ÖRKÖ-Spendenprojekt 2024
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) führt jedes Jahr ein besonderes Spendenprojekt durch. 2024 wollen die Kirchen in Österreich gemeinsam im afrikanischen Burkina Faso helfen.
Bischof Manfred Scheuer hat sich zum "Tag des Judentums" klar mit Juden solidarisiert und Tendenzen eines wieder aufkeimenden Antisemitismus in Europa und auch in Österreich scharf zurückgewiesen. So wie der Name Gottes in der Schoah durch die Ermordung von sechs Millionen Juden geschändet worden sei, sei auch der heutige Antisemitismus ein "Anschlag auf die Heiligkeit des Ewigen", erklärte er in einer Botschaft zu dem Aktionstag, mit dem sich die katholische Kirche jährlich am 17. Jänner ihrer engen Verbindung zum Judentum besinnt. Juden und Katholiken sollten sich trotz aller unüberwindbaren Differenzen gemeinsam und als "Partner, Verbündete und Brüder" für Gerechtigkeit und Frieden einsetzen und Antisemitismus bekämpfen.
Christen hätten dem Judentum mit einer von Scham, Reue, Umkehr und Buße geprägten Haltung zu begegnen, forderte der Bischof mit Blick auf die "Last der Geschichte" vergangener Judenverfolgungen. Christen seien "Erben einer langen Geschichte von Feindseligkeit und Hass, von Verachtung, von Vorurteilen und religiösem Zwang, von Streit und Verfolgung". Dazu gehörten auch "Ignoranz und Unwissenheit, Herabsetzung und Misstrauen, Verdächtigungen und schließlich die Shoa". Christen dürften daher gegenüber Juden niemals als neugierige Beobachter, Kritiker, Richter oder gar als neutrale Zuschauer aufzutreten.
Wichtige Lernerfahrung
Unverzichtbar sei das Judentum für die Christen, "um sich selbst zu verstehen", hob der Linzer Diözesanbischof hervor. Vom Glaubenszeugnis Israels und von der religiösen Praxis von Jüdinnen und Juden könnten Christen viel lernen und dabei auch ihr "Gottesbewusstseins" reinigen. Dazu gehöre das Bewusstsein, dass im Neuen Testament nie behauptet werde, Israel sei verworfen worden. Vielmehr sei die Kirche von Anfang an der Auffassung gewesen, Juden seien wichtige Zeugen der göttlichen Heilsordnung geblieben. Scheuer: "Sie versteht ihre eigene Existenz als eine Teilhabe an der Erwählung Israels und an der Berufung, die in erster Linie diejenige Israels bleibt, selbst wenn nur ein kleiner Teil Israels sie angenommen hat."
Besonders von der in jüdischer Tradition als absolut höchster Wert angesehenen Heiligkeit Gottes und seines Namens könnten die Christen laut dem Bischof lernen. Jede Instrumentalisierung und Funktionalisierung Gottes sei im Judentum ausgeschlossen und es widerspreche der Heiligkeit Gottes, "wenn persönliche, wirtschaftliche oder politische Interessen verabsolutiert werden und nicht mehr differenziert wird zwischen der eigenen Überzeugung und der Absolutheit Gottes, zwischen dem 'Ich' mit seiner Freiheit und Gott, zwischen der Nation oder 'Rasse' und dem transzendenten Gott, zwischen der 'Blase' und dem Reich Gottes".
Insgesamt seien das jüdische Volk und seine Heilige Schrift "Wurzeln", auf die sich das Christentum besinnen müsse - als seine heilsnotwendige "Lebensfrage", so Bischof Scheuer weiter. Die Messiaserwartung der Juden helfe den Christen, "nicht im eigenen Glauben die eschatologische Dimension zu vergessen". Unterschiedlich sei dabei nur, "dass für uns derjenige, der kommen soll, die Züge dieses Jesus trägt, der bereits gekommen ist und der schon unter uns gegenwärtig und wirksam ist". Wenn Christen im Vaterunser "dein Reich komme" beten, sei dies zudem eine "jüdische Bitte, deren zukunftsbezogener Sinn Inhalt der Ökumene aus Christen und Juden ist".
ÖRKÖ-Spendenprojekt 2024
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) führt jedes Jahr ein besonderes Spendenprojekt durch. 2024 wollen die Kirchen in Österreich gemeinsam im afrikanischen Burkina Faso helfen.
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) unterstützt das Ökumenische Begleitprogramm in Palästina und Israel (EAPPI) des Weltkirchenrates
Ökumenischer Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ)
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"Europa ist ein Hoffnungsprojekt"
Am 26. November2023 predigte der lutherische altbischof Michael Bünker beim Sonntagsgottesdienst in der Wiener methodistischen Kirche zum Thema "Europa". Die Gastpredigt fand im Rahmen des ökumenischen Projekts "Sozialwort 20+" des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) statt.
Gottesdienst zum Reformationstag mit ökumenischem Akzent
Am 31. Oktober 2023 predigte der Direktor der Katholischen Sozialakademie, Markus Schlagnitweit, beim Gottesdienst zum Reformationstag in der Linzer Martin-Luther-Kirche. Die Gastpredigt zum Thema "Wirtschaft" fand im Rahmen des ökumenischen Projekts "Sozialwort 20+" des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) statt.
Der Gottesdienst mit der Gastpredigt zum Nachsehen (via YouTube)
Im Sozialwort aus dem Jahr 2003 nehmen die Kirchen östlicher und westlicher Tradition in Österreich gemeinsam Stellung zu den sozialen und gesellschaftlichen Herausforderungen.
Das Sozialwort versteht sich als Kompass in einer Gesellschaft, die sich in einem tiefgreifenden Wandel befindet: In den Bereichen Bildung, Medien, Arbeit, Wirtschaft, soziale Sicherheit und Ökologie. Das Sozialwort benennt konkrete Aufgaben für Kirchen und Politik/Gesellschaft.
Das Sozialwort ist in einem vierjährigen Prozess (2000 - 2003) entstanden.
Das "Sozialwort" zum Download finden Sie HIER
Mit der Broschüre "Solidarische Gemeinde" aus dem Jahr 2013 will der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) den Pfarrgemeinden in Österreich Hintergrundinfos zu sozialen Fragen und konkrete Handlungsanregungen liefern, wie die Gemeinden ihr soziales Profil schärfen können. Die Broschüre steht unter dem Leitwort "Solidarische Gemeinde" und ist das Ergebnis des Prozesses "sozialwort 10+".
Die Broschüre "Solidarische Gemeinde" zum Download finden Sie HIER
Die Dokumente der 11. ÖRK-Vollversammlung
Die 11. Vollversammlung des Weltkirchenrates verabschiedete vier öffentliche Erklärungen, vier Protokollpunkte, eine Botschaft und eine Erklärung, in denen sie Wege zur Bewältigung einiger der größten Herausforderungen der Welt vorschlug.