ÖRKÖ-Spendenprojekt 2024
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) führt jedes Jahr ein besonderes Spendenprojekt durch. 2024 wollen die Kirchen in Österreich gemeinsam im afrikanischen Burkina Faso helfen.
„Die Überwindung von Trennendem ist eine drängende Aufgabe aller Kirchen im 21. Jahrhundert." Das betonte der Chorepiskopos der syrisch-orthodoxen Kirche, Emanuel Aydin beim gemeinsamen Gottesdienst des Ökumenischen Rats der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) anlässlich der Weltgebetswoche zur Einheit der Christen (18.-25. Jänner) am Freitagabend in der syrisch-orthodoxen Kirche MorEprhem in Wien-Favoriten. Unterschiedliche Auffassungen hätten in der Vergangenheit der Kirche zu vielen Trennungen geführt, er sei aber überzeugt, dass Luther nie eine Spaltung wollte, sondern vielmehr einen tiefen Wunsch nach Wiederbesinnung auf das Evangelium und Reform der Kirche im wahrsten Sinne hegte, zeigte sich Aydin in seiner Predigt unter Bezugnahme auf das 2017 stattfindende Reformationsjubiläum, überzeugt. Das internationale Leitthema der Woche ist heuer dem Reformationsjubiläum geschuldet und stammt aus dem Zweiten Korintherbrief: "Die Liebe Christi drängt uns". Die damit in Zusammenhang stehenden liturgischen Materialien wurden von der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland vorbereitet.
Die Spaltung vor 500 Jahren sei dem tiefen Wunsch nach Reformen in der Kirche geschuldet gewesen, so Aydin. Diese Trennung sei eine "schwarze Seite" in der Kirchengeschichte, gleichzeitig sei sie aber Herausforderung und Aufruf an die Kirchen alle Missverständnisse zu beseitigen. "Es muss das Bestreben uns aller sein, die Trennung zu überwinden und näher zusammenzurücken".
Trotz der ganz realen Trennung habe man heute eine gute Ökumene, so Aydin. Insbesondere die Symbole, die von verschiedener Seite bereits im Vorfeld des Reformationsjubiläums gesetzt wurden, seien "erfreuliche Zeichen wachsender Einheit". In diesem Zusammenhang nannte er beispielsweise den gemeinsamen Gottesdienst des Lutherischen Weltbunds mit Papst Franziskus im Schwedischen Lund im vergangenen Herbst.
Die Kirchen verbinde mehr als sie trenne und jeder Christ sei ein "echter Christ", egal ob er Katholisch, Protestantisch oder Orthodox sei, zeigte sich Aydin überzeugt, sei es doch Jesus Christus der alle zusammenhalte. Deswegen sei es die Pflicht aller Christen gemeinsam zu beten, zu arbeiten zu säen und zu ernten.
An dem Gottesdienst in nahmen zahlreiche Vertreter der christlichen Kirchen teil. So waren neben dem Vorsitzenden des Ökumenischen Rats der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ), Landessuperintendent Thomas Hennefeld, u.a. der lutherische Bischof Michael Bünker, Dechant Johannes Neubauer, der rumänisch-orthodoxe Bischofsvikar Emanuel Nicolae Dura, der altkatholische Bischof Heinz Lederleitner, die methodistische Pastorin Esther Handschin, der koptische Bischof Anba Gabriel, der ehemalige methodistische Superintendent Lothar Pöll, der serbisch-orthodoxe Bischof Andrej Cilerdzic, Bischofsvikar Ivan Petkin von der bulgarisch-orthodoxen Kirche, Archimandrit Georgij Vostrel von der russisch- orthodoxen Kirche sowie der anglikanische Archdeacon Colin Williams anwesend.
>> Die Predigt von Chorepiskopos Aydin zum Nachhören
ÖRKÖ-Spendenprojekt 2024
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) führt jedes Jahr ein besonderes Spendenprojekt durch. 2024 wollen die Kirchen in Österreich gemeinsam im afrikanischen Burkina Faso helfen.
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) unterstützt das Ökumenische Begleitprogramm in Palästina und Israel (EAPPI) des Weltkirchenrates
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"Europa ist ein Hoffnungsprojekt"
Am 26. November2023 predigte der lutherische altbischof Michael Bünker beim Sonntagsgottesdienst in der Wiener methodistischen Kirche zum Thema "Europa". Die Gastpredigt fand im Rahmen des ökumenischen Projekts "Sozialwort 20+" des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) statt.
Gottesdienst zum Reformationstag mit ökumenischem Akzent
Am 31. Oktober 2023 predigte der Direktor der Katholischen Sozialakademie, Markus Schlagnitweit, beim Gottesdienst zum Reformationstag in der Linzer Martin-Luther-Kirche. Die Gastpredigt zum Thema "Wirtschaft" fand im Rahmen des ökumenischen Projekts "Sozialwort 20+" des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) statt.
Der Gottesdienst mit der Gastpredigt zum Nachsehen (via YouTube)
Im Sozialwort aus dem Jahr 2003 nehmen die Kirchen östlicher und westlicher Tradition in Österreich gemeinsam Stellung zu den sozialen und gesellschaftlichen Herausforderungen.
Das Sozialwort versteht sich als Kompass in einer Gesellschaft, die sich in einem tiefgreifenden Wandel befindet: In den Bereichen Bildung, Medien, Arbeit, Wirtschaft, soziale Sicherheit und Ökologie. Das Sozialwort benennt konkrete Aufgaben für Kirchen und Politik/Gesellschaft.
Das Sozialwort ist in einem vierjährigen Prozess (2000 - 2003) entstanden.
Das "Sozialwort" zum Download finden Sie HIER
Mit der Broschüre "Solidarische Gemeinde" aus dem Jahr 2013 will der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) den Pfarrgemeinden in Österreich Hintergrundinfos zu sozialen Fragen und konkrete Handlungsanregungen liefern, wie die Gemeinden ihr soziales Profil schärfen können. Die Broschüre steht unter dem Leitwort "Solidarische Gemeinde" und ist das Ergebnis des Prozesses "sozialwort 10+".
Die Broschüre "Solidarische Gemeinde" zum Download finden Sie HIER
Die Dokumente der 11. ÖRK-Vollversammlung
Die 11. Vollversammlung des Weltkirchenrates verabschiedete vier öffentliche Erklärungen, vier Protokollpunkte, eine Botschaft und eine Erklärung, in denen sie Wege zur Bewältigung einiger der größten Herausforderungen der Welt vorschlug.