ÖRKÖ-Spendenprojekt 2024
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) führt jedes Jahr ein besonderes Spendenprojekt durch. 2024 wollen die Kirchen in Österreich gemeinsam im afrikanischen Burkina Faso helfen.
Rund 700 Kirchen öffnen am Freitag, 7. Juni, wieder ihre Türen zur "Langen Nacht der Kirchen". Geboten werden rund 3.000 einzelne Programmpunkte. In den vergangenen Jahren verzeichnete die kirchliche Großveranstaltung österreichweit stets gut 300.000 Besucher. Mit dieser Zahl rechnen die Veranstalter auch heuer. Alle im Ökumenischen Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) vertretenen Kirchen nehmen an der "Langen Nacht" teil, die in der Erzdiözese Wien bereits zum 20. Mal stattfindet. Ab 17.50 Uhr läuten die teilnehmenden Kirchen wieder die "Lange Nacht" ein, die in diesem Jahr mit Ausnahme von Vorarlberg in ganz Österreich stattfindet. Die Kirchen in Vorarlberg sind 2025 wieder mit dabei.
Der 7. Juni wird in der Katholischen Kirche als Herz-Jesu-Fest gefeiert. Das war für die "Lange Nacht der Kirchen"-Verantwortlichen Anlass, sich das "Herz" als verbindenden Begriff für die Veranstaltungen zu wählen. In den einzelnen Bundesländern konkretisiert sich dieses Motiv in unterschiedlicher Form, etwa in Wien im Motto "Am offenen Herzen" oder in Salzburg mit "Mein Herz in der Nacht".
Inhaltlich geht es im Programm etwa um die Themen Frieden und Europa, um körperliche und seelische Gesundheit oder um Schöpfungsverantwortung. Dazu kommen zahlreiche kulturelle und spirituelle Angebote. Viele Veranstaltungen gibt es auch für Kinder und Familien.
Die "Lange Nacht der Kirchen" sei ein "lebendiges Symbol der Einheit und des Dialogs", betont der armenische Bischof und ÖRKÖ-Vorsitzende Tiran Petrosyan in seinem Grußwort. Die ökumenische Ausrichtung schaffe einen "inspirierenden Raum, um gemeinsam zu feiern, zu diskutieren und Verständnis füreinander zu entwickeln". Diese Veranstaltung habe im Laufe der vergangen 20 Jahre nicht nur das Christentum gefeiert, "sondern auch Brücken zwischen verschiedenen Glaubensrichtungen und Gemeinschaften geschlagen". Sie sei zu einem "Symbol der Vielfalt geworden, der über konfessionelle Grenzen hinweg Menschen zusammenführt", so Bischof Petrosyan.
Schönborn: "Menschlichkeit und Herzlichkeit"
Kardinal Christoph Schönborn geht in seinem Grußwort auf das Herz-Motto der diesjährigen "Langen Nacht" ein: "Das Herz hat in allen Religionen und Kulturen eine große Bedeutung. Im Herzen empfinden wir Freude und Kummer, Liebe und Dankbarkeit. Gerade in dunklen Zeiten der Kriege, der Angst und Bedrohungen brauchen wir Menschlichkeit und Herzlichkeit!" Das katholische Herz-Jesu-Fest mache deutlich: "Gott hat ein Herz! Es steht offen für alle Menschen, ausnahmslos."
"Das spirituelle Herz ist der Ort, an dem Gott mit uns in Beziehung tritt", betont auch der Salzburger Erzbischof und Vorsitzende der Österreichischen Bischofskonferenz, Franz Lackner. "In dieser Nacht wünsche ich Ihnen allen, dass der Herr auch Ihr Herz rühren möge, dass Sie mit Freude durch diese Stunden gehen und sein Segen auf Ihnen bleiben möge", lädt Lackner zur regen Teilnahme an den Veranstaltungen ein.
Van der Bellen: "Symbol des Zusammenhalts"
Bundespräsident Alexander Van der Bellen hält in seinem Grußwort fest, dass die "Lange Nacht" ein "wichtiges Symbol der Offenheit und des Zusammenhalts" in Österreich sei: "Die Kirchen eröffnen nicht nur die Türen, sondern die Kommunikation mit anderen Kulturen, anderen Sichtweisen, anderen Religionen." Wenn 2024 das Motto des Herzens gewählt wurde, sei es besonders wichtig, "auf dieses Symbol hinzuweisen, das für uns immer als Bild für die Liebe zueinander gilt".
Van der Bellen spricht von der "Einladung aufeinander zuzugehen, besonders in diesem Jahr mit unterschiedlichen politischen Weichenstellungen". Er plädiert für eine "Gemeinschaft, in der man aufeinander achtet, voneinander lernt und miteinander eine gute Zukunft gestaltet".
Erzdiözese Wien: 190 Kirchen nehmen teil
In der Erzdiözese Wien erwarten die Besucherinnen und Besucher am 7. Juni fast 1.000 Programmpunkte in 190 teilnehmenden Kirchen. Um 17.30 Uhr findet in der Lutherischen Stadtkirche (1., Dorotheergasse 18) ein ökumenischer Eröffnungsgottesdienst statt, der von den Kirchenvertretern gemeinsam mit dem internationalen und interreligiösen Bildungsnetzwerk "Pilgrim" gestaltet wird. "Gemeinsam starten wir singend, betend und feiernd in die Nacht und stellen uns die Frage, was Religionen zu einer nachhaltigen und zukunftsfähigen Welt beitragen können", heißt es in der Einladung zum Gottesdienst.
Ein inhaltlicher Höhepunkt der "Langen Nacht" in Wien wird in der Hofburgkapelle ab 19 Uhr eine Podiumsdiskussion zur Wahl zum Europäischen Parlament sein. Bereits fix zugesagt haben die beiden Spitzenkandidaten von ÖVP und NEOS, Reinhold Lopatka und Helmut Brandstätter, sowie Konstantin Dobrilovic von der FPÖ. Mit am Podium ist der Generalsekretär der Österreichischen Bischofskonferenz und Rektor der Hofburgkapelle, Peter Schipka. Moderiert wird das Gespräch vom "Kurier"-Redakteur Rudolf Mitlöhner.
Die Pfarre St. Johann Nepomuk (2., Praterstraße) lädt um 19.30 Uhr zu einer Podiumsdiskussion über Klimawandel, Migration und Krieg.
Salzburg: Dombesichtigung per Kran
Rund 250 kulturelle und religiöse Angebote, 50 verschiedene Locations und unzählige, meist ehrenamtlich Mitwirkende machen die "Lange Nacht der Kirchen" auch heuer wieder zu einem Highlight im Salzburger Event-Kalender, hielt die Erzdiözese Salzburg in einer Aussendung fest. Neu ist in Salzburg heuer unter anderem ein Familienprogramm vor Beginn der Langen Nacht in der Salzburger Innenstadt (15 bis 19 Uhr). "Außerdem gibt es in diesem Jahr einen Frisiersalon im Sacellum, eine Dombesichtigung per Palfinger-Kran und einen Schweizer Märchenerzähler in den Katakomben. Wir freuen uns, dass wir darüber hinaus bekannte Singer-Songwriter wie Ina Regen und Onk Lou für Konzerte gewinnen konnten", so der Projektverantwortliche Dominik Elmer.
Daneben stünden Bewährtes wie interreligiöse Dialoge sowie Stadtspaziergänge zu den Stätten der Religionen in Salzburg auf dem Programm. Auch in diesem Jahr werde zudem der Innenhof von St. Peter als Genusszentrum bereitstehen, wo Köstlichkeiten und Produkte aus Klöstern und Pfarren verkostet werden können.
Auch in Südtirol, Tschechien und in der Slowakei findet am 7. Juni die "Lange Nacht der Kirchen" statt.
(Infos bzw. das gesamte Programm: www.langenachtderkirchen.at)
ÖRKÖ-Spendenprojekt 2024
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) führt jedes Jahr ein besonderes Spendenprojekt durch. 2024 wollen die Kirchen in Österreich gemeinsam im afrikanischen Burkina Faso helfen.
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) unterstützt das Ökumenische Begleitprogramm in Palästina und Israel (EAPPI) des Weltkirchenrates
Ökumenischer Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ)
Severin Schreiber Gasse 3, A-1180 Wien
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E-Mail: oerkoe@kirchen.at
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BIC: RLNWATWW
"Europa ist ein Hoffnungsprojekt"
Am 26. November2023 predigte der lutherische altbischof Michael Bünker beim Sonntagsgottesdienst in der Wiener methodistischen Kirche zum Thema "Europa". Die Gastpredigt fand im Rahmen des ökumenischen Projekts "Sozialwort 20+" des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) statt.
Gottesdienst zum Reformationstag mit ökumenischem Akzent
Am 31. Oktober 2023 predigte der Direktor der Katholischen Sozialakademie, Markus Schlagnitweit, beim Gottesdienst zum Reformationstag in der Linzer Martin-Luther-Kirche. Die Gastpredigt zum Thema "Wirtschaft" fand im Rahmen des ökumenischen Projekts "Sozialwort 20+" des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) statt.
Der Gottesdienst mit der Gastpredigt zum Nachsehen (via YouTube)
Im Sozialwort aus dem Jahr 2003 nehmen die Kirchen östlicher und westlicher Tradition in Österreich gemeinsam Stellung zu den sozialen und gesellschaftlichen Herausforderungen.
Das Sozialwort versteht sich als Kompass in einer Gesellschaft, die sich in einem tiefgreifenden Wandel befindet: In den Bereichen Bildung, Medien, Arbeit, Wirtschaft, soziale Sicherheit und Ökologie. Das Sozialwort benennt konkrete Aufgaben für Kirchen und Politik/Gesellschaft.
Das Sozialwort ist in einem vierjährigen Prozess (2000 - 2003) entstanden.
Das "Sozialwort" zum Download finden Sie HIER
Mit der Broschüre "Solidarische Gemeinde" aus dem Jahr 2013 will der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) den Pfarrgemeinden in Österreich Hintergrundinfos zu sozialen Fragen und konkrete Handlungsanregungen liefern, wie die Gemeinden ihr soziales Profil schärfen können. Die Broschüre steht unter dem Leitwort "Solidarische Gemeinde" und ist das Ergebnis des Prozesses "sozialwort 10+".
Die Broschüre "Solidarische Gemeinde" zum Download finden Sie HIER
Die Dokumente der 11. ÖRK-Vollversammlung
Die 11. Vollversammlung des Weltkirchenrates verabschiedete vier öffentliche Erklärungen, vier Protokollpunkte, eine Botschaft und eine Erklärung, in denen sie Wege zur Bewältigung einiger der größten Herausforderungen der Welt vorschlug.