Zum Gebet für den Frieden und weitere tatkräftige Hilfe für die Opfer des Ukraine-Krieges hat der Vorsitzende des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ), Bischof Tiran Petrosyan, anlässlich des Jahrestages (24. Februar) des Angriffs Russlands auf die Ukraine aufgerufen. Der ÖRKÖ und die Wiener ukrainische griechisch-katholische Pfarre St. Barbara laden am Donnerstag, 23. Februar, um 19 Uhr zu einem ökumenischen Friedensgebet. Das Gebet findet in der Kirche St. Barbara (Postgasse 8A, 1010 Wien) statt. Gestaltet wird es von Mitgliedern des ÖRKÖ-Vorstands und der Pfarre St. Barbara. "Gewalt und Krieg können niemals die Lösung sein", so der ÖRKÖ-Vorsitzende.
Das Ausmaß des russischen Angriffs sei unfassbar, so Bischof Petrosyan: 14 Millionen Ukrainerinnen und Ukrainer wurden bisher zu Flüchtlingen aufgrund des russischen Angriffs. 6 Millionen davon mussten ins Ausland fliehen. Fast 18 Millionen Menschen brauchen in der Ukraine Hilfe. Schon bisher sei in Österreich und vielen anderen Ländern die Solidarität mit den Geflüchteten und den Menschen Not in der Ukraine bewundernswert groß gewesen. "In dieser Hilfe dürfen wir aber nicht nachlassen", so der Appell des ÖRKÖ-Vorsitzenden. "Das Leid der Opfer des Krieges darf uns nicht gleichgültig lassen." Der Bischof unterstrich, dass es freilich auf beiden Seiten Opfer gebe. Es brauche einen aufrichtigen Dialog.
Auftrag der Kirchen sei es, sich kompromisslos für Frieden, Versöhnung, Gerechtigkeit, Menschenrechte und Freiheit einzusetzen. Wenn Religion hingegen zur Legitimation von Gewalt, Aggression und (Kriegs-)Verbrechen herangezogen wird, dann sei dies zutiefst zu verurteilen, so der armenisch-apostolische Bischof. Und er verurteilte ebenso alle gezielten Angriffe auf Zivilisten; nicht nur in der Ukraine, sondern auch in Syrien, in Berg-Karabach oder an vielen anderen Konfliktherden weltweit.
Beim ökumenischen Gottesdienst am 23. Februar mit dabei sind u.a. der ukrainisch-katholische Gemeindepfarrer Pfarrer Taras Chagala, Domdekan Rudolf Prokschi, der reformierte Landessuperintendent Thomas Hennefeld, der methodistische Superintendent Stefan Schröckenfuchs, der rumänisch-orthodoxe Bischofsvikar Nicola Dura, Hirte Walter Hessler von der Neuapostolischen Kirche und Ivana Vujkovic von der Serbisch-orthodoxen Kirche. Es singt der Chor der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche. Zudem gehören Gesänge der ökumenischen Gemeinschaft von Taize zur Liturgie. Landessuperintendent Hennefeld wird einen kurzen Predigtimpuls halten.
Die Worte der Fürbitten kommen aus der Schweiz und werden rund um den 24. Februar auch bei vielen weiteren Friedensgebeten in der Schweiz, in Österreich und Deutschland verwendet werden. Sie wurden von einem Pastor der Mennoniten formuliert, einer Kirche, die sich traditionell sehr stark dem Einsatz für den Frieden verschrieben hat.
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