ÖRKÖ-Spendenprojekt 2024
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) führt jedes Jahr ein besonderes Spendenprojekt durch. 2024 wollen die Kirchen in Österreich gemeinsam im afrikanischen Burkina Faso helfen.
Die Äthiopisch-orthodoxe Kirche ist mit rund 40 Millionen Gläubigen die mit Abstand größte orientalisch-orthodoxe Kirche. Die überwiegende Mehrheit der Gläubigen lebt in Äthiopien. Der Patriarch hat seinen Sitz in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba. Die eigentliche Bezeichnung lautet "Äthiopisch-orthodoxe Tewahedo Kirche". Tewahedo bedeutet Einheit und nimmt Bezug auf die christologische Lehre der "einen" göttliche und menschliche Natur Christi. Die Äthiopisch-orthodoxe Kirche hat die Beschlüsse des Konzils von Chalcedon (451) nicht mitgetragen. Sie zählt zur Gruppe der orientalisch-orthodoxen Kirchen.
Die erste äthiopisch-orthodoxe Kirchengemeinde in Österreich wurde 1998 gegründet. Seit 2011 ist die Kirche Mitglied des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich. Inzwischen gibt es zwei äthiopisch-orthodoxe Kirchengemeinden: in Schwechat und in Wien-Heiligenstadt, wo die äthiopischen Gläubigen jeweils bei den katholischen Ortspfarren zu Gast sind. In Summe gehören gut 500 Gläubige den beiden Gemeinden an. Die beiden Gemeinden in Wien gehören zur Diözese Deutschland, Österreich, Schweiz und Niederlande. Diese hat 25 Gemeinden in Deutschland, zehn in der Schweiz, vier in den Niederlanden und eben zwei in Österreich.
Schon im 4. Jahrhundert wurde das Christentum in Äthiopien zur Staatsreligion. Historisch nachweislich brachten zwei Sklaven aus Tyros das Christentum (über das Rote Meer) nach Äthiopien. Einer dieser beiden, Frumentius, wurde vom Patriarchen Athanasius von Alexandrien im 4. Jahrhundert zum ersten Bischof von Äthiopien geweiht. Seither unterstand die Kirche immer jurisdiktionell der Koptischen Kirche und das äthiopische Kirchenoberhaupt wurde vom koptischen Patriarchen von Alexandrien geweiht. Erst in den 1950er-Jahren wurde die Äthiopische Kirche unabhängig. Das Staatskirchentum bestand in Äthiopien bis zum Sturz von Kaisers Haile Selassie 1974.
In der äthiopischen Kirche finden sich viele alttestamentliche Bezüge und ein jüdisches Erbe, wie es sonst in keiner anderen christlichen Tradition zu finden ist. Dies gilt an erster Stelle für den Tabot (Altartafel; Nachbildungen der Holztafeln, auf den die zehn Gebote von Gott eingraviert wurden). Der Tabot und das ihn umhüllende Tuch gelten als Nachbildung der Bundeslade, die sich nach äthiopischer Lehre von Menelik, dem Sohn der Königin von Saba und des Königs Salomo, von Jerusalem nach Äthiopien gebracht worden war. Jede Kirche verfügt über mindestens einen Tabot, auf dem die Eucharistie gefeiert wird. Liturgiesprache ist das altäthiopische Ge’ez, das heute nur mehr im Gottesdienst verwendet wird. Die Äthiopische Kirche kennt rituelle Tänze, die verwendeten Instrumente (Trommeln, Rasseln, Harfen, …) machen die starke alttestamentliche Prägung der Kirche deutlich.
Kaum eine Kirche hält sich so streng an Fastenvorschriften wie die äthiopische, denn mehr als 200 Fastentage bestimmen das Kirchenjahr. Die stark ausgeprägte klösterliche Tradition der Kirche geht zurück auf syrische Mönche, die schon früh ins Land kamen. Neben den Mönchspriestern gibt es in der Kirche auch verheiratete Priester.
Kontaktdaten:
Äthiopisch-Orthodoxe Tewahedo Kirche
Wienerstrasse 18
2320 Schwechat
Tel: 0660/5162398
E-Mail: viennakidanemehret@gmail.com
Internet: www.viennakidanemehret.org
Kontakt und Vertreter im Ökumenischen Rat der Kirchen Österreichs:
Abba Zet Haimanot Gebremeskel DERESU
Priesterwohngemeinschaft der ARGE AAG,
Pulverturmgasse 11, 1190 Wien
Tel.: 0660/5162398
E-Mail: abbazethaimanot@gmail.com
ÖRKÖ-Spendenprojekt 2024
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) führt jedes Jahr ein besonderes Spendenprojekt durch. 2024 wollen die Kirchen in Österreich gemeinsam im afrikanischen Burkina Faso helfen.
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) unterstützt das Ökumenische Begleitprogramm in Palästina und Israel (EAPPI) des Weltkirchenrates
Ökumenischer Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ)
Severin Schreiber Gasse 3, A-1180 Wien
Tel: +43 - 59 - 151700 204
FAX: +43 - 59 - 151700-550
E-Mail: oerkoe@kirchen.at
Bankverbindung:
Raiffeisenlandesbank NÖ/Wien,
IBAN: AT873200000007479157,
BIC: RLNWATWW
"Europa ist ein Hoffnungsprojekt"
Am 26. November2023 predigte der lutherische altbischof Michael Bünker beim Sonntagsgottesdienst in der Wiener methodistischen Kirche zum Thema "Europa". Die Gastpredigt fand im Rahmen des ökumenischen Projekts "Sozialwort 20+" des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) statt.
Gottesdienst zum Reformationstag mit ökumenischem Akzent
Am 31. Oktober 2023 predigte der Direktor der Katholischen Sozialakademie, Markus Schlagnitweit, beim Gottesdienst zum Reformationstag in der Linzer Martin-Luther-Kirche. Die Gastpredigt zum Thema "Wirtschaft" fand im Rahmen des ökumenischen Projekts "Sozialwort 20+" des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) statt.
Der Gottesdienst mit der Gastpredigt zum Nachsehen (via YouTube)
Im Sozialwort aus dem Jahr 2003 nehmen die Kirchen östlicher und westlicher Tradition in Österreich gemeinsam Stellung zu den sozialen und gesellschaftlichen Herausforderungen.
Das Sozialwort versteht sich als Kompass in einer Gesellschaft, die sich in einem tiefgreifenden Wandel befindet: In den Bereichen Bildung, Medien, Arbeit, Wirtschaft, soziale Sicherheit und Ökologie. Das Sozialwort benennt konkrete Aufgaben für Kirchen und Politik/Gesellschaft.
Das Sozialwort ist in einem vierjährigen Prozess (2000 - 2003) entstanden.
Das "Sozialwort" zum Download finden Sie HIER
Mit der Broschüre "Solidarische Gemeinde" aus dem Jahr 2013 will der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) den Pfarrgemeinden in Österreich Hintergrundinfos zu sozialen Fragen und konkrete Handlungsanregungen liefern, wie die Gemeinden ihr soziales Profil schärfen können. Die Broschüre steht unter dem Leitwort "Solidarische Gemeinde" und ist das Ergebnis des Prozesses "sozialwort 10+".
Die Broschüre "Solidarische Gemeinde" zum Download finden Sie HIER
Die Dokumente der 11. ÖRK-Vollversammlung
Die 11. Vollversammlung des Weltkirchenrates verabschiedete vier öffentliche Erklärungen, vier Protokollpunkte, eine Botschaft und eine Erklärung, in denen sie Wege zur Bewältigung einiger der größten Herausforderungen der Welt vorschlug.