Ökumene im O-Ton
"Nur wenn wir uns besinnen, werden wir auch eine Zukunft haben"
Die Predigt von Landessuperintendent Thomas Hennefeld beim ÖRKÖ-Gottesdienst zur Schöpfungszeit (19.09.2024)
Die Altkatholische Kirche ist aus der innerkatholischen Opposition gegen die Dogmatisierung der Unfehlbarkeit und der Allgewalt (Jurisdiktionsprimat) des Papstes auf dem Ersten Vatikanischen Konzil (1869/70) hervorgegangen. Die Altkatholiken wollten sich von diesem Dogma absetzen, das sie als Bruch mit alten Glaubensüberlieferungen sahen.
Zusammengeschlossen sind die altkatholischen Kirchen in der 1889 gegründeten Utrechter Union. Aktuell gehören diesem Bündnis sieben Kirchen aus West- und Mitteleuropa mit rund 65.000 Mitgliedern an. In Österreich gibt es aktuell rund 8.600 Kirchenmitglieder in zwölf Kirchengemeinden.
Die staatliche Anerkennung der Altkatholischen Kirche in Österreich erfolgte im Jahr 1877. Wegen des staatlichen Widerstandes konnte in Österreich allerdings erst 1925 der erste Bischof geweiht werden. Bischofssitz ist Wien. Am 22. April 2023 wurde (von der Synode) mit Maria Kubin die erste Bischöfin gewählt und am 24. Juni 2023 geweiht.
Die Altkatholische Kirche wird bischöflich-synodal geleitet. Zum dreigliedrigen Amt des Bischofs, Priesters und Diakons tritt die Synode hinzu. Gemeinsam bilden sie die Kirchenleitung. Diese ist das oberste gesetzgebende Organ, die sich aus den Vertretern der Kirchengemeinden und den Geistlichen zusammensetzt.
Die Synode besteht aus rund 70 Personen und setzt sich aus ca. zwei Drittel Laien und einem Drittel Geistliche zusammen. Aus der Synode heraus wird wiederum ein Synodalrat gewählt, der gemeinsam mit dem Bischof/der Bischöfin die Kirche im Tagesgeschäft leitet.
Ein Spezifikum der Altkatholischen Kirche besteht darin, dass es für Geistliche keinen Pflichtzölibat gibt und die geistlichen Ämter auch Frauen offenstehen. 1998 wurde mit Elfriede Kreuzeder die erste Frau zur Priesterin geweiht (die 2013 verstorbene Geistliche gehörte zu den Ökumene-Pionierinnen in Österreich und war u.a. auch maßgeblich an der Gründung des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) 1958 beteiligt). Derzeit machen Frauen rund ein Fünftel des altkatholischen Klerus aus.
Die Altkatholische Kirche steht in voller Kirchengemeinschaft (Full Communion) mit der Weltfamilie der Anglikanischen Kirchen (sowie der Philippine Independent Church). Sie ist sowohl Gründungsmitglied des Ökumenischen Rates der Kirchen (Weltkirchenrat) als auch Gründungsmitglied des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich und Mitglied der Konferenz Europäischer Kirchen (KEK).
Kontaktadresse:
Kirchenleitung, Schottenring 17, 1010 Wien, Tel.: 01/317 83 94
Email: kirchenleitung@altkatholiken.at
Web-Homepage: www.altkatholiken.at
Vertreter im Ökumenischen Rat der Kirchen:
Bischöfin Mag.a Maria Kubin
Pfarrer Mag. Thomas Wetschka
Ökumene im O-Ton
"Nur wenn wir uns besinnen, werden wir auch eine Zukunft haben"
Die Predigt von Landessuperintendent Thomas Hennefeld beim ÖRKÖ-Gottesdienst zur Schöpfungszeit (19.09.2024)
ÖRKÖ-Spendenprojekt 2024
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) führt jedes Jahr ein besonderes Spendenprojekt durch. 2024 wollen die Kirchen in Österreich gemeinsam im afrikanischen Burkina Faso helfen.
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) unterstützt das Ökumenische Begleitprogramm in Palästina und Israel (EAPPI) des Weltkirchenrates
Ökumenischer Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ)
Severin Schreiber Gasse 3, A-1180 Wien
Tel: +43 - 59 - 151700 204
FAX: +43 - 59 - 151700-550
E-Mail: oerkoe@kirchen.at
Bankverbindung:
Raiffeisenlandesbank NÖ/Wien,
IBAN: AT873200000007479157,
BIC: RLNWATWW
"Europa ist ein Hoffnungsprojekt"
Am 26. November2023 predigte der lutherische altbischof Michael Bünker beim Sonntagsgottesdienst in der Wiener methodistischen Kirche zum Thema "Europa". Die Gastpredigt fand im Rahmen des ökumenischen Projekts "Sozialwort 20+" des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) statt.
Gottesdienst zum Reformationstag mit ökumenischem Akzent
Am 31. Oktober 2023 predigte der Direktor der Katholischen Sozialakademie, Markus Schlagnitweit, beim Gottesdienst zum Reformationstag in der Linzer Martin-Luther-Kirche. Die Gastpredigt zum Thema "Wirtschaft" fand im Rahmen des ökumenischen Projekts "Sozialwort 20+" des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) statt.
Der Gottesdienst mit der Gastpredigt zum Nachsehen (via YouTube)
Im Sozialwort aus dem Jahr 2003 nehmen die Kirchen östlicher und westlicher Tradition in Österreich gemeinsam Stellung zu den sozialen und gesellschaftlichen Herausforderungen.
Das Sozialwort versteht sich als Kompass in einer Gesellschaft, die sich in einem tiefgreifenden Wandel befindet: In den Bereichen Bildung, Medien, Arbeit, Wirtschaft, soziale Sicherheit und Ökologie. Das Sozialwort benennt konkrete Aufgaben für Kirchen und Politik/Gesellschaft.
Das Sozialwort ist in einem vierjährigen Prozess (2000 - 2003) entstanden.
Das "Sozialwort" zum Download finden Sie HIER
Mit der Broschüre "Solidarische Gemeinde" aus dem Jahr 2013 will der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) den Pfarrgemeinden in Österreich Hintergrundinfos zu sozialen Fragen und konkrete Handlungsanregungen liefern, wie die Gemeinden ihr soziales Profil schärfen können. Die Broschüre steht unter dem Leitwort "Solidarische Gemeinde" und ist das Ergebnis des Prozesses "sozialwort 10+".
Die Broschüre "Solidarische Gemeinde" zum Download finden Sie HIER