ÖRKÖ-Spendenprojekt 2024
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) führt jedes Jahr ein besonderes Spendenprojekt durch. 2024 wollen die Kirchen in Österreich gemeinsam im afrikanischen Burkina Faso helfen.
Bereits zum 12. Mal findet am 9. Juni in Oberösterreich die "Lange Nacht der Kirchen" statt. Rund 300 Veranstaltungen in ganz Oberösterreich, davon ca. 120 in Linz, laden in der "Langen Nacht" zum Mitmachen, Genießen oder Innehalten ein. Neun christliche Kirchen beteiligen sich an der Aktion. Dabei wollen die Kirchen heuer auch einen besonderen sozialen Schwerpunkt setzen und auf das Thema Obdachlosigkeit aufmerksam machen, wie die Verantwortlichen am Montag bei einer Pressekonferenz im Gemeindezentrum der evangelischen Pfarrgemeinde A. B. Linz-Innere Stadt erläuterten.
Etwa 60 bis 80 wohnungslose Menschen würden in Linz auf der Straße schlafen; dazu kämen jene, die in Kriseninterventionszentren und Notschlafstellen unterkommen, berichtete Michaela Haunold, Projektleiterin des "Help-Mobils" der Caritas Oberösterreich. Die Caritas leiste über mehrere Schienen Hilfe für obdachlose Menschen, etwa über Tageszentren, Krisenwohnen, betreute Wohnprojekte und seit zwei Jahren auch mit dem Help-Mobil. Dieser Bus macht zweimal in der Woche an mehreren Standorten in Linz Halt und bietet Obdachlosen eine medizinische Notversorgung, warme Getränke, Schlafsäcke und Essen an. Das Help-Mobil mache zudem auch Passanten auf das Thema Obdachlosigkeit aufmerksam, die häufig mehr wissen wollten, so Haunold. Sie entwickelte gemeinsam mit dem Obdachlosenseelsorger Helmut Eder sowie Schülern und Lehrern des Gymnasiums Schärding eine digitale Stadtführung zum Thema "Wohnungslos in Linz".
Die Stadtführung beinhaltet neun Plätze, die für wohnungslose Menschen relevant sind. Mithilfe von QR-Codes, die auf die Projektwebsite führen, können Texte, Impulse, Gedanken, Musik und Videos abgerufen werden. Die Stadtführung wird auch nach der "Langen Nacht" bestehen bleiben.
Helmut Eder, Obdachlosenseelsorger in Linz, zeigte sich bei der Pressekonferenz begeistert von der Zusammenarbeit mit den Jugendlichen im Projekt und von deren ehrlichem Interesse. In seiner Arbeit sei ihm eine Haltung der Aufmerksamkeit wichtig, so Eder. Seine Erfahrung: Obdachlose Menschen seien dankbar, wenn sich ein Seelsorger Zeit für sie und ihre Anliegen nimmt. Jeder Mensch brauche einen Ort, an dem er ein Stück weit zu Hause sein könne, so Eder. Obdachlose Menschen hätten einen solchen Platz nicht, sie bräuchten zumindest Plätze, an denen sie sich aufhalten könnten, untertags und in der Nacht.
Wenn ein obdachloser Mensch verstirbt, brauche es eine würdevolle Form der Verabschiedung. Der "letzten Ruhestätte" auf dem Friedhof komme besondere Bedeutung zu, sagte Eder. "Auch wenn obdachlose Menschen in einem Armengrab und damit in einem Massengrab bestattet werden, ist es wichtig, dass sie noch einmal beim Namen genannt werden - damit spürbar wird, dass sie eine Bedeutung haben, eine Spur im Leben und in der Gesellschaft gezeichnet haben", so Eder.
"Einheit in Vielfalt"
Gerold Lehner, Superintendent der Evangelischen Kirche in Oberösterreich, betonte in seinen einleitenden Worten beim Pressegespräch die ökumenische Dimension der "Langen Nacht". Vielfalt und Verschiedenheit im Bereich der Kirchen würden hier ausdrücklich nicht als Bedrohung oder Konkurrenz empfunden, sondern "als Reichtum, als schöner, interessanter und wichtiger Bestandteil im Garten des Christentums". Durch diese "Einheit in Vielfalt" sei die "Lange Nacht der Kirchen" ein Beispiel gelebter ökumenischer Praxis. Jede ökumenische Einheitsbestrebung müsse daran interessiert sein, die Vielfalt zu erhalten und nicht zu nivellieren, unterstrich Lehner. Umgekehrt müsse sich die kirchliche Vielfalt immer darum bemühen, "dass es diese verbindende Einheit gibt, damit die Vielfalt nicht in einen unverbundenen Pluralismus auseinanderfällt".
(Infos: www.langenachtderkirchen.at bzw. www.obdachlos-linz.at)
ÖRKÖ-Spendenprojekt 2024
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) führt jedes Jahr ein besonderes Spendenprojekt durch. 2024 wollen die Kirchen in Österreich gemeinsam im afrikanischen Burkina Faso helfen.
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) unterstützt das Ökumenische Begleitprogramm in Palästina und Israel (EAPPI) des Weltkirchenrates
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"Europa ist ein Hoffnungsprojekt"
Am 26. November2023 predigte der lutherische altbischof Michael Bünker beim Sonntagsgottesdienst in der Wiener methodistischen Kirche zum Thema "Europa". Die Gastpredigt fand im Rahmen des ökumenischen Projekts "Sozialwort 20+" des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) statt.
Gottesdienst zum Reformationstag mit ökumenischem Akzent
Am 31. Oktober 2023 predigte der Direktor der Katholischen Sozialakademie, Markus Schlagnitweit, beim Gottesdienst zum Reformationstag in der Linzer Martin-Luther-Kirche. Die Gastpredigt zum Thema "Wirtschaft" fand im Rahmen des ökumenischen Projekts "Sozialwort 20+" des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) statt.
Der Gottesdienst mit der Gastpredigt zum Nachsehen (via YouTube)
Im Sozialwort aus dem Jahr 2003 nehmen die Kirchen östlicher und westlicher Tradition in Österreich gemeinsam Stellung zu den sozialen und gesellschaftlichen Herausforderungen.
Das Sozialwort versteht sich als Kompass in einer Gesellschaft, die sich in einem tiefgreifenden Wandel befindet: In den Bereichen Bildung, Medien, Arbeit, Wirtschaft, soziale Sicherheit und Ökologie. Das Sozialwort benennt konkrete Aufgaben für Kirchen und Politik/Gesellschaft.
Das Sozialwort ist in einem vierjährigen Prozess (2000 - 2003) entstanden.
Das "Sozialwort" zum Download finden Sie HIER
Mit der Broschüre "Solidarische Gemeinde" aus dem Jahr 2013 will der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) den Pfarrgemeinden in Österreich Hintergrundinfos zu sozialen Fragen und konkrete Handlungsanregungen liefern, wie die Gemeinden ihr soziales Profil schärfen können. Die Broschüre steht unter dem Leitwort "Solidarische Gemeinde" und ist das Ergebnis des Prozesses "sozialwort 10+".
Die Broschüre "Solidarische Gemeinde" zum Download finden Sie HIER
Die Dokumente der 11. ÖRK-Vollversammlung
Die 11. Vollversammlung des Weltkirchenrates verabschiedete vier öffentliche Erklärungen, vier Protokollpunkte, eine Botschaft und eine Erklärung, in denen sie Wege zur Bewältigung einiger der größten Herausforderungen der Welt vorschlug.