKÖ-Spendenprojekt 2024
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) führt jedes Jahr ein besonderes Spendenprojekt durch. 2024 wollen die Kirchen in Österreich gemeinsam im afrikanischen Burkina Faso helfen.
Der Besuch von Papst Franziskus in der Genfer Zentrale des Weltkirchenrates am 21. Juni ist ein "historischer Meilenstein", der auch von der Ökumene in Österreich ausdrücklich begrüßt wird: Das betont der Pressesprecher des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ), Erich Leitenberger. Er hoffe, dass dieser Schritt des Papstes sich "positiv auf das Klima in der gesamten Ökumene und damit auch in den einzelnen Ländern auswirkt", so Leitenberger.
Der Besuch des Papstes zum Abschluss der Tagung des Zentralkomitees des Weltkirchenrates sei zwar der Höhepunkt der Feiern zum 70. Jahrestag der Gründung des Ökumenischen Rates der Kirchen, "aber gefeiert und vor allem nachgedacht im Hinblick auf Vergangenheit und Zukunft und auf das, was wir im gegenwärtigen Augenblick tun können, wird heuer über einen längeren Zeitraum hinweg".
Franziskus ist nach Paul VI. (1969) und Johannes Paul II. (1984) der dritte Papst, der Genf besucht. Das Besondere an der bevorstehenden Papstreise sei die Tatsache, dass sich Franziskus dabei viel stärker auf den Weltkirchenrat konzentriert, als das bei den Genf-Visiten seiner Vorgänger der Fall war, wo vor allem die in der Westschweizer Stadt ansässigen UN-Organisationen im Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit standen. "Jetzt geht es um die Begegnung von Christen, die miteinander gehen, miteinander beten, miteinander arbeiten, wie es im offiziellen Motto des Papstbesuchs in Genf so treffend heißt", so ÖRKÖ-Sprecher Leitenberger.
Ohne die Bedeutung des theologischen Dialogs leugnen zu wollen, seien sich heute viele Ökumeniker in allen Kirchen einig, dass man sich durch die nach wie vor bestehenden theologischen Lehrunterschiede nicht daran hindern lassen dürfe, das, was man jetzt schon gemeinsam tun kann, anzupacken angesichts der vielfachen Nöte in der Welt von heute. Das Wort von einer "ökumenischen Haltung, die sich in konkreten Taten ausdrückt", setze sich langsam durch.
Für Österreich hätten die Feiern zum 70. Jahrestag der Gründung des Weltkirchenrates noch eine besondere zusätzliche Bedeutung, weil ja auch die 60-Jahr-Feier der Gründung des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) ansteht, erinnert Leitenberger: "Wir feiern dieses Jubiläum offiziell am 10. Oktober um 18 Uhr in der Lutherischen Stadtkirche in Wien".
Das ökumenische Engagement habe in Österreich eine weit zurückreichende Geschichte, wobei es mittlerweile einen wichtigen Unterschied zwischen Weltkirchenrat und ÖRKÖ gebe: Im ÖRKÖ ist die römisch-katholische Kirche Österreichs Vollmitglied, mit dem Weltkirchenrat kooperiert die katholische Kirche auf Weltebene in vielfacher Weise, sie ist aber nicht Mitglied. Wohl sei die katholische Kirche Vollmitglied in der Weltkirchenrats-Kommission für Glaube und Kirchenverfassung (Faith and Order), auch in der Kommission für Mission und Evangelisierung (World Mission and Evangelism) gebe es eine enge Zusammenarbeit, ebenso im Bereich interreligiöser Dialog. Vor allem bestehe seit 50 Jahren die "Gemeinsame Arbeitsgruppe" von Weltkirchenrat und Päpstlichem Rat für die Einheit der Christen, die ständig alle Kooperationen koordiniert.
Der Papst verstehe seine Reise nach Genf als eine Art "Dankwallfahrt" für den außerordentlichen Beitrag des Weltkirchenrats zur ökumenischen Bewegung, unterstrich Leitenberger. Offiziell habe sich die katholische Kirche erst beim Zweiten Vatikanischen Konzil für die ökumenische Bewegung geöffnet, aber Interesse habe es offensichtlich schon früher gegeben, als sowohl von orthodoxer Seite (durch die Enzykliken des Ökumenischen Patriarchats von Konstantinopel) als auch von reformatorischer Seite (etwa durch die Weltmissionskonferenz von 1910) die Sehnsucht vieler Christen nach dem Miteinander sichtbar, hörbar und spürbar wurde. Die brutale Krise des Ersten Weltkriegs habe dann viele Verantwortliche in den Kirchen bestärkt, nicht nur eine Bewegung für die Mission zu schaffen, sondern auch für Einheit (Glaube und Kirchenverfassung 1927 in Lausanne) und für Gerechtigkeit und Frieden in der Welt (Bewegung für praktisches Christentum, 1925 in Stockholm). Diese beiden Einheiten arbeiteten an der Gründung eines Ökumenischen Rates, aber der Zweite Weltkrieg unterbrach diesen Prozess. Erst 1948 konnte der Weltkirchenrat mit der ersten Vollversammlung der Mitgliedskirchen in Amsterdam begründet werden.
ÖRKÖ-Spendenprojekt 2024
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) führt jedes Jahr ein besonderes Spendenprojekt durch. 2024 wollen die Kirchen in Österreich gemeinsam im afrikanischen Burkina Faso helfen.
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) unterstützt das Ökumenische Begleitprogramm in Palästina und Israel (EAPPI) des Weltkirchenrates
Ökumenischer Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ)
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"Europa ist ein Hoffnungsprojekt"
Am 26. November2023 predigte der lutherische altbischof Michael Bünker beim Sonntagsgottesdienst in der Wiener methodistischen Kirche zum Thema "Europa". Die Gastpredigt fand im Rahmen des ökumenischen Projekts "Sozialwort 20+" des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) statt.
Gottesdienst zum Reformationstag mit ökumenischem Akzent
Am 31. Oktober 2023 predigte der Direktor der Katholischen Sozialakademie, Markus Schlagnitweit, beim Gottesdienst zum Reformationstag in der Linzer Martin-Luther-Kirche. Die Gastpredigt zum Thema "Wirtschaft" fand im Rahmen des ökumenischen Projekts "Sozialwort 20+" des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) statt.
Der Gottesdienst mit der Gastpredigt zum Nachsehen (via YouTube)
Im Sozialwort aus dem Jahr 2003 nehmen die Kirchen östlicher und westlicher Tradition in Österreich gemeinsam Stellung zu den sozialen und gesellschaftlichen Herausforderungen.
Das Sozialwort versteht sich als Kompass in einer Gesellschaft, die sich in einem tiefgreifenden Wandel befindet: In den Bereichen Bildung, Medien, Arbeit, Wirtschaft, soziale Sicherheit und Ökologie. Das Sozialwort benennt konkrete Aufgaben für Kirchen und Politik/Gesellschaft.
Das Sozialwort ist in einem vierjährigen Prozess (2000 - 2003) entstanden.
Das "Sozialwort" zum Download finden Sie HIER
Mit der Broschüre "Solidarische Gemeinde" aus dem Jahr 2013 will der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) den Pfarrgemeinden in Österreich Hintergrundinfos zu sozialen Fragen und konkrete Handlungsanregungen liefern, wie die Gemeinden ihr soziales Profil schärfen können. Die Broschüre steht unter dem Leitwort "Solidarische Gemeinde" und ist das Ergebnis des Prozesses "sozialwort 10+".
Die Broschüre "Solidarische Gemeinde" zum Download finden Sie HIER
Die Dokumente der 11. ÖRK-Vollversammlung
Die 11. Vollversammlung des Weltkirchenrates verabschiedete vier öffentliche Erklärungen, vier Protokollpunkte, eine Botschaft und eine Erklärung, in denen sie Wege zur Bewältigung einiger der größten Herausforderungen der Welt vorschlug.