ÖRKÖ-Spendenprojekt 2024
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) führt jedes Jahr ein besonderes Spendenprojekt durch. 2024 wollen die Kirchen in Österreich gemeinsam im afrikanischen Burkina Faso helfen.
Glückwünsche und der Dank für das vielfältige Engagement der Kirche in der Gesellschaft prägten den Festakt zum 150-Jahr-Jubiläum der Evangelisch-methodistischen Kirche in Österreich (EMK). Der Leiter des Kultusamtes im Bundeskanzleramt, Florian Welzig, würdigte dabei am Freitagabend in Wien die "sehr fruchtbare Kooperation" zwischen Staat sowie Kirchen und Religionsgemeinschaften in Österreich. Der gesellschaftliche Zusammenhalt stehe auf vielen Säulen. "Sie sind so eine Säule" mit Ökumene, Internationalität und sozialer Arbeit als zentralen Elementen, wandte sich Welzig laut Evangelischem Pressedienst (epdö) an die anwesenden Vertreter der methodistischen Kirche.
"Von Anfang haben sich Mitglieder Ihrer Kirche um andere gesorgt", sagte Bundespräsident Alexander Van der Bellen in einer Videobotschaft. Auch heute noch bringe sich die methodistische Kirche aktiv in die Gesellschaft ein, etwa bei Integrationsprojekten, der Flüchtlingshilfe oder im Einsatz für Kinder. Menschen verschiedener Herkunftsländer fänden "Platz und Gehör". Der Bundespräsident dankte für das wichtige Engagement. Gerade das vergangene Jahr habe gezeigt, "wie sehr wir aufeinander angewiesen sind und wie viel wir bewegen können, wenn wir zusammenhalten", sagte Van der Bellen.
Der methodistische Bischof für Mittel- und Südeuropa, Patrick Streiff, und der gastgebende Superintendent der Evangelisch-methodistischen Kirche in Österreich, Stefan Schröckenfuchs, konnten bei der Feier zahlreiche Gäste aus den evangelischen Kirchen und der Ökumene begrüßen. Neben dem evangelisch-lutherischen Bischof Michael Chalupka nahmen u. a. der stellvertretende Vorsitzende des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ), der rumänisch-orthodoxe Bischofsvikar Nicolae Dura, sowie der in der katholischen Bischofskonferenz für das Ökumenereferat zuständige Linzer Bischof Manfred Scheuer teil. Der Wiener Weihbischof Franz Scharl kam in Vertretung von Kardinal Christoph Schönborn.
"Ich bin ein Methodist, zumindest in einem Teil meines Herzens", sagte Bischof Chalupka. Die drei evangelischen Kirchen, die lutherische, die reformierte und die methodistische, seien in den vergangenen Jahrzehnten immer enger zusammengewachsen und "noch mehr Geschwister geworden". Das zeige sich etwa im jährlichen, gemeinsam begangenen Reformationsempfang, in der gemeinsamen "Pfarrer*innentagung" oder in Schwerpunktjahren. "Die methodistische Kirche ist eine Weltkirche, das bewahrt uns vor lutherischem und reformiertem Provinzialismus", zeigte sich der lutherische Bischof überzeugt.
Seitens der römisch-katholischen Kirche gratulierte Bischof Scheuer. Er unterstrich vor allem das große diakonische und karitative Engagement der "kleinen, aber sehr wirksamen" methodistischen Kirche. Gleichzeitig dankte Scheuer für die große Präsenz: "Wenn eure Kirche wächst und blüht, ist das ein Segen für die andere Kirchen und unser Land."
Ökumenisches Engagement von Anfang an
Bischofsvikar Dura erinnerte, dass die methodistische Kirche 1958 zu den Gründungsmitgliedern des Ökumenischen Rates zählte. Das breit gestreute Engagement sei beeindruckend, ebenso der Beitrag der methodistischen Kirche zur Entwicklung der Ökumene in Österreich.
Auf die Anfänge der methodistischen Kirche in Österreich kamen Pastorin Esther Handschin und Maria Sonnleithner zu sprechen. Methodistische Prediger, die 1871 auf Württemberg nach Wien kamen, gründeten hier die erste Gemeinde. Als nicht anerkannte Kirche waren die Mitglieder mit "zahlreichen Schikanen und Verboten konfrontiert", bis dann 1951 die staatliche Anerkennung erfolgte.
Das Fundament für die weitere Entwicklung legte nach der ersten Gemeindegründung in Wien Baronin Amelie von Langenau, die 1890 zur Gemeinde stieß. Ihr Vermögen, das sie der Kirche hinterließ, schuf "die nötige Freiheit und den Gestaltungsraum", damit die EMK heute ihren vielfältigen Aufgaben nachkommen und den Glauben weitergeben kann, erklärte der Präsident des Kirchenvorstands Roland Siegrist.
Rund 1.500 Mitglieder
Die methodistische Kirche zählt in Österreich rund 1.500 Mitglieder. Methodistische Gemeinden gibt es in Graz, Linz, Ried, St. Pölten, Salzburg, Wien-Floridsdorf und Wien-Fünfhaus. In Wien-Fünfhaus gibt es zudem eine englischsprachige internationale Gemeinde. Weltweit bekennen sich bis rund 90 Millionen Menschen zu Kirchen, die aus der methodistischen Bewegung hervorgegangen und im World Methodist Council (Weltrat Methodistischer Kirchen) verbunden sind. Die Evangelisch-methodistische Kirche in Österreich gehört zur "United Methodist Church", die weltweit verbreitet ist und knapp 13 Millionen Mitglieder hat.
Die Evangelisch-methodistische Kirche ist im 18. Jahrhundert aus der Kirche von England (Anglikanische Kirche) hervorgegangen. Der anglikanische Priester John Wesley (1703-1791) gilt gemeinsam mit seinem Bruder Charles Wesley und George Whitefield als Begründer der methodistischen Bewegung.
ÖRKÖ-Spendenprojekt 2024
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) führt jedes Jahr ein besonderes Spendenprojekt durch. 2024 wollen die Kirchen in Österreich gemeinsam im afrikanischen Burkina Faso helfen.
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) unterstützt das Ökumenische Begleitprogramm in Palästina und Israel (EAPPI) des Weltkirchenrates
Ökumenischer Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ)
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"Europa ist ein Hoffnungsprojekt"
Am 26. November2023 predigte der lutherische altbischof Michael Bünker beim Sonntagsgottesdienst in der Wiener methodistischen Kirche zum Thema "Europa". Die Gastpredigt fand im Rahmen des ökumenischen Projekts "Sozialwort 20+" des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) statt.
Gottesdienst zum Reformationstag mit ökumenischem Akzent
Am 31. Oktober 2023 predigte der Direktor der Katholischen Sozialakademie, Markus Schlagnitweit, beim Gottesdienst zum Reformationstag in der Linzer Martin-Luther-Kirche. Die Gastpredigt zum Thema "Wirtschaft" fand im Rahmen des ökumenischen Projekts "Sozialwort 20+" des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) statt.
Der Gottesdienst mit der Gastpredigt zum Nachsehen (via YouTube)
Im Sozialwort aus dem Jahr 2003 nehmen die Kirchen östlicher und westlicher Tradition in Österreich gemeinsam Stellung zu den sozialen und gesellschaftlichen Herausforderungen.
Das Sozialwort versteht sich als Kompass in einer Gesellschaft, die sich in einem tiefgreifenden Wandel befindet: In den Bereichen Bildung, Medien, Arbeit, Wirtschaft, soziale Sicherheit und Ökologie. Das Sozialwort benennt konkrete Aufgaben für Kirchen und Politik/Gesellschaft.
Das Sozialwort ist in einem vierjährigen Prozess (2000 - 2003) entstanden.
Das "Sozialwort" zum Download finden Sie HIER
Mit der Broschüre "Solidarische Gemeinde" aus dem Jahr 2013 will der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) den Pfarrgemeinden in Österreich Hintergrundinfos zu sozialen Fragen und konkrete Handlungsanregungen liefern, wie die Gemeinden ihr soziales Profil schärfen können. Die Broschüre steht unter dem Leitwort "Solidarische Gemeinde" und ist das Ergebnis des Prozesses "sozialwort 10+".
Die Broschüre "Solidarische Gemeinde" zum Download finden Sie HIER
Die Dokumente der 11. ÖRK-Vollversammlung
Die 11. Vollversammlung des Weltkirchenrates verabschiedete vier öffentliche Erklärungen, vier Protokollpunkte, eine Botschaft und eine Erklärung, in denen sie Wege zur Bewältigung einiger der größten Herausforderungen der Welt vorschlug.