Ökumene im O-Ton
"Nur wenn wir uns besinnen, werden wir auch eine Zukunft haben"
Die Predigt von Landessuperintendent Thomas Hennefeld beim ÖRKÖ-Gottesdienst zur Schöpfungszeit (19.09.2024)
Mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Wiener Michaelerkirche wurde Freitagnachmittag der Klimastreik in Wien abgeschlossen. Zu dem Klage- und Schöpfungsgottesdienst hatten der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) und die "Religions For Future Vienna" geladen. Im Mittelpunkt der Feier stand die dramatische Situation der Welt und das christliche Gebot des Einsatzes für die Schöpfung. Die Welt sei nicht Eigentum des Menschen, so die deutliche Botschaft des Gottesdienstes.
Dem Gottesdienst standen der reformierte Landessuperintendent Thomas Hennefeld, der serbisch-orthodoxe Bischof Andrej (Cilerdzic), der methodistische Superintendent Stefan Schröckenfuchs, Sr. Karin Kuttner von den Schulschwestern, Hirte Walter Hessler von der Neuapostolischen Kirche sowie P. Franz Helm, Prof. Ernst Fürlinger und Raphael Lichtenberger von "Religiosn For Future" vor.
Sr. Kuttner betonte in ihrer Auslegung des biblischen Psalms 24, dass die Erde bzw. der Kosmos allein Gott gehörten, der sie geschaffen hat. "Unsere Welt, die wir Tag um Tag vergewaltigen, ist also nicht unser Besitz, unser Eigentum, mit dem wir nach Gutdünken verfahren können. Nein, Gott gehört dieser Erdkreis mit allem, was darauf lebt", so Kuttner: "Diese Schöpfung ist uns im Grunde nur geliehen, anvertraut zum Behüten und Bebauen, nicht zum Ausbeuten." Die Menschen seien bestenfalls Verwaltende, sie hätten auf die Welt sorgsam und verantwortungsvoll zu achten.
In diesem Sinne brauche es Menschen, denen Gottes gute Schöpfung am Herzen liegt und "die sich einsetzen für Recht und Gerechtigkeit". Es brauche Menschen, "die nicht schweigen, sondern aufstehen, wo dieses Lebenshaus bedroht ist; die sich nicht in den Sack lügen und aus Profitgier nicht trügerische Bündnisse eingehen; die ihre Ohren nicht verschließen vor dem Schrei der gequälten Schöpfung, sondern prophetisch wach leben und mitleiden und mithandeln", so Sr. Kuttner.
Mit dem Gottesdienst ging in Wien ein langer Klimastreik-Tag zu Ende, an dem sich auch die Kirchen und Religionen beteiligt hatten. Begonnen wurde er mit einer interreligiösen Auftaktveranstaltung im Innenhof der Armenisch-apostolischen Kirche in Wien-Landstraße. Vertreterinnen und Vertreter der Kirchen und Religionen hielten kurze Ansprachen, bevor sich die Teilnehmenden der Kundgebung der allgemeinen Klima-Demonstration durch die Wiener Innenstadt anschlossen.
Bischof Cilerdzic hatte beim Auftakt betont, dass beim Klimaschutz alle Religionen zusammenstehen müssten. Alle 17 im Ökumenischen Rat der Kirchen in Österreich vertretenen Kirchen würden nicht nur hinter dem Anliegen des Klimaschutzes stehen, sondern diesem auch höchste Priorität beimessen. Man sei zur Zusammenarbeit mit allen Religionen und Menschen guten Willens bereit, so der Bischof in seiner kurzen Ansprache.
Ökumene im O-Ton
"Nur wenn wir uns besinnen, werden wir auch eine Zukunft haben"
Die Predigt von Landessuperintendent Thomas Hennefeld beim ÖRKÖ-Gottesdienst zur Schöpfungszeit (19.09.2024)
ÖRKÖ-Spendenprojekt 2024
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) führt jedes Jahr ein besonderes Spendenprojekt durch. 2024 wollen die Kirchen in Österreich gemeinsam im afrikanischen Burkina Faso helfen.
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) unterstützt das Ökumenische Begleitprogramm in Palästina und Israel (EAPPI) des Weltkirchenrates
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"Europa ist ein Hoffnungsprojekt"
Am 26. November2023 predigte der lutherische altbischof Michael Bünker beim Sonntagsgottesdienst in der Wiener methodistischen Kirche zum Thema "Europa". Die Gastpredigt fand im Rahmen des ökumenischen Projekts "Sozialwort 20+" des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) statt.
Gottesdienst zum Reformationstag mit ökumenischem Akzent
Am 31. Oktober 2023 predigte der Direktor der Katholischen Sozialakademie, Markus Schlagnitweit, beim Gottesdienst zum Reformationstag in der Linzer Martin-Luther-Kirche. Die Gastpredigt zum Thema "Wirtschaft" fand im Rahmen des ökumenischen Projekts "Sozialwort 20+" des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) statt.
Der Gottesdienst mit der Gastpredigt zum Nachsehen (via YouTube)
Im Sozialwort aus dem Jahr 2003 nehmen die Kirchen östlicher und westlicher Tradition in Österreich gemeinsam Stellung zu den sozialen und gesellschaftlichen Herausforderungen.
Das Sozialwort versteht sich als Kompass in einer Gesellschaft, die sich in einem tiefgreifenden Wandel befindet: In den Bereichen Bildung, Medien, Arbeit, Wirtschaft, soziale Sicherheit und Ökologie. Das Sozialwort benennt konkrete Aufgaben für Kirchen und Politik/Gesellschaft.
Das Sozialwort ist in einem vierjährigen Prozess (2000 - 2003) entstanden.
Das "Sozialwort" zum Download finden Sie HIER
Mit der Broschüre "Solidarische Gemeinde" aus dem Jahr 2013 will der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) den Pfarrgemeinden in Österreich Hintergrundinfos zu sozialen Fragen und konkrete Handlungsanregungen liefern, wie die Gemeinden ihr soziales Profil schärfen können. Die Broschüre steht unter dem Leitwort "Solidarische Gemeinde" und ist das Ergebnis des Prozesses "sozialwort 10+".
Die Broschüre "Solidarische Gemeinde" zum Download finden Sie HIER