ÖRKÖ-Spendenprojekt 2024
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) führt jedes Jahr ein besonderes Spendenprojekt durch. 2024 wollen die Kirchen in Österreich gemeinsam im afrikanischen Burkina Faso helfen.
Die Sorge um einen Anstieg des Antisemitismus in Europa und Österreich bestimmte den „Dialog der Religionen“ am Montag, 24. Juni, im Wiener Palais Epstein, zu dem Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka geladen hatte. An der Begegnung teilgenommen haben unter anderem der evangelisch-lutherische Bischof Michael Bünker, der reformierte Landessuperintendent und Vorsitzende des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) Thomas Hennefeld, der methodistische Superintendent Stefan Schröckenfuchs, der Salzburger Erzbischof Franz Lackner, Bischofskonferenz-Generalsekretär Peter Schipka, der orthodoxe Metropolit Arsenios Kardamakis, der Wiener Oberrabbiner Arie Folger, Gemeinderabbiner Schlomo Hofmeister sowie der Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGiÖ), Ümit Vural.
Sobotka würdigte in seinen Begrüßungsworten die Rolle der Religionen im Kampf gegen den Antisemitismus und stellte zugleich fest: „Der Kampf gegen den Antisemitismus muss demokratischer Grundkonsens werden.“ Dieser Kampf müsse europaweit geführt werden – und dies zum einen aus der historischen Verantwortung heraus. Zum anderen vor dem Hintergrund, dass Antisemitismus antidemokratische Haltungen zur Folge habe und es eines kraftvollen gemeinsamen Auftretens dagegen bedürfe.
Der Wiener Theologe und Judaistik-Professor Armin Lange verwies in einem Impulsvortrag auf quasi-religiöse Stereotype, derer sich der Antisemitismus heute bediene – und die sich nur im Dialog und Gleichklang mit den Religionen ausräumen und überwinden lassen. In dem Maße nämlich, in dem Antisemitismus ein „irrationales“ und nicht auf Argumenten basierendes Phänomen sei, greife er zur Legitimation auf „quasi-religiöse“ Motive zurück – die sich wiederum nur durch eine „Bekehrung von einer Religion des Hasses zur Religion der Liebe“ überwinden lasse.
Beispiele für quasi-religiöse Motive des Antisemitismus biete die Geschichte zuhauf, führte Lange aus: So etwa das Narrativ angeblicher jüdischer Ritualmorde. Dieses Motiv finde sich immer wieder bis zu Interpretationen von IS-Hinrichtungsvideos, die in bestimmten Gruppen als jüdische Hinrichtungen verstanden wurden. „Wirklichkeitsinterpretationen, die von Ritualmordverleumdungen geleitet werden, führen zu Hass und Gewalt“, so Lange.
An die Religionen appellierte Lange abschließend, sich für eine Überprüfung ihrer eigenen Traditionen einzusetzen. Bibel und Koran sollten zumindest in Form kritischer Ausgaben auf jene Passagen hinweisen, die Quelle antisemitischer Motive geworden sind. Zugleich brauche es eine stärkere Betonung der „positiven Traditionen“, über die Religionen im Umgang mit dem Judentum verfügten. Hilfreich seien auch ein intensiverer persönlicher Austausch, Begegnungen und Dialog. „Nur so können Gläubige gegen den Judenhass immunisiert werden.“
ÖRKÖ-Spendenprojekt 2024
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) führt jedes Jahr ein besonderes Spendenprojekt durch. 2024 wollen die Kirchen in Österreich gemeinsam im afrikanischen Burkina Faso helfen.
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) unterstützt das Ökumenische Begleitprogramm in Palästina und Israel (EAPPI) des Weltkirchenrates
Ökumenischer Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ)
Severin Schreiber Gasse 3, A-1180 Wien
Tel: +43 - 59 - 151700 204
FAX: +43 - 59 - 151700-550
E-Mail: oerkoe@kirchen.at
Bankverbindung:
Raiffeisenlandesbank NÖ/Wien,
IBAN: AT873200000007479157,
BIC: RLNWATWW
"Europa ist ein Hoffnungsprojekt"
Am 26. November2023 predigte der lutherische altbischof Michael Bünker beim Sonntagsgottesdienst in der Wiener methodistischen Kirche zum Thema "Europa". Die Gastpredigt fand im Rahmen des ökumenischen Projekts "Sozialwort 20+" des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) statt.
Gottesdienst zum Reformationstag mit ökumenischem Akzent
Am 31. Oktober 2023 predigte der Direktor der Katholischen Sozialakademie, Markus Schlagnitweit, beim Gottesdienst zum Reformationstag in der Linzer Martin-Luther-Kirche. Die Gastpredigt zum Thema "Wirtschaft" fand im Rahmen des ökumenischen Projekts "Sozialwort 20+" des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) statt.
Der Gottesdienst mit der Gastpredigt zum Nachsehen (via YouTube)
Im Sozialwort aus dem Jahr 2003 nehmen die Kirchen östlicher und westlicher Tradition in Österreich gemeinsam Stellung zu den sozialen und gesellschaftlichen Herausforderungen.
Das Sozialwort versteht sich als Kompass in einer Gesellschaft, die sich in einem tiefgreifenden Wandel befindet: In den Bereichen Bildung, Medien, Arbeit, Wirtschaft, soziale Sicherheit und Ökologie. Das Sozialwort benennt konkrete Aufgaben für Kirchen und Politik/Gesellschaft.
Das Sozialwort ist in einem vierjährigen Prozess (2000 - 2003) entstanden.
Das "Sozialwort" zum Download finden Sie HIER
Mit der Broschüre "Solidarische Gemeinde" aus dem Jahr 2013 will der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) den Pfarrgemeinden in Österreich Hintergrundinfos zu sozialen Fragen und konkrete Handlungsanregungen liefern, wie die Gemeinden ihr soziales Profil schärfen können. Die Broschüre steht unter dem Leitwort "Solidarische Gemeinde" und ist das Ergebnis des Prozesses "sozialwort 10+".
Die Broschüre "Solidarische Gemeinde" zum Download finden Sie HIER
Die Dokumente der 11. ÖRK-Vollversammlung
Die 11. Vollversammlung des Weltkirchenrates verabschiedete vier öffentliche Erklärungen, vier Protokollpunkte, eine Botschaft und eine Erklärung, in denen sie Wege zur Bewältigung einiger der größten Herausforderungen der Welt vorschlug.