ÖRKÖ-Spendenprojekt 2024
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) führt jedes Jahr ein besonderes Spendenprojekt durch. 2024 wollen die Kirchen in Österreich gemeinsam im afrikanischen Burkina Faso helfen.
Vor einem neuerlichen Wettrüsten wie während des Kalten Krieges warnt der Vorsitzende des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) und evangelisch-reformierte Landessuperintendent Thomas Hennefeld. Er äußerte sich anlässlich des bevorstehenden Gedenktages für den Abwurf der Atombombe über Hiroshima am Dienstag, 6. August.
Hennefeld nimmt auf den Konflikt zwischen westlichen Staaten und dem Iran Bezug. "Der Streit um das Atomabkommen mit dem Iran erweckt den Eindruck, als gebe es einen verantwortungsvollen und einen verantwortungslosen Umgang mit Atomwaffen." Das aber sei ein Irrglaube, so Hennefeld in seiner Grußadresse an die Veranstalter des Hiroshima-Gedenkens am Dienstag in der Wiener Innenstadt. "Wer Atomwaffen besitzt oder den Besitz auch nur befürwortet oder rechtfertigt, ist bereit, alles Leben auf der Erde auszulöschen", so Hennefeld.
Die einzige Lösung sei die ausnahmslose Vernichtung sämtlicher Atomwaffen: "Gott hat die gute Schöpfung in Millionen von Jahren nicht dazu geschaffen, dass der Mensch sie in Sekunden in ein apokalyptisches Inferno verwandelt. Christinnen und Christen haben sich dazu verpflichtet, die Schöpfung zu bewahren und Leben zu schützen."
Ähnlich wie Hennefeld äußern sich in Grußadressen u.a. auch Kardinal Christroph Schönborn und Bischof Michael Bünker. "Nationale Einzelinteressen treten vor das Bemühen, gemeinsam an globalen Friedensstrategien zu arbeiten", hält Schönborn in seiner Erklärung fest. Der Wiener Erzbischof erinnert zudem an die Ansprache von Papst Franziskus bei der Vatikankonferenz für eine atomwaffenfreie Welt im November 2017. Dort habe er der Gesellschaft einen Spiegel vorgehalten, indem er die Werte einer Wirtschaft hinterfragte, die Milliarden in atomare Waffen investiert und Millionen von Menschen verhungern lässt: "Wenn ich an Terror denke, dann denke ich auch an die neun Staaten, die den Rest der Welt mit der Möglichkeit einer atomaren Katastrophe bedrohen", zitiert Schönborn den Papst. In seiner Botschaft hebt er auch die Bedeutung des Atomwaffenverbotsvertrags hervor und appelliert an alle Menschen, sich für Gerechtigkeit und Frieden einzusetzen.
Kritisch über die aktuellen Herrschenden äußert sich der lutherische Bischof Michael Bünker. Man könne nicht darauf vertrauen, dass "unberechenbare Politiker wie Kim Jong-Un und Donald Trump irgend ein Abkommen schließen". Es sei "höchste Zeit, endlich alle Atomwaffen zu ächten und abzuschaffen", so Bünker.
Gedenken am Stephansplatz
Bei der traditionellen Hiroshima-Gedenkveranstaltung am Dienstag, 6. August, auf dem Wiener Stephansplatz (ab 18 Uhr) werden Grußadressen von prominenten Persönlichkeiten veröffentlicht. Zahlreiche Vertreter von Friedensgruppen werden das Wort ergreifen. Ab 20.30 Uhr gibt es vom Stephansplatz weg einen Laternenmarsch zur Karlskirche. Veranstalter ist die Wiener Friedensbewegung gemeinsam mit der Hiroshima-Gruppe Wien.
Am Gedenktag des Atombombenabwurfs auf Nagasaki (9. August) findet um 20 Uhr eine Buddhistische Gedenkzeremonie bei der Friedenspagode (1020 Wien, Hafenzufahrtsstraße) statt. In Melk laden Friedensgruppen am Samstag, 10. August, von 10 bis 13 Uhr zu einer Gedenkaktion in der Fußgängerzone.
Am 6. August 1945 hatte die US-Luftwaffe eine Atombombe über der japanischen Großstadt Hiroshima abgeworfen, drei Tage später eine zweite über Nagasaki. Nach Schätzungen starben insgesamt mehr als 250.000 Menschen sofort oder teils Jahre später an Verbrennungen und Strahlenschäden. Papst Franziskus wird bei einer Japan-Reise im November Nagasaki und Hiroshima besuchen und für die Opfer der Atombombenabwürfe von 1945 beten.
(Weitere Infos und alle veröffentlichten Grußadressen der Kirchenvertreter zum Hiroshima-Gedenken unter www.hiroshima.at)
ÖRKÖ-Spendenprojekt 2024
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) führt jedes Jahr ein besonderes Spendenprojekt durch. 2024 wollen die Kirchen in Österreich gemeinsam im afrikanischen Burkina Faso helfen.
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) unterstützt das Ökumenische Begleitprogramm in Palästina und Israel (EAPPI) des Weltkirchenrates
Ökumenischer Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ)
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"Europa ist ein Hoffnungsprojekt"
Am 26. November2023 predigte der lutherische altbischof Michael Bünker beim Sonntagsgottesdienst in der Wiener methodistischen Kirche zum Thema "Europa". Die Gastpredigt fand im Rahmen des ökumenischen Projekts "Sozialwort 20+" des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) statt.
Gottesdienst zum Reformationstag mit ökumenischem Akzent
Am 31. Oktober 2023 predigte der Direktor der Katholischen Sozialakademie, Markus Schlagnitweit, beim Gottesdienst zum Reformationstag in der Linzer Martin-Luther-Kirche. Die Gastpredigt zum Thema "Wirtschaft" fand im Rahmen des ökumenischen Projekts "Sozialwort 20+" des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) statt.
Der Gottesdienst mit der Gastpredigt zum Nachsehen (via YouTube)
Im Sozialwort aus dem Jahr 2003 nehmen die Kirchen östlicher und westlicher Tradition in Österreich gemeinsam Stellung zu den sozialen und gesellschaftlichen Herausforderungen.
Das Sozialwort versteht sich als Kompass in einer Gesellschaft, die sich in einem tiefgreifenden Wandel befindet: In den Bereichen Bildung, Medien, Arbeit, Wirtschaft, soziale Sicherheit und Ökologie. Das Sozialwort benennt konkrete Aufgaben für Kirchen und Politik/Gesellschaft.
Das Sozialwort ist in einem vierjährigen Prozess (2000 - 2003) entstanden.
Das "Sozialwort" zum Download finden Sie HIER
Mit der Broschüre "Solidarische Gemeinde" aus dem Jahr 2013 will der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) den Pfarrgemeinden in Österreich Hintergrundinfos zu sozialen Fragen und konkrete Handlungsanregungen liefern, wie die Gemeinden ihr soziales Profil schärfen können. Die Broschüre steht unter dem Leitwort "Solidarische Gemeinde" und ist das Ergebnis des Prozesses "sozialwort 10+".
Die Broschüre "Solidarische Gemeinde" zum Download finden Sie HIER
Die Dokumente der 11. ÖRK-Vollversammlung
Die 11. Vollversammlung des Weltkirchenrates verabschiedete vier öffentliche Erklärungen, vier Protokollpunkte, eine Botschaft und eine Erklärung, in denen sie Wege zur Bewältigung einiger der größten Herausforderungen der Welt vorschlug.