Die großen Anliegen der heutigen Zeit – die Einheit der Christen, die Eindämmung der Coronavirus-Pandemie, die Überwindung der Rassendiskriminierung – stellte der Vorsitzende des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ), Prof. Rudolf Prokschi, in den Mittelpunkt der „Begegnung im Gebet“ am orthodoxen Pfingstmontag, die am 8. Juni in Anwesenheit des auch für Österreich zuständigen Metropoliten für Zentraleuropa, Serafim (Joanta), in der rumänisch-orthodoxen Pfarrkirche in Wien-Simmering stattfand. Die Begegnung unter dem Titel „Pfingstzeit – Kirchenzeit“ – eine Initiative des ÖRKÖ-Vorstands - wurde von „Radio Maria“ direkt österreichweit übertragen.
Angesichts der Tatsache, dass das Dreifaltigkeitsfest heuer in der orthodoxen, katholischen und evangelischen Tradition terminlich zusammenfiel, erinnerte Prof. Prokschi daran, dass die Verehrung des dreifaltigen Gottes „das Kernstück des christlichen Glaubens“ ist. Ausgehend von den jüdischen Wurzeln im Glauben an Gott, den Schöpfer, feiere die Christenheit zu Weihnachten die Menschwerdung des Wortes Gottes, zu Ostern Tod und Auferstehung Jesu und zu Pfingsten die Sendung des Heiligen Geistes. Die ÖRKÖ-Vorstandsmitglieder Esther Handschin (evangelisch-methodistische Pastorin), Thomas Hennefeld (evangelisch-reformierter Landessuperintendent), Patrick Curran (anglikanischer Kanonikus), Nicolae Dura (rumänisch-orthodoxer Bischofsvikar) und die theologische Referentin für Ökumene der Erzdiözese Wien, Raphaela Pallin, präsentierten in Liedern und Gebeten die in den verschiedenen spirituellen Traditionen zum Ausdruck kommende Hoffnung auf die Verbindung aller Christen in der „einen Kirche Jesu Christi“.
In der anschließenden orthodoxen Vesper – die musikalisch vom Chor der Pfarrkirche gestaltet wurde – wurde u.a. um den „Frieden der ganzen Welt“, um die „Einigung aller“, um das Wohlergehen Österreichs gebetet. Ein besonderes Gedenken galt der Seelenruhe der beiden vor kurzem verstorbenen Theologieprofessoren Philipp Harnoncourt und Wolfgang Langer. Beide waren in engem Kontakt mit der rumänisch-orthodoxen Kirche, Philipp Harnoncourt u.a. durch den Brückenschlag zwischen den Theologischen Fakultäten Graz und Sibiu, Wolfgang Langer durch die Unterstützung der Ausbildung orthodoxer Religionspädagoginnen und .-pädagogen.
Metropolit Serafim zeichnete in seiner Predigt das in der orthodoxen Tradition bewusst gelebte Bild der „Kirche des Heiligen Geistes“. In diesem Bild erscheinen die Gläubigen als „Mitarbeiter Gottes“ bei der Wiederherstellung der eingepflanzten Harmonie. Zum Abschluss der Begegnung erteilte der (in Nürnberg residierende) Metropolit den Segen.
Bei der „Begegnung im Gebet“ beteiligten sich u.a. Präsident und Generalsekretär der Stiftung „Pro Oriente“ – Alfons M. Kloss und Bernd Mussinghoff - , der emeritierte altkatholische Bischof Bernhard Heitz und Vertreterinnen der ökumenisch aktiven Fokolar-Bewegung. (ende)
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