ÖRKÖ-Spendenprojekt 2024
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) führt jedes Jahr ein besonderes Spendenprojekt durch. 2024 wollen die Kirchen in Österreich gemeinsam im afrikanischen Burkina Faso helfen.
Menschenrechte, Religionsfreiheit, Migration und Flucht oder auch die Christenverfolgung in vielen Teilen der Welt. - Das sind einige der Themen, denen sich der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) besonders annehmen sollte, wie der neue ÖRKÖ-Vorsitzende, Bischof Tiran Petrosyan, im Kathpress-Interview betonte. Petrosyan hat seit 1. Jänner den Vorsitz in dem Gremium inne, dem 17 Kirchen angehören. Er würdigte den "guten Geist der Ökumene" in Österreich, der freilich keine Selbstverständlichkeit sei, sondern täglich neue erarbeitet werden müsse.
Ziel der Ökumene müsse letztlich die eucharistische Einheit sein, was aber nicht bedeute, dass die einzelnen Kirchen dabei ihre Eigenständigkeit verlieren, zeigte sich der Bischof der Armenisch-apostolischen Kirche überzeugt.
Petrosyan folgt als ÖRKÖ-Vorsitzender auf den Wiener katholischen Domdekan Rudolf Prokschi. Dieser hatte bei der letzten ÖRKÖ-Vollversammlung betont, dass sich die Kirchen den Luxus nicht mehr leisten könnten, nur auf die eigene Konfession zu pochen. Dem könne er sich nur voll und ganz anschließen, so Petrosyan. Er wolle sich als ÖRKÖ-Vorsitzender deshalb auch bemühen, die Zusammenarbeit unter den Kirchen weiter zu stärken. Sein Dank gelte zudem auch dem Österreichischen Staat, der durch seine Religionspolitik die Grundlage dafür schaffe.
Tiran Petrosyan wurde 1981 in der armenischen Hauptstadt Jerewan geboren. Er kam 2005 als Stipendiat der Österreichischen Bischofskonferenz nach Wien, um an der Katholisch-Theologischen Fakultät zu studieren. 2009 promovierte er im Fachbereich Liturgiewissenschaft und Sakramententheologie. Schon zu Studienzeiten sei ihm im Blick auf die Ökumene bewusst geworden, "dass wir viel mehr gemeinsam haben, als uns trennt."
Als Patriarchaldelegat wirkt Petrosyan seit 2013 in Wien. Im Mai 2019 wurde er in Etschmiadzin (Armenien) von Katholikos Karekin II. zum Bischof geweiht. Er ist für die Armenisch-apostolische Kirche in Mitteleuropa (Österreich, Ungarn, Tschechische Republik, Slowakei) und Skandinavien zuständig. In Österreich zählt die Armenisch-apostolische Kirche rund 7.000 Mitglieder.
17 ÖRKÖ-Mitgliedskirchen
Mit 1. Jänner 2023 ist der neue Vorstand des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) im Amt. Als Vorsitzender fungiert Bischof Tiran Petrosyan. Seine Stellvertreter sind die evangelische Oberkirchenrätin Ingrid Bachler und der Linzer katholische Bischof Manfred Scheuer. Weitere Mitglieder des Vorstands sind u.a. der reformierte Landessuperintendent Thomas Hennefeld, die methodistische Pastorin Esther Handschin, der anglikanische Kanonikus Patrick Curran und der serbisch-orthodoxe Bischof Andrej (Cilerdzic).
Dem Ökumenischen Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) gehören 17 Kirchen an: die Altkatholische Kirche, Anglikanische Kirche, Armenisch-apostolische Kirche, Bulgarisch-Orthodoxe Kirche, Evangelische Kirche A.B., Evangelische Kirche H.B., Evangelisch-methodistische Kirche, Griechisch-Orthodoxe Kirche, Koptisch-Orthodoxe Kirche, Römisch-Katholische Kirche, Rumänisch-Orthodoxe Kirche, Russisch-Orthodoxe Kirche, Serbisch-Orthodoxe Kirche und Syrisch-Orthodoxe Kirche. Die Äthiopisch-Orthodoxe Kirche, der Bund der Baptistengemeinden und die Neuapostolische Kirche sind "Mitglieder mit beratender Stimme". Weitere Institutionen bzw. Organisationen besitzen Beobachterstatus.
ÖRKÖ-Spendenprojekt 2024
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) führt jedes Jahr ein besonderes Spendenprojekt durch. 2024 wollen die Kirchen in Österreich gemeinsam im afrikanischen Burkina Faso helfen.
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) unterstützt das Ökumenische Begleitprogramm in Palästina und Israel (EAPPI) des Weltkirchenrates
Ökumenischer Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ)
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"Europa ist ein Hoffnungsprojekt"
Am 26. November2023 predigte der lutherische altbischof Michael Bünker beim Sonntagsgottesdienst in der Wiener methodistischen Kirche zum Thema "Europa". Die Gastpredigt fand im Rahmen des ökumenischen Projekts "Sozialwort 20+" des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) statt.
Gottesdienst zum Reformationstag mit ökumenischem Akzent
Am 31. Oktober 2023 predigte der Direktor der Katholischen Sozialakademie, Markus Schlagnitweit, beim Gottesdienst zum Reformationstag in der Linzer Martin-Luther-Kirche. Die Gastpredigt zum Thema "Wirtschaft" fand im Rahmen des ökumenischen Projekts "Sozialwort 20+" des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) statt.
Der Gottesdienst mit der Gastpredigt zum Nachsehen (via YouTube)
Im Sozialwort aus dem Jahr 2003 nehmen die Kirchen östlicher und westlicher Tradition in Österreich gemeinsam Stellung zu den sozialen und gesellschaftlichen Herausforderungen.
Das Sozialwort versteht sich als Kompass in einer Gesellschaft, die sich in einem tiefgreifenden Wandel befindet: In den Bereichen Bildung, Medien, Arbeit, Wirtschaft, soziale Sicherheit und Ökologie. Das Sozialwort benennt konkrete Aufgaben für Kirchen und Politik/Gesellschaft.
Das Sozialwort ist in einem vierjährigen Prozess (2000 - 2003) entstanden.
Das "Sozialwort" zum Download finden Sie HIER
Mit der Broschüre "Solidarische Gemeinde" aus dem Jahr 2013 will der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) den Pfarrgemeinden in Österreich Hintergrundinfos zu sozialen Fragen und konkrete Handlungsanregungen liefern, wie die Gemeinden ihr soziales Profil schärfen können. Die Broschüre steht unter dem Leitwort "Solidarische Gemeinde" und ist das Ergebnis des Prozesses "sozialwort 10+".
Die Broschüre "Solidarische Gemeinde" zum Download finden Sie HIER
Die Dokumente der 11. ÖRK-Vollversammlung
Die 11. Vollversammlung des Weltkirchenrates verabschiedete vier öffentliche Erklärungen, vier Protokollpunkte, eine Botschaft und eine Erklärung, in denen sie Wege zur Bewältigung einiger der größten Herausforderungen der Welt vorschlug.