Der Ökumenische Rat der Kirchen trauert um Pfarrer i.R. Ernst Kreuzeder

"Voll stiller Trauer und großer Dankbarkeit" hat die Altkatholische Kirche Österreichs am Donnerstag, 28. September, das Ableben von Pfr. i. R. Dr. Ernst Kreuzeder bekannt gegeben. Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich schließt sich dem an. Pfr. Kreuzeder ist am Montag, 25. September, verstorben.

"Mit dem Tod des Seniors unserer Geistlichkeit endet eine ganze Epoche unserer Kirchengeschichte", heißt es vonseiten der Altkatholischen Kirche. Pfr. Kreuzeder hat sich über seine eigene Kirche hinaus aber auch große Verdienste um die Ökumene in Österreich erworben. Er hatte von 1968 bis 1972 und von 1986 bis 1990 den Vorsitz im Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich inne. 1988 begrüßte er in dieser Funktion Papst Johannes Paul II. anlässlich seines Besuchs in Salzburg, wie die Altkatholische Kirche erinnerte.

Zusammen mit seiner späteren Ehefrau Elfriede vollendete der Verstorbene an der Evangelischen Fakultät in Wien sein in Bern begonnenes Theologiestudium und absolvierte an der Universität Wien das ebenfalls in Bern begonnene Jura-Studium. Was seinerzeit noch niemand ahnen konnte, war, dass beide in der Altkatholischen Kirche Österreichs und in der Ökumene der Kirchen in Österreich zu einer Institution werden sollten. Sie repräsentierten die Altkatholische Kirche in der Öffentlichkeit und wurden geradezu zu wahren Größen in der Ökumene.

Ernst Kreuzeder begründete gemeinsam mit seiner Gattin Elfriede das kirchliche Zentrum „Bischof Cyprian“ im 15. Wiener Gemeindebezirk, welches als heutige Altkatholische Kirchengemeinde "Heilandskirche" mit seinen vorherigen Gottesdienststätten und Vorgängerkirchengemeinden am 1. Oktober diesen Jahres das 100-jährige Jubiläum des Bestehens begehen kann.

Der Verstorbene diente unter anderem seiner Kirche lange auch als Generalvikar und stand dem Synodalrat im ersten Jahrzehnt dieses Jahrhunderts auch noch als Synodalanwalt zur Verfügung.

Wörtlich heißt es in der Mitteilung der Altkatholiken: "Mit seiner Familie trauert die ganze Altkatholische Kirche Österreichs. Sie tut es dankbar und im Wissen darum, dass "die Leiden dieser Zeit nicht zu vergleichen sind mit der Herrlichkeit, die uns im Glauben immer schon entgegen wartet. R. i. P."