Zu einer ökumenischen Einstellung, die diesen Namen auch verdient, hat der Vorsitzende des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ), Domdekan Rudolf Prokschi, aufgerufen. Wenn sich die Kirchen wirklich dem Geist Gottes öffnen und sich von ihm leiten lassen, dann wäre der Weg klar: "Dieser Weg führt zur Kircheneinheit", so Prokschi im Rahmen eines Gottesdienstes in der Wiener Pfarre Gersthof. Zu dem Gottesdienst hatte die "Vernetzte Ökumene Wien" geladen. Der Gottesdienst stand unter dem biblischen Motto "Denn alle, die sich vom Geist Gottes leiten lassen, sind Kinder Gottes".
Prokschi ging in seinen Ausführungen auf Themen ein, mit denen sich der Ökumenische Rat derzeit in Erklärungen, aber auch in seinen Vollversammlungen befassen würde; etwa Schöpfungsverantwortung, die umstrittene Beihilfe zum Suizid, die Beziehungen zu den jüdischen Geschwistern und der Einsatz gegen jede Form von Antisemitismus oder der Krieg in der Ukraine, aber auch in anderen Teilen der Welt. Sicherheitsfragen, die alle Kirchen und Religionen in Österreich betreffen, werde eines der nächsten Themen sein, so der ÖRKÖ-Vorsitzende.
Die Predigt beim ökumenischen Gottesdienst hielt der altkatholische Bischof Heinz Lederleitner. Er erinnerte an die Utrechter Erklärung von 1889, in der die ökumenische Gesinnung der altkatholischen Bewegung zum Ausdruck kommt. Daher war die Altkatholische Kirche Österreichs auch eines der Gründungsmitglieder des Ökumenischen Rates der Kirchen Österreichs.
Die heutige Herausforderung sah Lederleitner in der Suche der Menschen nach Räumen, in denen sie ihre Fragen offen stellen können, ohne sofort belehrt zu werden. Die konfessionell verfassten Kirchen seien gut beraten, solche Freiräume zu schaffen. Zugleich gelte es, das gemeinsame Bekenntnis der christlichen Kirchen in seiner spirituellen Kraft zu entfalten. Wichtig sei der Mut, in der Praxis neue Wege zu gehen. Ohne diesen Mut wäre die ökumenische Bewegung nicht entstanden, zeigte sich der Bischof überzeugt.
Da vor allem jüngere Menschen Glaubwürdigkeit schätzen und wenig Verständnis für kirchentrennende Spitzfindigkeiten hätten, "braucht es eine authentische ökumenische Gesinnung, die das Gemeinsame vor das Trennende stellt", so der Appell Lederleitnern.
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