Ökumene im O-Ton
"Nur wenn wir uns besinnen, werden wir auch eine Zukunft haben"
Die Predigt von Landessuperintendent Thomas Hennefeld beim ÖRKÖ-Gottesdienst zur Schöpfungszeit (19.09.2024)
"Zur Demokratie, zur Achtung der Menschenrechte, zu Freiheit, Rechtsstaatlichkeit, Solidarität und gegenseitigem Respekt gibt es keine Alternative. Diese Prinzipien sind keine Selbstverständlichkeit, sondern müssen jeden Tag aufs Neue errungen bzw. bewahrt werden." Mit diesen Worten hat sich der Vorsitzende des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ), der armenisch-apostolische Bischof Tiran Petrosyan, anlässlich der anstehenden Nationalratswahl am 29. September, zu Wort gemeldet. In der Septemberausgabe der evangelischen Kirchenzeitung "Saat" hielt der Bischof fest, dass die Kirchen in Österreich für eine demokratische, freie und solidarische Gesellschaft stünden.
Eine solche Gesellschaft lasse sich am besten daran bemessen, "inwieweit alle - gemäß ihren Kräften und Möglichkeiten - zum Gemeinwohl beitragen und jenen, denen dies nicht möglich ist, solidarisch geholfen wird", so Petrosyan.
Das Evangelium, das alle Christinnen und Christen gemeinsam bezeugen, gebe zwar keine parteipolitischen Anweisungen, "wohl aber beauftragt es uns, uns aktiv in die Gesellschaft einzubringen und kritische Anfragen an Politik und Gesellschaft zu richten", so der ÖRKÖ-Vorsitzende.
Bischof Petrosyan appellierte im Namen des ÖRKÖ, vom Wahlrecht Gebrauch zu machen: "Eine hohe Wahlbeteiligung ist wichtig für eine lebendige Demokratie und ein grundsätzliches Zeichen für Vertrauen in die politische Ordnung im Land." Zugleich seien die Wahlberechtigten angehalten, sich vor der Stimmabgabe ein wohlüberlegtes Urteil zu bilden. Es gehe um eine im Gewissen verantwortete Entscheidung: "Werden einzelne gesellschaftliche Gruppen gegeneinander ausgespielt oder bemühen sich die wahlwerbenden Parteien um den gesellschaftlichen Zusammenhalt? Wie halten es die wahlwerbenden Parteien mit Generationengerechtigkeit, Klimaschutz, Bildung, freier Meinungsäußerung, Friedenspolitik, Religionsfreiheit, der Teilhabe aller Menschen am gesellschaftlichen Leben, Migration und Integration oder der Bekämpfung von Armut?"
An die wahlwerbenden Parteien und Personen appellierte der ÖRKÖ-Vorsitzende, im Wahlkampf ein Mindestmaß an gegenseitigem Respekt und vor allem Wahrhaftigkeit beizubehalten.
Der ÖRKÖ hat auf seiner Website (www.oekumene.at) anlässlich der Wahl eine biblisch begründete Orientierungshilfe veröffentlicht, "um das Gewissen zu schärfen, die eigene Meinung verantwortungsbewusst zu prüfen, wohl begründete Entscheidungen zu treffen und darüber freimütig mit anderen ins Gespräch zu kommen", wie es heißt.
Dem Ökumenischen Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) gehören 17 Kirchen an: die Altkatholische Kirche, Anglikanische Kirche, Armenisch-apostolische Kirche, Bulgarisch-Orthodoxe Kirche, Evangelische Kirche A.B., Evangelische Kirche H.B., Evangelisch-methodistische Kirche, Griechisch-Orthodoxe Kirche, Koptisch-Orthodoxe Kirche, Römisch-Katholische Kirche, Rumänisch-Orthodoxe Kirche, Russisch-Orthodoxe Kirche, Serbisch-Orthodoxe Kirche und Syrisch-Orthodoxe Kirche. Die Äthiopisch-Orthodoxe Kirche, der Bund der Baptistengemeinden und die Neuapostolische Kirche sind "Mitglieder mit beratender Stimme". Weitere Institutionen bzw. Organisationen besitzen Beobachterstatus. (Infos: www.oekumene.at)
Ökumene im O-Ton
"Nur wenn wir uns besinnen, werden wir auch eine Zukunft haben"
Die Predigt von Landessuperintendent Thomas Hennefeld beim ÖRKÖ-Gottesdienst zur Schöpfungszeit (19.09.2024)
ÖRKÖ-Spendenprojekt 2024
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) führt jedes Jahr ein besonderes Spendenprojekt durch. 2024 wollen die Kirchen in Österreich gemeinsam im afrikanischen Burkina Faso helfen.
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) unterstützt das Ökumenische Begleitprogramm in Palästina und Israel (EAPPI) des Weltkirchenrates
Ökumenischer Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ)
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"Europa ist ein Hoffnungsprojekt"
Am 26. November2023 predigte der lutherische altbischof Michael Bünker beim Sonntagsgottesdienst in der Wiener methodistischen Kirche zum Thema "Europa". Die Gastpredigt fand im Rahmen des ökumenischen Projekts "Sozialwort 20+" des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) statt.
Gottesdienst zum Reformationstag mit ökumenischem Akzent
Am 31. Oktober 2023 predigte der Direktor der Katholischen Sozialakademie, Markus Schlagnitweit, beim Gottesdienst zum Reformationstag in der Linzer Martin-Luther-Kirche. Die Gastpredigt zum Thema "Wirtschaft" fand im Rahmen des ökumenischen Projekts "Sozialwort 20+" des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) statt.
Der Gottesdienst mit der Gastpredigt zum Nachsehen (via YouTube)
Im Sozialwort aus dem Jahr 2003 nehmen die Kirchen östlicher und westlicher Tradition in Österreich gemeinsam Stellung zu den sozialen und gesellschaftlichen Herausforderungen.
Das Sozialwort versteht sich als Kompass in einer Gesellschaft, die sich in einem tiefgreifenden Wandel befindet: In den Bereichen Bildung, Medien, Arbeit, Wirtschaft, soziale Sicherheit und Ökologie. Das Sozialwort benennt konkrete Aufgaben für Kirchen und Politik/Gesellschaft.
Das Sozialwort ist in einem vierjährigen Prozess (2000 - 2003) entstanden.
Das "Sozialwort" zum Download finden Sie HIER
Mit der Broschüre "Solidarische Gemeinde" aus dem Jahr 2013 will der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) den Pfarrgemeinden in Österreich Hintergrundinfos zu sozialen Fragen und konkrete Handlungsanregungen liefern, wie die Gemeinden ihr soziales Profil schärfen können. Die Broschüre steht unter dem Leitwort "Solidarische Gemeinde" und ist das Ergebnis des Prozesses "sozialwort 10+".
Die Broschüre "Solidarische Gemeinde" zum Download finden Sie HIER