ÖRKÖ-Spendenprojekt 2024
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) führt jedes Jahr ein besonderes Spendenprojekt durch. 2024 wollen die Kirchen in Österreich gemeinsam im afrikanischen Burkina Faso helfen.
Der Vorsitzende der Österreichischen Bischofskonferenz, Erzbischof Franz Lackner, ist am Sonntag in Istanbul von Patriarch Bartholomaios empfangen worden. Lackner wie auch Bartholomaios bekannten sich bei dem Austausch zu verstärkten Bemühungen in der Ökumene wie auch zum Einsatz für Frieden in der Welt. Begleitet wurde Erzbischof Lackner bei seinem Besuch im Phanar, dem Sitz des Patriarchen, vom orthodoxen Metropoliten von Österreich, Arsenios (Kardamakis), sowie einer hochrangigen Delegation der Stiftung "Pro Oriente".
Patriarch Bartholomaios plädierte in seiner Ansprache für mehr Mut und "ökumenische Fantasie". Ziel der Ökumene müsse die vollständige Einheit der Kirchen sein. Dafür brauche es keine "Kuschelökumene", sondern einen aufrichtigen theologischen Dialog auf der Basis gegenseitigen Vertrauens, das auf diese Weise auch noch wachsen könne. "Der Dialog ist die heiligste Form des Gebets", so der Patriarch wörtlich.
Erzbischof Lackner hob in seinen Ausführungen das ökumenische Engagement des Patriarchen hervor und bezeichnete ihn als Brückenbauer. Direkt an den Patriarchen gewandt sagte Lackner: "Sie sind für die Christenheit eine Brücke. Eine Brücke der Einheit unter den Konfessionen." Nachsatz: "Eine Einheit, die auch Verschiedenheit verträgt." Und: "Wir haben viel mehr gemeinsam, als uns trennt."
Ebenso würdigte Lackner den Einsatz der Patriarchen für den Frieden in der Welt hervor. Er wolle Patriarch Bartholomaios auch für seine steten Mahnungen danken, dass die Kirchen sich in keiner Weise am Krieg beteiligen bzw. diesen unterstützen dürften.
Bei dem Empfang im Phanar wurde auch gemeinsam für den Frieden und die Einheit der Kirchen gebetet. Vor dem Empfang nahm die Delegation aus Österreich an der sonntäglichen Göttlichen Liturgie in der Georgskathedrale im Phanar teil.
Pro Oriente ein "Motor der Ökumene"
Die Pro-Oriente-Delegation wurde von Präsident Alfons Kloss angeführt, mit dabei waren auch führende Vertreter der Salzburger, Grazer und Linzer Sektion der Stiftung. Patriarch Bartholomaios würdigte das Wirken der Stiftung und erwähnte in seinen Ausführungen auch auf Kardinal Franz König (1905-2004), der die Stiftung 1964 ins Leben gerufen hatte. Pro Oriente sei ein "Motor der Ökumene", bilanzierte der Patriarch die vielfältigen Aktivitäten der Stiftung in den vergangenen Jahrzehnten. Als große gemeinsame Herausforderungen nannte Bartholomaios neben dem Einsatz für den Frieden auch die Schöpfungsverantwortung und den Schutz der Menschenrechte. Der Patriarch ist mit der Stiftung Pro Oriente eng verbunden. Seit Jahrzehnten ist er Ehrenmitglied des Kuratoriums der Stiftung.
Pro-Oriente-Präsident Kloss hob zwei aktuelle inhaltliche Schwerpunkte der Stiftung hervor: zum einen die ökumenische Arbeit mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Nahen Osten, damit diese künftig Kirche und Gesellschaft in ihren Heimatländern verantwortlich mitgestalten können. Zweitens verwies Kloss auf drei im November geplante Tagungen in Rom hin, auf denen die Erfahrungen der orthodoxen und orientalisch-orthodoxen Kirchen mit Synodalität für den Synodalen Prozess in der katholischen Kirche fruchtbar gemacht werden sollen.
Hochrangige Begegnungen
Am Samstag hatte die österreichische Delegation die theologische Hochschule und das Seminar auf der Prinzeninsel Chalki vor Istanbul besucht, die seit mehr als 50 Jahren geschlossen sind. Seither bemüht sich das Patriarchat von Konstantinopel um die Erlaubnis der türkischen Behörden zur Wiedereröffnung dieser Bildungseinrichtung. Bei dem Besuch wurden Überlegungen angestellt, wie man diese Bemühungen noch verstärken könnte.
Am Samstagabend feierte die Delegation in der Kirche des St.-Georgs-Kolleg in Istanbul mit der österreichischen St.-Georgs-Gemeinde einen Gottesdienst. Diesem standen Erzbischof Lackner und P. Alexander Jernej, Superior der Österreichischen Lazaristen-Kommunität von St. Georg, vor. Im Anschluss fand eine Begegnung mit den Verantwortlichen der Gemeinde, dem St.-Georgs-Krankenhaus und dem St.-Georgs-Kolleg statt. Das Kolleg wird als Auslandsschule von der Republik Österreich gefördert und fast ausschließlich von türkischen Staatsbürgern besucht. Drei Viertel der Fächer werden auf Deutsch unterrichtet, ein Viertel auf Türkisch. Rund 500 Schülerinnen und Schüler besuchen derzeit die Schule.
Ebenfalls auf dem Besuchsprogramm standen eine Begegnung mit dem armenisch-katholischen Erzbischof von Istanbul, Levon Boghos Zekiyan, dem österreichischen Botschafter in der Türkei, Johannes Wimmer, sowie dem österreichischen Generalkonsul in Istanbul, Josef Saiger.
Für Montag sind noch Gespräche mit dem armenischen Patriarchen von Istanbul, Sahak II. (Mashalian), und dem syrisch-orthodoxen Patriarchalvikar von Istanbul und Ankara, Mor Filuksinos Yusuf Cetyn, geplant.
Zu den Mitgliedern der Delegation zählt auch der Salzburger emeritierte Erzbischof Alois Kothgasser. Er war 2011 als Vertreter der heimischen Bischofskonferenz bei der Bischofsweihe von Arsenios Kardamakis durch Patriarch Bartholomaios in der Georgskathedrale des Phanar mit dabei.
ÖRKÖ-Spendenprojekt 2024
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) führt jedes Jahr ein besonderes Spendenprojekt durch. 2024 wollen die Kirchen in Österreich gemeinsam im afrikanischen Burkina Faso helfen.
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) unterstützt das Ökumenische Begleitprogramm in Palästina und Israel (EAPPI) des Weltkirchenrates
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"Europa ist ein Hoffnungsprojekt"
Am 26. November2023 predigte der lutherische altbischof Michael Bünker beim Sonntagsgottesdienst in der Wiener methodistischen Kirche zum Thema "Europa". Die Gastpredigt fand im Rahmen des ökumenischen Projekts "Sozialwort 20+" des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) statt.
Gottesdienst zum Reformationstag mit ökumenischem Akzent
Am 31. Oktober 2023 predigte der Direktor der Katholischen Sozialakademie, Markus Schlagnitweit, beim Gottesdienst zum Reformationstag in der Linzer Martin-Luther-Kirche. Die Gastpredigt zum Thema "Wirtschaft" fand im Rahmen des ökumenischen Projekts "Sozialwort 20+" des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) statt.
Der Gottesdienst mit der Gastpredigt zum Nachsehen (via YouTube)
Im Sozialwort aus dem Jahr 2003 nehmen die Kirchen östlicher und westlicher Tradition in Österreich gemeinsam Stellung zu den sozialen und gesellschaftlichen Herausforderungen.
Das Sozialwort versteht sich als Kompass in einer Gesellschaft, die sich in einem tiefgreifenden Wandel befindet: In den Bereichen Bildung, Medien, Arbeit, Wirtschaft, soziale Sicherheit und Ökologie. Das Sozialwort benennt konkrete Aufgaben für Kirchen und Politik/Gesellschaft.
Das Sozialwort ist in einem vierjährigen Prozess (2000 - 2003) entstanden.
Das "Sozialwort" zum Download finden Sie HIER
Mit der Broschüre "Solidarische Gemeinde" aus dem Jahr 2013 will der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) den Pfarrgemeinden in Österreich Hintergrundinfos zu sozialen Fragen und konkrete Handlungsanregungen liefern, wie die Gemeinden ihr soziales Profil schärfen können. Die Broschüre steht unter dem Leitwort "Solidarische Gemeinde" und ist das Ergebnis des Prozesses "sozialwort 10+".
Die Broschüre "Solidarische Gemeinde" zum Download finden Sie HIER
Die Dokumente der 11. ÖRK-Vollversammlung
Die 11. Vollversammlung des Weltkirchenrates verabschiedete vier öffentliche Erklärungen, vier Protokollpunkte, eine Botschaft und eine Erklärung, in denen sie Wege zur Bewältigung einiger der größten Herausforderungen der Welt vorschlug.