ÖRKÖ-Spendenprojekt 2024
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) führt jedes Jahr ein besonderes Spendenprojekt durch. 2024 wollen die Kirchen in Österreich gemeinsam im afrikanischen Burkina Faso helfen.
Bundespräsident lädt Vertreter der Kirchen und Religionen zum Gespräch
Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat am Dienstag, 3. Oktober, die Vertreter der gesetzlich anerkannten Kirchen und Religionsgesellschaften zu einem Treffen in die Wiener Hofburg eingeladen. Neben dem ÖRKÖ-Vorsitzenden Landessuperintendent Thomas Hennefeld waren u.a. auch Kardinal Christoph Schönborn und der lutherische Bischof Michael Bünker der Einladung des Bundespräsidenten gefolgt. Für die Orthodoxe Kirche nahm Metropolit Arsenios als ranghöchster Vertreter an der Begegnung teil. Der Islam war u.a. von Ibrahim Olgun, Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich, vertreten, das Judentum von Rabbiner Schlomo Hofmeister.
Bundespräsident Van der Bellen wie auch Kardinal Schönborn schworen in ihren Reden die Vertreter der Kirchen und Religionen auf die demokratische Rechtsordnung bzw. die demokratischen Grundwerte der Gesellschaft ein.
Van der Bellen würdigte das soziale Wirken der Kirchen und Religionen: "Sie leisten damit einen wertvollen Beitrag für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft." Auch die Kritik an einem "überbordenden Kapitalismus" oder die Förderung des Umweltschutzes seien wesentliche Elemente, die die Kirchen zur öffentlichen Bewusstseinsbildung beitragen würden.
Mit Recht würden die Kirchen und Religionen sich auch bei politisch kontroversiellen Themen zu Wort melden. Der Bundespräsident nannte wörtlich Themen wie die aktive Sterbehilfe, Abtreibung, Homosexualität oder Fragen des Familienrechts. Gegenteilige Standpunkte seien aber genauso zu bedenken, denn der weltanschauliche Pluralismus gehöre zu den Grundlagen des Gemeinwesens. "Und die staatliche Rechtsordnung hat Vorrang gegenüber Ordnungen der Religionsgesellschaften. Behauptete Verstöße gegen Grundrechte sind im Rechtsweg auszutragen", hielt Van der Bellen wörtlich fest.
Ausdrücklich hob der Bundespräsident das Recht der Kirchen und Religionsgemeinschaften auf Erteilung des Religionsunterrichts in öffentlichen Schulen hervor. Viele Kirchen und Religionen würden zudem selbst oder durch Trägerorganisationen Schulen und Kindergärten führen und damit einen wesentlichen Dienst im Rahmen des Erziehungswesens in Österreich leisten. Dabei sei freilich stets an jene Grundwerte zu erinnern, die in der Bundesverfassung für die Schulen festgelegt sind: "Demokratie, Humanität, Solidarität, Friede und Gerechtigkeit, sowie Offenheit und Toleranz gegenüber den Menschen."
Auch Metropolit Arsenios hob bei der Begegnung in der Hofburg im Gespräch die Bedeutung des Dialogs zwischen den Kirchen und Religionen hervor, um jeder Form von Extremismus zu begegnen bzw. vorzubeugen. Religion sei diesbezüglich nicht das Problem, sondern die Lösung dieses Problems. Österreich sei ein gutes Beispiel der Zusammenarbeit und des Miteinanders der Kirchen und Religionen, unterstrich der Metropolit. Zugleich brauch er auch eine Lanze für den konfessionellen Religionsunterricht. Nach orthodoxer Ansicht habe der Staat dafür Sorge zu tragen. „Wir freuen uns, dass es den Religionsunterricht in Österreich gibt und das soll auch so bleiben“. Der Religionsunterricht sei einem Ethikunterricht vorzuziehen.
Das gute Miteinander von Kirchen und Religionen, wie es in Österreich der Fall ist, müsse stets aufs Neue erarbeitet und damit bewahrt werden, betonte Kardinal Schönborn in seiner Rede. "Wir müssen wachsam bleiben", appellierte der Kardinal an die Religionsvertreter, "damit wir den Weg des Miteinander nicht verlieren". Der Kardinal bekräftigte einmal mehr die Position der Kirchen zu einem Ethikunterricht als verpflichtende Alternative zum Religionsunterricht. Der weltanschaulich neutrale Staat habe nicht die primäre Aufgabe, ein Ethos zu vermitteln bzw. zu geben. "Wir sind überzeugt, dass Religionen tatsächlich so etwas wie die genuinen Ethos-Vermittler sind", so Schönborn wörtlich. Aber auch für jene, die nicht religiös sind, müsse es eine echte und ernste Reflexion über die ethischen Grundfragen geben.
ÖRKÖ-Spendenprojekt 2024
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) führt jedes Jahr ein besonderes Spendenprojekt durch. 2024 wollen die Kirchen in Österreich gemeinsam im afrikanischen Burkina Faso helfen.
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) unterstützt das Ökumenische Begleitprogramm in Palästina und Israel (EAPPI) des Weltkirchenrates
Ökumenischer Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ)
Severin Schreiber Gasse 3, A-1180 Wien
Tel: +43 - 59 - 151700 204
FAX: +43 - 59 - 151700-550
E-Mail: oerkoe@kirchen.at
Bankverbindung:
Raiffeisenlandesbank NÖ/Wien,
IBAN: AT873200000007479157,
BIC: RLNWATWW
"Europa ist ein Hoffnungsprojekt"
Am 26. November2023 predigte der lutherische altbischof Michael Bünker beim Sonntagsgottesdienst in der Wiener methodistischen Kirche zum Thema "Europa". Die Gastpredigt fand im Rahmen des ökumenischen Projekts "Sozialwort 20+" des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) statt.
Gottesdienst zum Reformationstag mit ökumenischem Akzent
Am 31. Oktober 2023 predigte der Direktor der Katholischen Sozialakademie, Markus Schlagnitweit, beim Gottesdienst zum Reformationstag in der Linzer Martin-Luther-Kirche. Die Gastpredigt zum Thema "Wirtschaft" fand im Rahmen des ökumenischen Projekts "Sozialwort 20+" des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) statt.
Der Gottesdienst mit der Gastpredigt zum Nachsehen (via YouTube)
Im Sozialwort aus dem Jahr 2003 nehmen die Kirchen östlicher und westlicher Tradition in Österreich gemeinsam Stellung zu den sozialen und gesellschaftlichen Herausforderungen.
Das Sozialwort versteht sich als Kompass in einer Gesellschaft, die sich in einem tiefgreifenden Wandel befindet: In den Bereichen Bildung, Medien, Arbeit, Wirtschaft, soziale Sicherheit und Ökologie. Das Sozialwort benennt konkrete Aufgaben für Kirchen und Politik/Gesellschaft.
Das Sozialwort ist in einem vierjährigen Prozess (2000 - 2003) entstanden.
Das "Sozialwort" zum Download finden Sie HIER
Mit der Broschüre "Solidarische Gemeinde" aus dem Jahr 2013 will der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) den Pfarrgemeinden in Österreich Hintergrundinfos zu sozialen Fragen und konkrete Handlungsanregungen liefern, wie die Gemeinden ihr soziales Profil schärfen können. Die Broschüre steht unter dem Leitwort "Solidarische Gemeinde" und ist das Ergebnis des Prozesses "sozialwort 10+".
Die Broschüre "Solidarische Gemeinde" zum Download finden Sie HIER
Die Dokumente der 11. ÖRK-Vollversammlung
Die 11. Vollversammlung des Weltkirchenrates verabschiedete vier öffentliche Erklärungen, vier Protokollpunkte, eine Botschaft und eine Erklärung, in denen sie Wege zur Bewältigung einiger der größten Herausforderungen der Welt vorschlug.