ÖRKÖ-Spendenprojekt 2024
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) führt jedes Jahr ein besonderes Spendenprojekt durch. 2024 wollen die Kirchen in Österreich gemeinsam im afrikanischen Burkina Faso helfen.
Am Freitag, 10. Juni, findet wieder die "Lange Nacht der Kirchen" statt. Die erste "Lange Nacht" gab es 2005, nach Corona setzen die Kirchen das ökumenische Projekt nun wieder in Präsenz fort. Ab 18 Uhr öffnen sich in den Diözesen St. Pölten, Innsbruck, Linz, Eisenstadt und der Erzdiözese Wien sowie in Südtirol wieder die Kirchentüren zu einem vielfältigen Programm. Das Motto der diesjährigen "Langen Nacht" ist einem biblischen Psalm entnommen: "Am Tag sendet der Herr seine Güte und in der Nacht ist sein Lied bei mir."
Österreichweit wird es heuer ein Vor-Ort-Programm in mehr als 300 Kirchen und Institutionen geben. Insgesamt gibt es rund 1.500 Veranstaltungen. Alle 17 im Ökumenischen Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) vertretenen christlichen Glaubensgemeinschaften stehen hinter dem Projekt.
Mit einem breit gefächerten Programm soll die "Lange Nacht" heuer nach zwei Pandemie-Jahren wieder in der gewohnten Form stattfinden. Gleichzeitig ist die Veranstaltung geprägt vom Krieg in der Ukraine. "Unsere offenen Kirchentüren können hier eine Botschaft vermitteln, dass das Vertrauen auf das Evangelium Ängste abbauen kann", zeigt sich Kardinal Christoph Schönborn in seinen Grußworten auf dem Webauftritt der "Langen Nacht" (www.langenachtderkirchen.at) überzeugt.
Er lade alle ein, beim Besuch einer Kirche, das Erleben von Frieden und die Erfahrung der Stille zu spüren, um neue Kraft zu schöpfen, so der Wiener Erzbischof, um so, "gemeinsam mit den Anderen im Leben die Herausforderungen der Zukunft annehmen zu können".
Auch Bundespräsident Alexander Van der Bellen macht auf die offenen Kirchentüren als Zeichen eines "friedlichen Miteinanders" aufmerksam. "Der Wert des Friedens wird uns gerade jetzt wieder deutlich bewusst, wo Menschen mit wenigen Habseligkeiten vor einem grausamen Krieg flüchten müssen - mitten in Europa", so der Bundespräsident in seinen Grußworten. Kirchliche Einrichtungen seien in Krisenzeiten oft die ersten Anlaufstellen für Hilfesuchende, "Spenden und Hilfsgüter werden gesammelt und Hilfe organisiert". Er lade alle ein, in einer Kirche vorbeizuschauen, zu Gesprächen und Begegnungen, "um Altes wiederzuentdecken und um Neues kennenzulernen", so das Staatsoberhaupt.
Die "Lange Nacht der Kirchen" findet auch heuer wieder im ökumenischen Rahmen statt, mit Veranstaltungen in unterschiedlichen christliche Kirchen. Für Domdekan Rudolf Prokschi, Vorsitzender des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ), soll mit der "Langen Nacht" auch die Vielfalt kirchlicher Traditionen beleuchtet werden und diese Vielfalt solle dazu anregen, "tiefer in Ihre persönliche Glaubensüberzeugung einzudringen".
Für den Superintendenten der Evangelischen Kirche A.B. in Wien, Matthias Geist, ist es "ein Segen, wenn wir einander wieder zeigen können, woraus wir handeln, denken, glauben und auch lachen". Es bedürfe "an allen Ecken und Enden" ein mehr an Offenheit und Begegnung, so Geist. Die Kirchen zeigten das vor "und öffnen wieder ihre Türen und Räume".
Auch für den griechisch-orthodoxen Metropolit Arsenios (Kardamakis) soll die "Lange Nacht" einen Ort der Begegnung in "von Krisen gebeutelten Zeiten" eröffnen. Er appelliert, "dass wir uns auf dieses Wagnis einlassen, dass wir gemeinsam Grenzen und Trennendes überschreiten und uns immer wieder neu ausrichten auf den, der auch in schwierigen Zeiten Trost, Hoffnung und wahren Frieden zu schenken vermag".
Vielfältiges Programm
Die Diözesen St. Pölten, Innsbruck, Linz, Eisenstadt und Wien bzw. die Südtiroler Diözese Brixen/Bozen beteiligen sich heuer an dem ökumenischen Projekt - "Lange Nacht der Kirchen". Insgesamt wird es über 1.000 Veranstaltungen an 300 Standorten geben. Der größte Anteil entfällt dabei auf das Gebiet der Erzdiözese Wien. Hier werden 150 Kirchen verschiedener Konfessionen in Wien und im Osten Niederösterreichs zwischen 18 und 1 Uhr ihre Tore öffnen. Zahlreiche Programmpunkte befassen sich mit dem Thema Frieden und der Solidarität mit den Opfern des Ukraine-Krieges, hatte die Erzdiözese in einer Aussendung bekannt gegeben. So wird etwa in allen Kirchen um 19.45 Uhr das Programm für fünf Minuten unterbrochen, um in Stille der Kriegsschauplätze auf der Welt zu gedenken.
In Tirol wollen die fünf teilnehmenden christliche Konfessionen mit ihrem Programm die Menschen ermutigen. Ein Schwerpunkt liege dabei auf jungen Menschen und Familien, hatten die Veranstalter kürzlich bei einer Pressekonferenz betont. Insgesamt wartet die "Lange Nacht" in Tirol mit rund 80 Veranstaltungen in 35 teilnehmenden Kirchen, Klöstern, Kapellen und kirchliche Einrichtungen auf.
In der Diözese Eisenstadt eröffnen Bischof Ägidius Zsifkovics und der evangelische Superintendent Robert Jonischkeit mit einer Andacht in der Martin Luther Kirche in Bad Sauerbrunn die "Lange Nacht der Kirchen". Dieses Jahr stünde in den burgenländischen Kirchen vor allem die Begegnung und das Zusammenkommen im Zentrum. "Das abwechslungsreiche und individuelle Programm in unseren Kirchen ist ein lebendiges Zeichen von Kirche und Kultur vor Ort, aber auch ein starkes Zeichen für gelebte Ökumene", so Rebecca Gerdenitsch-Schwarz, Programmkoordinatorin für das Burgenland.
In Oberösterreich wartet die "Lange Nacht" u.a. mit einer Kunstinstallation des oberösterreichischem "Schallkünstler" Peter Androsch im Linzer Mariendom auf. "Licht, Projektion, Chöre, Orgeln, Trompete, Stimme und Elektronik verwandeln den Raum in eine große Erzählung der Nächstenliebe, die den Reigen des Lebens umfasst", heißt es vonseiten der Caritas Oberösterreich, die mit der Kunstperformance auch ihr Jubiläum "75(+1) Jahre Caritas in Oberösterreich" begeht.
Ein dichtes Programm bieten ebenso die Kirchen und Einrichtungen auf dem Gebiet der Diözese St. Pölten. Außerdem mit einem bunten Programm vertreten sind die Einrichtungen, Klöster und Stifte vieler Ordensgemeinschaften.
Ökumene-Gebet im Stephansdom
Den ökumenischen Höhepunkt des Abends bildet ein Friedensgebet des Ökumenischen Rats der Kirchen im Wiener Stephansdom um Mitternacht. Gemeinsam mit dem ÖRKÖ-Vorsitzenden Domdekan Rudolf Prokschi, Thomas Hennefeld, evangelisch-reformierter Landessuperintendent, Matthias Geist, Superintendent der Evangelischen Kirche A.B. in Wien, Erzpriester Nicolae Dura, Bischofsvikar der rumänisch-orthodoxen Kirche und dem evangelisch-methodistischen Superintendent, Stefan Schröckenfuchs, beten im Stephansdom viele Menschen um den Heiligen Geist, der Frieden schafft, heißt es seitens der Veranstalter.
Das gesamte Programm der Langen Nacht der Kirchen ist online auf www.langenachtderkirchen.at und in der "Glauben.Leben"-App abrufbar.
Highlights und Tipps werden laufend auf der Facebook-Seite der Langen Nacht der Kirchen vorgestellt.
Seit 2005 ist die "Lange Nacht der Kirchen" Teil des Lebens der christlichen Kirchen in Österreich und zugleich das größte ökumenische Erfolgsprojekt aller inzwischen 17 im Ökumenischen Rat der Kirchen in Österreich vertretenen christlichen Glaubensgemeinschaften geworden. Nachdem die Veranstaltung 2020 als überwiegend digitales Event stattfand, wird es heuer wieder primär Vor-Ort-Programm geben.
ÖRKÖ-Spendenprojekt 2024
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) führt jedes Jahr ein besonderes Spendenprojekt durch. 2024 wollen die Kirchen in Österreich gemeinsam im afrikanischen Burkina Faso helfen.
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) unterstützt das Ökumenische Begleitprogramm in Palästina und Israel (EAPPI) des Weltkirchenrates
Ökumenischer Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ)
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"Europa ist ein Hoffnungsprojekt"
Am 26. November2023 predigte der lutherische altbischof Michael Bünker beim Sonntagsgottesdienst in der Wiener methodistischen Kirche zum Thema "Europa". Die Gastpredigt fand im Rahmen des ökumenischen Projekts "Sozialwort 20+" des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) statt.
Gottesdienst zum Reformationstag mit ökumenischem Akzent
Am 31. Oktober 2023 predigte der Direktor der Katholischen Sozialakademie, Markus Schlagnitweit, beim Gottesdienst zum Reformationstag in der Linzer Martin-Luther-Kirche. Die Gastpredigt zum Thema "Wirtschaft" fand im Rahmen des ökumenischen Projekts "Sozialwort 20+" des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) statt.
Der Gottesdienst mit der Gastpredigt zum Nachsehen (via YouTube)
Im Sozialwort aus dem Jahr 2003 nehmen die Kirchen östlicher und westlicher Tradition in Österreich gemeinsam Stellung zu den sozialen und gesellschaftlichen Herausforderungen.
Das Sozialwort versteht sich als Kompass in einer Gesellschaft, die sich in einem tiefgreifenden Wandel befindet: In den Bereichen Bildung, Medien, Arbeit, Wirtschaft, soziale Sicherheit und Ökologie. Das Sozialwort benennt konkrete Aufgaben für Kirchen und Politik/Gesellschaft.
Das Sozialwort ist in einem vierjährigen Prozess (2000 - 2003) entstanden.
Das "Sozialwort" zum Download finden Sie HIER
Mit der Broschüre "Solidarische Gemeinde" aus dem Jahr 2013 will der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) den Pfarrgemeinden in Österreich Hintergrundinfos zu sozialen Fragen und konkrete Handlungsanregungen liefern, wie die Gemeinden ihr soziales Profil schärfen können. Die Broschüre steht unter dem Leitwort "Solidarische Gemeinde" und ist das Ergebnis des Prozesses "sozialwort 10+".
Die Broschüre "Solidarische Gemeinde" zum Download finden Sie HIER
Die Dokumente der 11. ÖRK-Vollversammlung
Die 11. Vollversammlung des Weltkirchenrates verabschiedete vier öffentliche Erklärungen, vier Protokollpunkte, eine Botschaft und eine Erklärung, in denen sie Wege zur Bewältigung einiger der größten Herausforderungen der Welt vorschlug.