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Wien: Internationales Symposium anlässlich 500 Jahre Täuferbewegung

Wissenschaftler aus fünf Ländern diskutierten in Wien über das nonkonformistische Erbe der Täufer und seine Bedeutung für heutige Freikirchen - Abschluss mit Podiumsdiskussion und Zivilcourage-Preisträgerin Ilkay Idiskut

Balthasar Hubmaier Gedenktafel

 

Unter dem Motto "Gegen den Strom" fand am Freitag im Stephanisaal des Curhauses am Stephansplatz ein internationales Symposium anlässlich des 500-jährigen Jubiläums der Täuferbewegung statt. Expertinnen und Experten aus fünf Ländern präsentierten historische Einblicke in die entstehende Bewegung, die sich gegen die damalige Staatskirche stellte. Abschluss war eine Podiumsdiskussion u.a. mit der diesjährigen SOS-Mitmenschen-Preisträgerin für Zivilcourage, Ilkay Idiskut, über die Relevanz des nonkonformistischen Erbes für heutige Freikirchen. Organisiert wurde das Symposium von den Freikirchen in Österreich (FKÖ) und dem "Arbeitskreis Geschichtsaufarbeitung" vom Runden Tisch/Weg der Versöhnung.

 

Unter den internationalen Vortragenden befanden sich etwa Martin Rothkegel, Professor für Kirchengeschichte der Theologischen Hochschule Elstal/Deutschland, Jana Valtrová, Professorin für Religionswissenschaften an der Masaryk Universität in Brünn/Tschechien, Emmy Maendel, Archivarin des historischen Archivs der Bruderhofgemeinschaft vom Bruderhof New York/USA sowie Reinhold Eichinger, Gründungsmitglied der Freikirchen in Österreich.

 

Rothkegel zeichnete die kritische Haltung der Täufer gegenüber der Staatskirche nach: Die Staatskirche habe sich laut Täufer unter der Herrschaft des Antichristen und deren Kleriker unter dem Einfluss Satans befunden. Diese Opposition führte zu Verfolgungen, schuf aber zugleich Netzwerke und Zufluchtsorte, die den Austausch der Täufer förderten.

 

Jana Valtrová präsentierte gemeinsam mit Andrea Tpánková von der Masaryk Universität Brünn die Entwicklung der Täufersiedlungen in Südmähren und stellten eine Datenbank vor, die Orte, Namen und Ereignisse der Region verknüpft. Auf eine bis heute gelebte Tradition wies die amerikanische Forscherin Maendel mit Blick auf die Hutterer-Gemeinschaft hin: So würde diese bis heute in Gütergemeinschaft leben, was gerade in der heutigen Zeit den Mitgliedern Sicherheit gäbe. Weiters würde bis heute die Pflege von Nachbarschaftsbeziehungen hoch geschätzt werden.

 

Für eine "gesunde Erinnerungskultur", die aufzeige, wie Gesellschaften mit ihrer Vergangenheit umgehen, plädierte Eichinger, u.a. Obmann des Hutterischen Geschichtsvereins. Er verwies auf Gedenktafeln und historische Stätten, die an die Täuferbewegung erinnern, darunter Balthasar Hubmaier am Stubentor in Wien und die Galeere auf der Burgruine Falkenstein, wo 1540 Täufer zur Zwangsarbeit verurteilt wurden. "Die Besinnung auf die eigenen Wurzeln und der Mut, nicht mit sondern auch gegen den Strom zu schwimmen, sind wichtige Elemente der Freikirchen in der heutigen Zeit", betonte Eichinger.

 

Die Podiumsdiskussion mit Philipp Pilhofer von der Evangelischen Theologischen Fakultät der Universität Wien/Österreich, Robert Hochgruber vom Hutterer Arbeitskreis in Tirol und Südtirol, Brixen/Italien und der Lehrerin sowie Bildungsexpertin Ilkay Idiskut widmete sich dem Vermächtnis des nonkonformistischen Zeugnisses für heutige Freikirchen. Idiskut warnte vor pauschalen Verboten wie beim Kopftuch: Viele Mädchen fühlten sich unwohl, und es gelte, "in die Familien hineinzuschauen", um größere Probleme wie Gewalt zu erkennen. Die Protagonistin des Films "Favoriten" sprach sich gegen ein generelles Verbot des Kopftuches aus.

 

Dritter Flügel der Reformation

 

Die Täufer waren im 16. Jahrhundert Teil des reformatorischen Aufbruchs. Sie bildeten neben den Lutheranern und Reformierten den dritten Flügel der Reformation. Die Täufer vertraten die Auffassung, dass nur die von mündigen Christen begehrte und an ihnen vollzogene Taufe dem Neuen Testament entsprechen würde. Die Taufe unmündiger Kinder lehnten sie ab. Von ihren Gegnern wurden sie bald negativ als "Wiedertäufer" bezeichnet. In Zürich vollzogen im Jänner 1525 u. a. Konrad Grebel, der einige Jahre zuvor in Wien studiert hatte, und Felix Mantz die erste Glaubenstaufe.

 

Die Täufer wollten sich nicht nur durch die Erwachsenentaufe, sondern ganz generell durch eine noch stärkere Ausrichtung nur an der Bibel von anderen Reformatoren absetzen. Aber allein schon die Erwachsenentaufe setzte Glaubensfreiheit voraus, die jedoch weder die Regierenden noch die anderen Kirchen gewähren wollten. So wurden die Täufer von Anfang an fast in allen Ländern schwer verfolgt, in die Flucht getrieben und zu Tausenden hingerichtet.

 

Ausgehend von der Schweiz verbreitete sich die Bewegung trotzdem über ganz Europa, schon nach kurzer Zeit auch in Österreich und in Mähren. Einer der ersten Protagonisten in Wien war Balthasar Hubmaier, einst römisch-katholischer Priester und einer der bedeutendsten Theologen der Täuferbewegung. Er wurde 1528 in Wien hingerichtet. Eine Gedenktafel am Stubentor erinnert daran.

 

Die südmährische Grafschaft Nikolsburg war eines der wenigen Refugien für viele tausend Täufer, die aus ganz Österreich dorthin flohen und täuferische Gütergemeinschaften, die Hutterischen Bruderhöfe, gründeten. Die Täufer wurden hier nach Jakob Hutter, der 1536 in Innsbruck hingerichtet wurde, Hutterer genannt. In Mähren lebten schließlich rund 20.000 Täufer, Bruderhöfe der Hutter gab es aber auch im Weinviertel, das auch "Ketzerwinkel" genannt wurde. Die Täufer wurden im 16. Jahrhundert immer wieder unterschiedlich lang und intensiv verfolgt, unter Kaiser Ferdinand II. mussten sie schließlich 1625 entweder zur katholischen Kirche konvertieren oder auswandern. Viele wählten die zweite Option.

 

Die Hutterer zogen weiter bis nach Russland, viele emigrierten später in die USA, nach Kanada oder Paraguay. Die Täuferbewegung (Mennoniten, Hutterer, u. a.) ist der Vorläufer der heutigen Freikirchen. Diese umfassen nach eigenen Angaben weltweit ca. 680 Millionen Christen. Heute leben beispielsweise noch etwa 50.000 Hutterer in den USA und in Kanada auf großen Höfen mit bis zu 100 Bewohnern.

 

Die seit 2013 staatlich anerkannten "Freikirchen in Österreich" (FKÖ) umfassen alle Kirchengemeinden, die dem Bund der Baptistengemeinden in Österreich, dem Bund Evangelikaler Gemeinden in Österreich, den Elaia Christengemeinden, der Freien Christengemeinde-Pfingstgemeinde in Österreich oder der Mennonitischen Freikirche Österreich angehören. Insgesamt wird die Zahl der Mitglieder der Freikirchen (wenn man auch Kinder und Jugendliche hinzuzählt) auf bis zu 40.000 geschätzt.

 

Offizieller Ansprechpartner des Freikirchen-Bündnisses ist der "Rat der Freikirchen in Österreich", in dem die fünf Leitungspersonen der Freikirchen vertreten sind. Laut Statut wechselt der Vorsitz alle zwei Jahre.

 

 

Quelle: kathpress

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Details: Gottesdienst zum Tag des Judentums
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Di.., 20. Januar 2026, 20:00 Uhr
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