Papst und Armenischer Patriarch wollen Einheit der Christen

Mit einem Bekenntnis zur Einheit der christlichen Kirchen ist am Sonntagmorgen der Besuch von Papst Leo XIV. beim armenisch-apostolischen Patriarchen in Istanbul zu Ende gegangen. In einem Grußwort an Patriarch Sahag II. sagte der Papst in der armenischen Kathedrale von Istanbul, die Christen müssten aus dem "gemeinsamen apostolischen Glauben schöpfen, um jene Einheit wiederherzustellen, die in den ersten Jahrhunderten zwischen der Kirche von Rom und den altorientalischen Kirchen bestand".
Einheit könne erreicht werden auch durch Inspiration durch die frühe Kirche. So könne eine kirchliche Gemeinschaft hergestellt werden, "die nicht Absorption oder Dominanz bedeutet, sondern vielmehr einen Austausch jener Gaben, die unsere Kirchen vom Heiligen Geist zur Ehre Gottes, des Vaters, und zum Aufbau des Leibes Christi empfangen haben", so der Papst.
"Die Einheit ist möglich"
Zuvor hatte Patriarch Sahag, betont, dass "die Einheit wesentlich ist". Der gemeinsame Glaube an Christus übersteige "Nation, ethnische Zugehörigkeit und Zeit". Nachdrücklich dankte der Patriarch den Päpsten, die seit Benedikt XV.(1914-1922) an der Seite der armenischen Christen gestanden hätten. Der damalige Papst hatte sich nach den Massakern an den Armeniern im Osmanischen Reich für die verfolgten Christen dort eingesetzt.
Der Patriarch betonte, angesichts der Leiden der Christen im gesamten Nahen Osten werde die Einheit untereinander lebensnotwendig. In den vergangenen Jahrzehnten hätten die Beziehungen unter den Kirchen eine Tiefe erreicht, die einst kaum vorstellbar gewesen sei. In diesem Kontext zeige der Besuch von Papst Leo XIV. in Istanbul der Welt, "dass christliche Einheit möglich ist, weil sie Gottes Wille ist".
Quelle: Kathpress
