Wien: "Pilgrim"-Zertifizierungsfeier im Zeichen von "Laudato si"
"Die Sorge um das gemeinsame Haus" ist das Motto des diesjährigen "Pilgrim"-Zertifizierungsfestes am Dienstag, 3. Juni, im Wiener Schottenstift. Das Fest ist zugleich dem 10-Jahr-Jubiläum der Enzyklika "Laudato si" von Papst Franziskus gewidmet. Das ökologisch-spirituelle Bildungsnetzwerk "Pilgrim" hat seit seinem Bestehen alle Konfessionen und Religionen als Kooperationspartner verstanden und eingebunden. Die Festveranstaltung wird aus diesem Grund vom Vorsitzenden des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ), Bischof Tiran Petrosyan, eröffnet. Auch der Superintendent der Evangelischen Kirche Wien, Matthias Geist, wird erwartet.
Vertreter der Bildungsdirektion aus Niederösterreich und der Pädagogischen Hochschule Burgenland hätten ihr Kommen zugesagt. Heuer wird als besonderer Ehrengast Prof. Aaron Sterniczky aus der Deutschen Hochschule für angewandte Wissenschaften Potsdam erwartet, an der wissenschaftliche Vorarbeiten für die Enzyklika "Laudato si" erstellt wurden.
"Das Gemeinsame der christlichen Kirchen ist der Einsatz für die Schöpfung als das Gemeinsame Haus", so die Präsidentin von "Pilgrim", Christine Wogowitsch, in einer Aussendung am Mittwoch. So seien auch alle Intentionen von "Laudato si" in den Pilgrim-Aktivitäten enthalten und Pilgrim sei auch in die "Laudato-si-AktionsPlattform" des Vatikan eingebunden.
"Beim Festakt werden die visionären Forschungsfragen von Pilgrim zu Nachhaltigkeit und Spiritualität gemeinsam mit den aktuellen Herausforderungen und Handlungsoptionen, bedingt durch den Klimawandel, angesprochen", so "Pilgrim"-Ehrenpräsidenten und -Gründer Johann Hisch in der Aussendung.
Zu diesen Themen hätten fünf Institutionen Projekte durchgeführt und sich um die Zertifizierung als "Pilgrim"-Institution beworben: die Gymnasien Hollabrunn und Tulln, die Höhere Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe der Franziskanerinnen in Amstetten, die Volksschule Stegersbach im Burgenland und der Naturpark Purkersdorf, wo bereits viele "Pilgrim"-Aktionen des Gymnasiums Purkersdorf durchgeführt wurden. Dazu würden vier weitere Schulen kommen, die bereits seit 20 Jahren Pilgrim-Schulen sind und um eine Re-Zertifizierung ersucht hätten. Durch verschiedene administrative und personelle Veränderungen sei ein Neustart für die Schulen eine besondere Herausforderung.
Bei der Festveranstaltung wird Theresa Ortbauer vom WeltTellerFeld, einem interaktiven Bildungsort für Ernährungsfragen in Wien, die Keynote einbringen. Als Expertin für die internationalen Zusammenhänge der Herkünfte der Nahrungsmittel werde sie sichtbar machen, "was täglich auf den Teller kommt". Diese Dimension des Verständnisses für das Essen sei Teil der Bildung für Nachhaltigkeit und Verantwortung für die Schöpfung, hieß es in der Aussendung.
Das seit 22 Jahren bestehende ökologisch-spirituelle Bildungsnetzwerk "Pilgrim" steht für ein Bildungskonzept, das die religiös-ethisch-philosophische Dimension der Bildung für Nachhaltige Entwicklung in allen Fachbereichen aufgreift und verknüpft. Das Pilgrim-Netzwerk umfasst nunmehr 327 Schulen und Bildungseinrichtungen in Österreich und weiteren Ländern wie Polen, Ungarn, Ukraine, Israel sowie Tschad und Peru.
Infos: www.pilgrim.at
Quelle: kathpress