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OÖ: "Gemeinsames Wort" und gemeinsamer katholisch-evangelischer Hirtenbrief

Bischof Scheuer und Superintendent Lehner halten fest, dass das Gemeinsame beider Kirchen wesentlich stärker ist als die noch bestehenden Differenzen - Weg hin zu noch mehr Einheit muss weitergehen

kap-omega 19.1.2017

 

Ökumenische Premiere in Oberösterreich: Erstmals haben der katholische Bischof und der evangelische Superintendent gemeinsam einen Hirtenbrief herausgegeben, der am kommenden Sonntag in den Gottesdiensten beider Konfessionen verlesen werden soll. Bischof Manfred Scheuer und Superintendent Gerold Lehner nehmen darin das Reformationsjubiläum 2017 in den Blick und weisen darauf hin, dass das Gemeinsame beider Kirchen wesentlich stärker sei als die noch bestehenden Differenzen. Zugleich gelte es, die ökumenischen Bemühungen zu verstärken und an der vollständigen Überwindung der Kirchentrennung zu arbeiten. "Zur Ökumene, zur Suche nach dem gemeinsamen Glaubenszeugnis, gibt es keine Alternative", unterstrich Bischof Scheuer bei der Präsentation des Hirtenworts in Linz.

Gemeinsam mit dem Hirtenwort hat eine katholisch-evangelische Kommission auch ein umfangreiches "Gemeinsames Wort" veröffentlicht und nun auch präsentiert. Darin halten beide Kirchen fest, "dass wir sowohl die Reformation als auch die von ihr ausgelöste katholische Reform als für beide Kirchen wichtige, schmerzvolle und doch fruchtbare Abschnitte auf dem Weg durch die Geschichte ansehen".

Gerold Lehner, Superintendent der Evangelischen Kirche A. B. in Oberösterreich und Mitglied der Kommission, betonte bei der Präsentation die Besonderheit des "Gemeinsamen Wortes": Nirgendwo in Österreich gebe es eine vergleichbare "Evangelisch-Katholische Theologische Kommission", die ein gemeinsames Papier erarbeitet habe, oder einen katholisch-evangelischen Hirtenbrief. "Auch bei uns in Oberösterreich ist es der erste gemeinsame Hirtenbrief", freute sich Lehner.

Ein besonderes Zeichen der Einheit wollen die Kirchen am 15. Juni 2017 setzen. An diesem Tag feiern die Katholiken traditionell das Fronleichnamsfest, die evangelischen Christen das Gustav-Adolf-Fest. 2017 wird die evangelische Kirche einen Teil ihres Festes auf Einladung der katholischen Kirche auf dem Linzer Domplatz begehen, während die Katholiken im Mariendom den Fronleichnamsgottesdienst feiern. Geplant ist, dass die Teilnehmer der katholischen Fronleichnamsprozession am Ende zur evangelischen Feier dazukommen. In manchen Gemeinden in Oberösterreich wurde in der Vergangenheit schon Ähnliches realisiert, hielten Scheuer und Lehner fest.

Bischof Scheuer dazu: "Natürlich liegt darin eine Herausforderung, für manche vielleicht auch eine Zumutung." Und Superintendent Lehner ergänzte: "Ökumene heißt nicht Kuscheln - sie verlangt von beiden Seiten etwas. Ökumene bedeutet immer auch, einen Raum zu öffnen, der ein Wagnis ist."

Gemeinsamkeiten und Differenzen

Die beiden Kirchen legen in ihrem "Gemeinsamen Wort" u.a. dar, wo sie heute stehen und wo es in Oberösterreich bereits ein gelingendes ökumenisches Miteinander gibt. So werden etwa Krankenhausseelsorge, Altenheimseelsorge, Gefangenenseelsorge, Telefonseelsorge und Notfallseelsorge von evangelischer und katholischer Kirche gemeinsam getragen. Auch im Bereich der Bildung gibt es Beispiele für gelebte Einheit, wie etwa bei Kooperationen des Katholischen und des Evangelischen Bildungswerks oder bei der Ökumenischen Sommerakademie, die jährlich in Kremsmünster stattfindet.

Auch Trennungen und Differenzen werden in dem Papier offen angesprochen. Ein Rückblick auf die gemeinsame Vergangenheit betont die Gemeinsamkeiten und die Verbundenheit, beleuchtet aber auch die Verletzungsgeschichte.

Als größte Baustelle im ökumenischen Ringen um die Kircheneinheit wird das unterschiedliche Amtsverständnis klar benannt. "Für die evangelische Kirche ist mit dem Sakrament der Taufe das allen Christen und Christinnen gemeinsame Priesteramt grundgelegt, welches für die Ausübung des kirchlichen Amtes keinen dafür nötigen Weiheakt, wohl aber die Ordination (Beauftragung durch die Kirche unter Anrufung des Heiligen Geistes) kennt", heißt es in dem Papier.

Für die katholische Kirche sei das Amtspriestertum im Sakrament der Weihe begründet, durch das der Amtsträger im sakramentalen Tun Christus repräsentiert. Aus katholischer Sicht gebe es im Hinblick auf den sakramentalen Ordo einen Mangel bzw. ein Fehlen in den evangelischen Kirchen.

Von diesem unterschiedlichen Amtsverständnis ausgehend sei bislang auch keine Abendmahlsgemeinschaft möglich, bedauern die beiden Kirchen und halten zugleich fest: "Wir ersehnen die eucharistische Gemeinschaft."

Vielfalt als Reichtum

Prof. Franz Gruber, Rektor der Katholischen Privat-Universität Linz, bezeichnete die Arbeit in der Kommission als "schönste theologische und kommunikative Arbeit" in seiner beruflichen Laufbahn. "Die Menschen warten darauf, dass die Kirchen ihren Konfessionismus in versöhnter Verschiedenheit leben", so Gruber. Er wünsche sich, dass es in beiden Kirchen gelinge, Vielfalt nicht als Verlust, sondern als Gewinn und Reichtum zu sehen, und dass man gleichzeitig dazu fähig sei, "die Vielfalt immer auf die Einheit zurückzuspiegeln".

Hannelore Reiner, emeritierte Oberkirchenrätin der Evangelischen Kirche A. B. in Österreich, würdigte ebenfalls das vertraute ökumenische Miteinander in der Kommission. Reiner griff als für sie wichtigen Punkt das "Heilen der Erinnerungen" heraus: "Uns war bewusst, dass wir diesen Weg nicht anfangen können, ohne dass vorhandene Verletzungen benannt und ein Stück weit geheilt werden. Deshalb haben wir auch die Leidensgeschichte im 'Gemeinsamen Wort' thematisiert."

Gleichzeitig betonte Reiner, dass es zwar eine getrennte Geschichte von 500 Jahren gebe, aber genauso eine gemeinsame Geschichte von 1.500 Jahren, die eine Fülle von Gemeinsamkeiten berge. Zu nennen sei in diesem Zusammenhang die Verbundenheit der beiden Kirchen durch die biblischen Texte, durch die grundlegenden Bekenntnisse der alten Kirche, durch die zentrale Bedeutung der Feier des Gottesdienstes, durch das Vaterunser, durch gemeinsame Lieder oder durch die "Ökumene der Märtyrer".

Lernfähigkeit ist ökumenische Grundhaltung

Bischof Manfred Scheuer erinnerte daran, dass im Vorfeld des Jahres 2017 in der katholischen wie evangelischen Kirche darum gerungen worden sei, wie das Jahr begangen werden solle: als Jubeljahr, als Bedenken von Schmerz und Trennung oder als Anlass zu Buße und Umkehr. Er habe am Beginn des Jubiläumsjahrs zu "500 Jahre Reformation" betont, er wolle dieses Gedenkjahr mit der Grundstimmung der Freude und Dankbarkeit beginnen. Scheuer: "Wir müssen uns weiterhin fragen: Wo braucht unsere Geschichte Heilung? Wo braucht es Umkehr und Buße? Wo darf die Freude am Glauben im Vordergrund stehen?"

Der Bischof betonte als zentrale Punkte auf dem Weg miteinander und zueinander das gemeinsame Christuszeugnis im Heiligen Geist, die Einheit in der Diakonie (Nächstenliebe) und den Einsatz für Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung. Scheuer wörtlich: "Für mich ist Lernfähigkeit eine entscheidende Grundhaltung der Ökumene. Die katholische Kirche hat gerade in den vergangenen Jahrzehnten viel von der evangelischen Tradition gelernt." Der Bischof zeigte sich zuversichtlich, dass das Gemeinsame im Jahr 2017 beide Kirchen auf einen Weg führe, der nicht wieder umkehrbar sei..

Scheuer ist in der Österreichischen Bischofskonferenz der zuständige Referatsbischof für Ökumene, er ist zudem einer der Vorsitzenden in der Gemischten Katholisch-Evangelischen Kommission und stellvertretender Vorsitzender im Ökumenischen Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ)

Infos zur Ökumene in Oberösterreich unter www.dioezese-linz.at/oekumeneunddialog

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