Heiliges Land: Das Leid schreit zum Himmel
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich verurteilt das unvorstellbare Leid der Menschen im Heiligen Land. Das menschenverachtende Spiel mit dem Leben von Millionen Menschen muss sofort enden. Wir fordern die Hamas zur unverzüglichen Freilassung der israelischen Geiseln auf und appellieren an die israelische Regierung, das Völkerrecht und die Menschenrechte einzuhalten. Ungehinderter Zugang für humanitäre Hilfe ist dringend notwendig, um die notleidende Zivilbevölkerung zu versorgen.
Wir warnen eindringlich: Eine weitere Eskalation in Gaza führt nur zu mehr Leid, Tod, Vertreibung und Hass - aber nicht zu Frieden und Sicherheit. Die internationale Staatengemeinschaft ist aufgefordert, entschlossen Schritte zur Beendigung der Gewalt zu setzen. Verantwortung tragen sowohl westliche Staaten als auch Staaten im Nahen Osten.
Gleichzeitig verurteilen wir die Gewalt jüdischer Siedler im Westjordanland, die palästinensische Dörfer angreifen, zerstören und Menschen verletzen oder töten. Die israelischen Behörden müssen diesem Treiben ein Ende setzen.
Besondere Sorge gilt den verbliebenen Christinnen und Christen in Gaza, im Westjordanland und in Jerusalem, die unter großem Druck stehen und um ihre Zukunft bangen. Ein Heiliges Land ohne lebendige christliche Gemeinschaften wäre ein Armutszeugnis für die ganze Welt.
Wir erneuern unsere Forderung nach einem gerechten Frieden, der Israelis und Palästinensern Lebens- und Zukunftsperspektiven eröffnet. Gleichzeitig verurteilen wir die zunehmenden antisemitischen Vorfälle in Österreich und betonen die besondere Verantwortung dieses Landes, Antisemitismus entschieden zu bekämpfen und jüdisches Leben zu schützen. Dem fühlt sich auch der ÖRKÖ besonders verpflichtet.