ÖRKÖ-Spendenprojekt 2024
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) führt jedes Jahr ein besonderes Spendenprojekt durch. 2024 wollen die Kirchen in Österreich gemeinsam im afrikanischen Burkina Faso helfen.
Die Haltung der Christen gegenüber Migranten und Flüchtlingen stand heuer im Mittelpunkt der weltweiten Gebetswoche für die Einheit der Christen, die Gebetswoche geht am 25 Jänner zu Ende. Wie diese Haltung gegenüber Flüchtlingen aussehen soll, wurde an Hand der in den Kapiteln 27/28 der Apostelgeschichte überlieferten Erzählung über den Schiffbruch des Apostels Paulus und seiner mehr als 270 Reisegefährten vor Malta illustriert. Dort heißt es, die Einheimischen hätten sich gegenüber den Schiffbrüchigen als „ungewöhnlich freundlich“ erwiesen. Beim ökumenischen Gottesdienst auf Initiative der Ordensfrau Sr. Lili Fuchs am Mittwoch in der Wiener Pfarre St. Georg-Kagran erinnerte der evangelisch-reformierte Landessuperintendent (und stellvertretende Vorsitzende des Ökumenischen Rates der Kirchen/ÖRKÖ), Thomas Hennefeld, daran, dass heute in Europa teilweise eine ganz andere Politik betrieben wird, „die mit dem Evangelium nicht vereinbar ist“. Die EU schließe etwa mit Libyen Verträge, wo Flüchtlinge in den Lagern gefoltert und vergewaltigt werden, an den EU-Außengrenzen – etwa in Kroatien – werde mit exzessiver Gewalt gegen Flüchtlinge vorgegangen.
Auch Menschen, die wegen ihrer christlichen Überzeugung fliehen mussten, seien nicht sicher vor Rückschiebung in Länder, in denen ihnen Verfolgung, Gefängnis oder Tod droht. Retter, die Ertrinkende retten wollen, würden kriminalisiert. „Der Heilige Paulus hätte als Schiffbrüchiger vor Malta heute keine Chance gehabt“, betonte Hennefeld. All dies werde auch von „christlichen Politikern“ verantwortet, die “zwar Kreuze verteidigen, denen es aber egal ist, wenn Menschen an Kreuze genagelt werden“. Wörtlich sagte der reformierte Landessuperintendent: „Wir dürfen diese politische Gotteslästerung nicht hinnehmen“. Wenn sich die Barbarei breitmacht, dürften die Christen das Evangelium nicht verraten, „auch wenn sie manchmal zu schwach sind“.
Im „Kyrie“ des Gottesdienstes wurde u.a. gebetet: „Vergib uns, Herr, dass wir unsere Verantwortung zu wenig wahrnehmen, die uns dazu verpflichten würde, eine faire Behandlung von Flüchtlingen von der Politik einzumahnen“. Auch in der Einleitung der Fürbitten formulierte der syrisch-orthodoxe Chorbischof Emanuel Aydin: „Geist der Liebe, komm auf die versammelten Christinnen und Christen der verschiedensten Konfessionen und Muttersprachen herab, damit wir fähig werden, nicht nur einander in Liebe anzunehmen, sondern auch Fremden und Ausgegrenzten in christlicher Liebe zu begegnen. Wir wollen uns heute erneut zu Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und Einheit verpflichten“.
In seinem Schlusswort rief der griechisch-orthodoxe Metropolit Arsenios (Kardamakis) dazu auf, im Bemühen um die Einheit der Kirchen die Christen nicht zu vergessen, „die wegen ihres Glaubens verfolgt, misshandelt und getötet werden“. Die Christen dürften aber darauf vertrauen, dass der Heilige Geist sie in der Sehnsucht nach Einheit tröstet und stärkt, „damit sie wahrhaft für das Evangelium Zeugnis geben können“.
ÖRKÖ-Spendenprojekt 2024
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) führt jedes Jahr ein besonderes Spendenprojekt durch. 2024 wollen die Kirchen in Österreich gemeinsam im afrikanischen Burkina Faso helfen.
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) unterstützt das Ökumenische Begleitprogramm in Palästina und Israel (EAPPI) des Weltkirchenrates
Ökumenischer Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ)
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"Europa ist ein Hoffnungsprojekt"
Am 26. November2023 predigte der lutherische altbischof Michael Bünker beim Sonntagsgottesdienst in der Wiener methodistischen Kirche zum Thema "Europa". Die Gastpredigt fand im Rahmen des ökumenischen Projekts "Sozialwort 20+" des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) statt.
Gottesdienst zum Reformationstag mit ökumenischem Akzent
Am 31. Oktober 2023 predigte der Direktor der Katholischen Sozialakademie, Markus Schlagnitweit, beim Gottesdienst zum Reformationstag in der Linzer Martin-Luther-Kirche. Die Gastpredigt zum Thema "Wirtschaft" fand im Rahmen des ökumenischen Projekts "Sozialwort 20+" des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) statt.
Der Gottesdienst mit der Gastpredigt zum Nachsehen (via YouTube)
Im Sozialwort aus dem Jahr 2003 nehmen die Kirchen östlicher und westlicher Tradition in Österreich gemeinsam Stellung zu den sozialen und gesellschaftlichen Herausforderungen.
Das Sozialwort versteht sich als Kompass in einer Gesellschaft, die sich in einem tiefgreifenden Wandel befindet: In den Bereichen Bildung, Medien, Arbeit, Wirtschaft, soziale Sicherheit und Ökologie. Das Sozialwort benennt konkrete Aufgaben für Kirchen und Politik/Gesellschaft.
Das Sozialwort ist in einem vierjährigen Prozess (2000 - 2003) entstanden.
Das "Sozialwort" zum Download finden Sie HIER
Mit der Broschüre "Solidarische Gemeinde" aus dem Jahr 2013 will der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) den Pfarrgemeinden in Österreich Hintergrundinfos zu sozialen Fragen und konkrete Handlungsanregungen liefern, wie die Gemeinden ihr soziales Profil schärfen können. Die Broschüre steht unter dem Leitwort "Solidarische Gemeinde" und ist das Ergebnis des Prozesses "sozialwort 10+".
Die Broschüre "Solidarische Gemeinde" zum Download finden Sie HIER
Die Dokumente der 11. ÖRK-Vollversammlung
Die 11. Vollversammlung des Weltkirchenrates verabschiedete vier öffentliche Erklärungen, vier Protokollpunkte, eine Botschaft und eine Erklärung, in denen sie Wege zur Bewältigung einiger der größten Herausforderungen der Welt vorschlug.