ÖRKÖ-Spendenprojekt 2024
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) führt jedes Jahr ein besonderes Spendenprojekt durch. 2024 wollen die Kirchen in Österreich gemeinsam im afrikanischen Burkina Faso helfen.
Der serbisch-orthodoxe Bischof für Österreich, Andrej (Cilerdzic), hat dieser Tage sein fünfjähriges Amtsjubiläum an der Spitze der zahlenmäig größten orthodoxen Kirche im Land gefeiert. Im Mai 2014 hatte die serbisch-orthodoxe Bischofsversammlung in Belgrad Andrej Cilerdzic zum Bischof von Österreich und der Schweiz gewählt. Er wurde schließlich am 20. Juli 2014 in der Wiener serbisch-orthodoxen Auferstehung Christi-Kirche vom Belgrader Patriarchen Irinej inthronisiert. Der Bischof hat seinen Sitz in Wien. Zu seiner Diözese gehören aber auch noch die Schweiz, Italien und Malta.
In der bisherigen Amtszeit von Bischof Andrej ist die serbisch-orthodoxe Kirche in Österreich weiter gewachsen. Insgesamt wird die Zahl der Gläubigen auf rund 300.000 geschätzt, genaue Angaben gibt es freilich nicht. Die serbisch-orthodoxe Kirche besitzt in Österreich rund 20 Kirchen, einige davon kamen in der Amtszeit von Bischof Andrej neu hinzu. In diesen Kirchen werden regelmäßig an Sonn- und Feiertagen Gottesdienste zelebriert. Serbische Kirchengemeinden gibt es in Wien, Bregenz, Wiener Neustadt, Gmunden, Braunau, Graz, Enns, Innsbruck, Klagenfurt, Kufstein, Linz, Salzburg, Saalfelden, St. Pölten, Tulln und Feldkirch. Für die Seelsorge stehen dem Bischof rund 25 Priester zur Verfügung.
Bischof Andrej ist zum einen bestrebt, die serbischen kirchlichen und kulturellen Traditionen in seiner Kirche zu bewahren und zu pflegen, zum anderen aber auch die Integration der serbisch-orthodoxe Gläubigen in die österreichische Gesellschaft noch zu forcieren. Als stellvertretender Vorsitzender des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) ist dem Bischof auch die Zusammenarbeit mit den anderen christlichen Kirchen im Land ein großes Anliegen. Einige Themen, die ihm besonders am Herzen liegen sind der gemeinsame Einsatz für die Bewahrung der Schöpfung, der Einsatz für verfolgte Christen, der Dialog mit dem Judentum und soziale Fragen.
Innerorthodox gilt Cilerdzic als Mann der Mitte und des Dialogs. So plädierte er beispielsweise hinsichtlich des Konflikts zwischen den Patriarchaten von Moskau und Konstantinopel um die Ukraine stets für eine Deeskalation und mehr gegenseitiges Verständnis. Offen tritt er auch immer wieder gegen nationalistische Tendenzen in den orthodoxen Landeskirchen auf. Die gegenwärtigen vielfältigen Probleme und Konflikte in der Orthodoxen Kirche sieht der Bischof insgesamt als Herausforderung, die eigenen Strukturen neu zu überdenken.
In Deutschland geboren
Andrej Cilerdzic wurde 1961 im deutschen Osnabrück als zweiter Sohn eines Erzpriesters geboren. Nach der Grundschule und Gymnasium in Düsseldorf lebte er ein Jahr auf dem Berg Athos, studierte dann an der Theologischen Fakultät der Serbischen Orthodoxen Kirche in Belgrad und legte 1987 im Kloster Decani im Kosovo sein Mönchsgelübde ab. 1990 empfing er die Priesterweihe. Während des Jugoslawien-Krieges machte er sich in seiner Tätigkeit im Erzengelkloster Kovilj und für das Belgrader Patriarchat als "Vater" vieler Kriegswaisen, Kriegsinvaliden und Flüchtlinge einen Namen.
Von 1993 bis 2005 war Cilerdzic als Sekretär für interkirchliche Beziehungen beim Heiligen Synod des Belgrader Patriarchats tätig, studierte anschließend ein Jahr in Monte Carlo Französisch und 2005 bis 2008 war er - mittlerweile zum Archimandriten aufgestiegen - in verschiedenen akademischen Bereichen aktiv.
Ab 2008 forschte Cilerdzic als wissenschaftliche Hilfskraft an der Ausbildungseinrichtung für Orthodoxe Theologie der Universität München an orthodoxen Entwürfen für Modelle kirchlicher Einheit im 21. Jahrhundert. 2010 bestellte ihn Prof. Athanasios Vletsis zum Assistenten seines Münchner Lehrstuhls für Systematische Theologie, Dogmatik und Ökumenik.
2011 wurde er von den serbisch-orthodoxen Bischöfen zum Weihbischof des serbischen Patriarchen in Belgrad gewählt, mit dem Titel Bischof von Remesiana, wo er fortan Kabinettschef war. Der an ökumenischen Fragestellungen besonders interessierte Theologe nahm in dieser Funktion an vielen internationalen und interkirchlichen Konferenzen und Dialogen teil. Mehrmals war Andrej Repräsentant der serbisch-orthodoxen Kirche beim Weltkirchenrat sowie bei der "Konferenz Europäischer Kirchen" (KEK/CEC). Bischof Andrej spricht außer Serbisch auch Deutsch, Griechisch, Italienisch, Englisch und Französisch.
ÖRKÖ-Spendenprojekt 2024
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) führt jedes Jahr ein besonderes Spendenprojekt durch. 2024 wollen die Kirchen in Österreich gemeinsam im afrikanischen Burkina Faso helfen.
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) unterstützt das Ökumenische Begleitprogramm in Palästina und Israel (EAPPI) des Weltkirchenrates
Ökumenischer Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ)
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"Europa ist ein Hoffnungsprojekt"
Am 26. November2023 predigte der lutherische altbischof Michael Bünker beim Sonntagsgottesdienst in der Wiener methodistischen Kirche zum Thema "Europa". Die Gastpredigt fand im Rahmen des ökumenischen Projekts "Sozialwort 20+" des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) statt.
Gottesdienst zum Reformationstag mit ökumenischem Akzent
Am 31. Oktober 2023 predigte der Direktor der Katholischen Sozialakademie, Markus Schlagnitweit, beim Gottesdienst zum Reformationstag in der Linzer Martin-Luther-Kirche. Die Gastpredigt zum Thema "Wirtschaft" fand im Rahmen des ökumenischen Projekts "Sozialwort 20+" des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) statt.
Der Gottesdienst mit der Gastpredigt zum Nachsehen (via YouTube)
Im Sozialwort aus dem Jahr 2003 nehmen die Kirchen östlicher und westlicher Tradition in Österreich gemeinsam Stellung zu den sozialen und gesellschaftlichen Herausforderungen.
Das Sozialwort versteht sich als Kompass in einer Gesellschaft, die sich in einem tiefgreifenden Wandel befindet: In den Bereichen Bildung, Medien, Arbeit, Wirtschaft, soziale Sicherheit und Ökologie. Das Sozialwort benennt konkrete Aufgaben für Kirchen und Politik/Gesellschaft.
Das Sozialwort ist in einem vierjährigen Prozess (2000 - 2003) entstanden.
Das "Sozialwort" zum Download finden Sie HIER
Mit der Broschüre "Solidarische Gemeinde" aus dem Jahr 2013 will der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) den Pfarrgemeinden in Österreich Hintergrundinfos zu sozialen Fragen und konkrete Handlungsanregungen liefern, wie die Gemeinden ihr soziales Profil schärfen können. Die Broschüre steht unter dem Leitwort "Solidarische Gemeinde" und ist das Ergebnis des Prozesses "sozialwort 10+".
Die Broschüre "Solidarische Gemeinde" zum Download finden Sie HIER
Die Dokumente der 11. ÖRK-Vollversammlung
Die 11. Vollversammlung des Weltkirchenrates verabschiedete vier öffentliche Erklärungen, vier Protokollpunkte, eine Botschaft und eine Erklärung, in denen sie Wege zur Bewältigung einiger der größten Herausforderungen der Welt vorschlug.