ÖRKÖ-Spendenprojekt 2024
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) führt jedes Jahr ein besonderes Spendenprojekt durch. 2024 wollen die Kirchen in Österreich gemeinsam im afrikanischen Burkina Faso helfen.
Die Zusage des Evangeliums erweist sich dann als starke, lebensverändernde Kraft, "wenn sie sich dort hervortut, wo sie den Menschen in seiner grundlegenden Existenz anspricht, verändert, in den Mittelpunkt rückt, wie es sonst diese Welt nicht vermag". - Das hat der Wiener Superintendent Matthias Geist betont. Die katholische und evangelische Theologie würden in manchen Belangen gesamtgesellschaftlichen Vorgängen hinterherhinken. Sie müssten sich mittlerweile in der säkularisierten Welt anders behaupten; und zwar "nicht mit Allerweltsthesen, sondern mit spezifischer Ausdrucksform". Geist: "Nicht für alles und jedes Thema kann der liebe Gott herhalten, sondern die spirituellen Wege mit christlicher Prägung benötigen eine Relevanz, eine Klarheit und eine zukunftsweisende Kraft."
Der evangelische Superintendent äußerte sich am Dienstagabend bei der Ökumenischen Pfingsttagung in Wien-Döbling. Er referierte zum Thema "Wie in einer säkularisierten Welt über Religion reden?". Veranstalter der Tagung war die Initiative "Vernetzte Ökumene Wien".
Der Superintendent erinnerte an seine Zeit als Gefängnisseelsorger in Wien. Ein Amt, das er 18 Jahre ausübte: "Die Aufgabe erschöpfte sich nicht in halbherzigen beraterischen Gesprächen, auch nicht in sozial-karitativen Formen von Nächstenliebe, die sich aufopfert. Ich lernte Menschen im Scheitern, in Verzweiflung und in der Weise kennen, wie Gott sie geschaffen hatte. Ich lernte Aufrichtigkeit und Schlitzohrigkeit kennen und führte doch alle Gespräche in die ernsthafte Auseinandersetzung mit dem Sein in der Welt, mit dem Sein vor Gott, mit dem Ringen um sich selbst. Versöhnung mit dem eigenen Ende, mit dem Ende von Beziehungen und mit der einzig lebendigen Hoffnung auf Gottes Barmherzigkeit und Vergebung, vermittelt durch Menschen - das waren Ziele."
Man könnte vergleichbar auch die Situation in Krankenhäusern, in Pflegewohnheimen, in Erziehungsanstalten, "in kritischen und weniger kritischen Räumen und an Orten des gesellschaftlichen und familiären Miteinanders" nennen, so Geist. Wenn die Gesellschaft die Augen verschließt vor sich selbst und vor den Nöten dieser Welt, dann müssten die Kirchen diese aufzeigen und Wege mitten in den Nöten bahnen.
Geist mahnte die Kirchen auch zur Wahrhaftigkeit: "Sprechen und Hören will gelernt sein. Dialogfähigkeit ohne Machtgefälle erst recht. Hier haben wir alle, auch die Kirchen noch viel zu lernen und in Gesellschaft einzubringen. Wo immer wir Anerkennung einbringen, wo immer Versöhnung ins Auge gefasst wird, werden wir die Stimme nicht umsonst erheben." Schließlich sprach der Superintendent auch die Flüchtlingsfragen, den Umwelt- und Klimaschutz wie auch die Coronapandemie an, wo die Kirchen gefordert seien. Die Menschen zu begleiten, "ihnen Veränderung zu ermöglichen und Hoffnung zu schenken, ist Aufgabe und Ziel christlicher Botschaft".
ÖRKÖ-Spendenprojekt 2024
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) führt jedes Jahr ein besonderes Spendenprojekt durch. 2024 wollen die Kirchen in Österreich gemeinsam im afrikanischen Burkina Faso helfen.
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) unterstützt das Ökumenische Begleitprogramm in Palästina und Israel (EAPPI) des Weltkirchenrates
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"Europa ist ein Hoffnungsprojekt"
Am 26. November2023 predigte der lutherische altbischof Michael Bünker beim Sonntagsgottesdienst in der Wiener methodistischen Kirche zum Thema "Europa". Die Gastpredigt fand im Rahmen des ökumenischen Projekts "Sozialwort 20+" des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) statt.
Gottesdienst zum Reformationstag mit ökumenischem Akzent
Am 31. Oktober 2023 predigte der Direktor der Katholischen Sozialakademie, Markus Schlagnitweit, beim Gottesdienst zum Reformationstag in der Linzer Martin-Luther-Kirche. Die Gastpredigt zum Thema "Wirtschaft" fand im Rahmen des ökumenischen Projekts "Sozialwort 20+" des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) statt.
Der Gottesdienst mit der Gastpredigt zum Nachsehen (via YouTube)
Im Sozialwort aus dem Jahr 2003 nehmen die Kirchen östlicher und westlicher Tradition in Österreich gemeinsam Stellung zu den sozialen und gesellschaftlichen Herausforderungen.
Das Sozialwort versteht sich als Kompass in einer Gesellschaft, die sich in einem tiefgreifenden Wandel befindet: In den Bereichen Bildung, Medien, Arbeit, Wirtschaft, soziale Sicherheit und Ökologie. Das Sozialwort benennt konkrete Aufgaben für Kirchen und Politik/Gesellschaft.
Das Sozialwort ist in einem vierjährigen Prozess (2000 - 2003) entstanden.
Das "Sozialwort" zum Download finden Sie HIER
Mit der Broschüre "Solidarische Gemeinde" aus dem Jahr 2013 will der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) den Pfarrgemeinden in Österreich Hintergrundinfos zu sozialen Fragen und konkrete Handlungsanregungen liefern, wie die Gemeinden ihr soziales Profil schärfen können. Die Broschüre steht unter dem Leitwort "Solidarische Gemeinde" und ist das Ergebnis des Prozesses "sozialwort 10+".
Die Broschüre "Solidarische Gemeinde" zum Download finden Sie HIER
Die Dokumente der 11. ÖRK-Vollversammlung
Die 11. Vollversammlung des Weltkirchenrates verabschiedete vier öffentliche Erklärungen, vier Protokollpunkte, eine Botschaft und eine Erklärung, in denen sie Wege zur Bewältigung einiger der größten Herausforderungen der Welt vorschlug.